News Bild Künstlerische Annäherung an den Apostel Petrus

Künstlerische Annäherung an den Apostel Petrus

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(pdr) Lyrik um das Thema des heiligen Petrus hat der Rainertshausener Pfarrer i. R. Josef Roßmaier im Regensburger Kapitelhaus am Domkreuzgang vorgetragen. Dort findet zur Zeit die Ausstellung „Tu es Petrus. Bilder aus zwei Jahrtausenden“ zur Vorbereitung auf den Besuch von Papst Benedikt im September statt. Eingeladen zu der Lesung hatten die Regensburger Diözesanmuseen. Der Regensburger Gitarrist Johann Wax ergänzte die Lyriklesung durch den Vortrag von Werken auf der Gitarre. Der Künstler und Pfarrer Roßmaier brachte eigene sowie fremde Dichtung zu Gehör, um sich behutsam der Gestalt des Petrus zu nähern.
Von Petrus sei kein Bild überliefert. „Durch spätere Zeugnisse jedoch ist uns seine Figur zugewachsen“, trug Roßmaier vor: „Generationen vor uns haben sich in die Person des Apostels gedacht, getastet und gemalt.“ Es sei keine Interessenbeziehung, die Petrus mit Jesus verbindet. Ebenso wenig gehe es bei diesem Verhältnis allein um Sympathie, sondern um „Liebe und Feuer“. Roßmaier erinnerte an die Worte des Petrus gegenüber Jesus: „Du weißt, wir haben unser Eigentum aufgegeben und sind dir nachgefolgt“ (Lk 18,28). Der Pfarrer stellte weitere Annäherungen an Petrus vor und machte seinen Gang über das Wasser zum Thema (Mt 14,29) - als Petrus das Vertrauen in Jesus verlor, begann er unterzugehen.
Zur angenehm lau-milden Stimmung der Veranstaltung trugen das Läuten naher und entfernter Glocken am frühen Abend, das sanfte Kreisen der Mauersegler und Schwalben vor den geöffneten Fenstern sowie die umstehenden Exponate der Ausstellung „Tu es Petrus“ bei - die Vortragenden saßen zwischen dem modernen, aus Holz gezimmerten Schifflein Petri und der Plastik des reumütigen Petrus von Gottfried Böhm. Gleichzeitig zeigt Peter Eyrschädls Deckengemälde im Domkapitelsaal von 1699 die Apostel unter dem Kreuz, wobei Petrus Christi Blut im Kelche auffängt. Dankbar nannte Dr. Hermann Reidel, Leiter der Regensburger Diözesanmuseen, die Lesung eine „wunderbare Stunde der Ruhe und des Genusses“. Eine weitere Lesung ist für die letzte Woche im September angesetzt. (ven)



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