Krippen harmonieren mit geistlicher Gemeinschaft: Schönstatt gewinnt „Krippenchallenge“
In einem besonderen „Krippenchallenge“ von „<link https: www.vaticannews.va de kirche news krippenchallenge-gewinner-schoenstatt-marienschwestern-interview.html _blank external-link-new-window>Vatican News“, dem Medienportal des Vatikans, hat die Krippe auf dem Berg Schönstatt den Sieg davongetragen. Die Krippenlandschaft steht in der Anbetungskapelle auf Berg Schönstatt, Pilgerort in Vallendar am Mittelrhein und Zentrum der gleichnamigen Bewegung. Kriterium des Wettbewerbs war die Wertschätzung bzw. die Beliebtheit, die den teilnehmenden Krippen entgegengebracht wurde. Vatican News hatte bei der vielbeachteten Facebook-Aktion um Likes gebeten. Zum Ende der Aktion teilte der vatikanische Nachrichtendienst mit: „Mit 2.128 Gefällt mir-Angaben konnte die Krippe auf dem Berg Schönstatt die Facebook-Aktion von Vatican News klar für sich gewinnen.“
Bis zu 10.000 Männer, Frauen und Kinder besuchen jedes Jahr in der Weihnachtszeit die Krippenandachten, die die Schönstätter Marienschwestern dort organisieren. Wir haben daraufhin bei der Schönstatt-Bewegung in der Diözese Regensburg nachgefragt und mit Schwester Marika Riß vom Schönstattzentrum Nittenau gesprochen.
Dabei zeigte sich, dass die hohe Aufmerksamkeit, die Schönstatt den Krippen widmet, bereits in der Beschaffenheit der Spiritualität der geistlichen Bewegung angelegt ist.
Schönstatt legt Wert darauf, dass der Glaube in der Zeit seiner Bewährung, im Alltag, als Liebe umgesetzt wird. Wo es möglich ist, werden Orte des Glaubens wie die Schönstattkapelle, das Urheiligtum, nachgebaut. Dieses Urheiligtum in Schönstatt ist Gnaden- und Wallfahrtsort zugleich. Auch das Pilgerheiligtum, das sogenannte Pilgerbild, gehört zu den wiederholten Formen, die geistliche Tatsachen augenfällig darstellen und die zum Liebesdienst anregen sollten. Das teilte Sr. Marika mit. Exakt in dieser Linie liegt die hohe Wertschätzung, die die Schönstattgemeinschaft der Krippe entgegenbringt. Schönstatt ist daher ein besonders schönes Beispiel dafür, wie die Tradition der Krippe mit der geistlichen Tradition einer Gemeinschaft harmoniert.
In dem Apostolischen Schreiben „Admirabile signum“ hatte Papst Franziskus zu Beginn der Adventszeit 2019 geschrieben: „Schon als Kind wächst man da hinein, wenn Vater und Mutter zusammen mit den Großeltern diesen freudigen Brauch, Krippen aufzustellen, weitervermitteln, der aus einer reichen Volksfrömmigkeit schöpft. Ich hoffe, dass dieses Brauchtum nie vergeht; im Gegenteil, ich hoffe, dass es dort, wo es nicht mehr gepflegt wird, wiederentdeckt und neu belebt werden kann.“
Die Bedeutung der Krippe für Kinder hatte der Pastoraltheologe Prof. Dr. Ludwig Mödl in einem Interview mit der Bischöflichen Presse- und Medienabteilung des Bistums Regensburg gedeutet: „Da christlich sozialisierte Menschen schon von früher Kindheit an die Thematik gerade durch die Krippendarstellungen kennen, ist beim Betrachten einer Krippe Erfahrung und damit Leben tangiert.“ Vor allem Kinder könnten durch die Krippenszene tief angesprochen werden, und in Erinnerung an die eigene Kindheit auch Erwachsene.
Im Rahmen der Berichterstattung über den Challenge hatte Vatican News Schwester Maria Janika vom Berg Schönstatt über die Krippe befragt, die als Gewinnerkrippe so viel öffentliche Aufmerksamkeit gewonnen hatte. Schwester Maria Janika sagte, dass die Landschaft sehr naturgetreu ausgestaltet ist: „Man kann viel sehen.“
Das Besondere sei, dass, wenn jemand die Krippe besucht, ein kleiner geistlicher Vorgang passiert: „Zettel mit Sternen stehen bereit, die Besucher werden eingeladen, Namen von Menschen oder ihre Anliegen, die sie auf dem Herzen haben, aufzuschreiben und diese dem Christkind zur Krippe zu bringen.“ Die Wirkung auf Kinder sei besonders: „Die Kinder staunen, weil sie die Gesichter der Krippenfiguren sehr nahe sehen. Man kann sie anfassen, über die Figuren streichen, aber auch die Landschaft in sich aufnehmen. Die detailgetreue Ausgestaltung regt Kinder zum Staunen und Zeigen an: Da sehen sie einen Lurch auf einem Stein, Wasser plätschert den Bach hinunter, Schafe und ein Kamel kommen ... Diese Dinge beeindrucken Kinder und sie haben viel Freude daran.“ Weiter sagte die Schönstattschwester, dass Kinder bei der Krippenandacht, bei der gesungen und gebetet wird, mitspielen dürfen. „Sie dürfen sich verkleiden: als Maria und Josef, als Hirten, als Könige. Sie ziehen mit ein in die Kirche, machen die Bewegungen zu Liedern und Texten mit. Die Kinder sind so direkt miteinbezogen.“ Am vergangenen Samstag hat eine Krippenandacht unter Beteiligung von Kindern auch in Nittenau im Bistum Regensburg stattgefunden.