Livestream aus Rom

Schornstein der Sixtinischen Kapelle


Regensburg/Rom, 7. Mai 2025 

Aus dem Schornstein auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle ist am Mittwochabend um Punkt 21 Uhr schwarzer Rauch aufgestiegen. Die 133 wahlberechtigten Kardinäle haben im ersten Wahlgang noch keinen Nachfolger für Papst Franziskus gefunden. Am Donnerstagmorgen wird die Wahl weitergehen. Dann sind bis zu vier Wahlgänge pro Tag vorgesehen.

Jeder Kardinal muss geheim abstimmen, wobei er den Namen seines bevorzugten Kandidaten auf den Stimmzettel schreibt. Dieser Stimmzettel wird anschließend in eine Urne gelegt, wo er zusammen mit den anderen Stimmen ausgezählt wird. Nachdem die Stimmen ausgezählt und die Ergebnisse festgelegt sind, werden die Stimmzettel verbrannt.

Die Stimmzettel werden in einem der beiden speziell für das Konklave eingerichteten Öfen in der Sixtinischen Kapelle verbrannt. Diese Öfen sind ein wichtiger Teil des Zeremoniells, da der aufsteigende Rauch das Ergebnis der Wahl kommuniziert. Der ältere Ofen, der seit 1939 genutzt wird, wird verwendet, um die Wahlzettel direkt zu verbrennen, während der zweite, modernere Ofen aus dem Jahr 2005, mit Hilfe von Chemikalien arbeitet. Diese Chemikalien färben den Rauch entweder schwarz oder weiß – schwarzer Rauch bedeutet, dass noch keine Wahl eines Papstes stattgefunden hat, weil kein Kandidat die erforderliche Mehrheit erreicht hat. Weißer Rauch hingegen zeigt an, dass ein neuer Papst gewählt wurde.

Die Tradition der Verwendung des Rauchs zur Verkündung des Wahlergebnisses geht auf das Jahr 1914 zurück. Damals wurde die Technik eingeführt, um den Ausgang der Wahl auch den Gläubigen außerhalb des Konklaves zu vermitteln. Der Rauch ist also nicht nur ein Mittel zur Kommunikation innerhalb der Kirche, sondern auch ein öffentliches Signal, das den Beginn des Pontifikats des neuen Papstes markiert.

(jas/SG)

Verfolgen Sie hier live den Blick auf den Kamin der Sixtinischen Kapelle



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