Marsch für das Leben 2024

Lebensschützer: „Ein guter Tag für die Demokratie“

Abgeordnete folgten ihrem Gewissen


Regensburg, 14. Juli 2025

Zur Debatte um die vorläufig gescheiterte Wahl von Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf ins Bundesverfassungsgericht und die Absetzung der Wahl dreier neuer Richter für das Bundesverfassungsgericht, die im Bundestag stattfindet, äußerte sich nun Alexandra Maria Linder M.A., die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht. Ihr Fazit ist positiv.

Schon einige Wochen vor der umstrittenen Wahlsitzung hatten Lebensrechtsorganisationen, kirchliche Vertreter und gesellschaftspolitische Verbände sachlich auf die bedenklichen Positionen von Frau Prof. Dr. Brosius-Gersdorf gegenüber der inhärenten Menschenwürde und dem Lebensschutz hingewiesen. Von Kritikern des Lebensschutzes war dies als eine „Hetzkampagne von rechten, sogenannten Lebensschützern“ bezeichnet worden. Für Alexandra Maria Linder sind dies „Verhaltensweisen, um seriöse demokratische Debatten mundtot zu machen“. Linder weiter: „Mit ihren Positionen disqualifiziert sich Frau Brosius-Gersdorf selbst als Richterin am Bundesverfassungsgericht, das als Hüterin unseres Grundgesetzes auf Grundlage einer umfassenden, inhärenten, nicht interpretierbaren Menschenwürde fungiert. Und nur darum geht es.“

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Frau Schwesig, hatte eine immens große Meßlatte angelegt und geäußert, es gehe bei dieser Entscheidung gleich zur Gänze „um den Rechtsstaat“. Alexandra Linder kontert: „Genau deshalb war Frau Brosius-Gersdorf von Beginn an keine geeignete Kandidatin für dieses Amt." Tatsache sei, dass führende Fraktionsleute und der Bundeskanzler offenbar bedenkenlos bereit waren, jemanden ins höchste Richteramt zu wählen, der die inhärente Menschenwürde für einen „biologistisch-naturalistischen Fehlschluss“ hält und der Ansicht ist, der Lebensschutz sei davon „entkoppelt“. Dass jetzt offiziell nicht Frau Brosius-Gersdorfs Haltung gegenüber der Menschenwürde und dem Lebensschutz vorgeburtlicher Kinder zum Debakel im Bundestag geführt habe, sondern angebliche Plagiatsvorwürfe, trage indessen zum peinlichen Trauerspiel ebenso bei wie die nachträgliche Umdeutung der Angelegenheit zu einem Fall von Frauendiskriminierung.

In der Hauptsache ist Alexandra Maria Linder aber sehr erleichtert: „Dass in letzter Minute viele Abgeordnete dankenswerterweise ihrem Gewissen folgten, ist jedoch entgegen vielen Äußerungen ein guter Tag für die Demokratie.“ Angesichts der aktuellen Entwicklungen lädt sie zusammen mit der von ihr geführten Aktion Lebensrecht e. V. umso herzlicher zum bundesweit größten öffentlichen Eintreten für die Menschenwürde ein: Zum Marsch für das Leben am 20. September, der auch in diesem Jahr wieder an zwei Orten stattfindet: in Berlin auf dem Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof und in Köln auf dem Neumarkt.

Text: BVL e.V.

(sig)

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Unser Bild zeigt den Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer beim Marsch für das Leben im Frühjahr 2024.



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