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KJF Regensburg unterstützt Kriegsopfer in der Ukraine

Nothilfe für die Caritas in Brody

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Regensburg, 25. März 2024.

Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. unterstützt die ukrainische Hilfsorganisation Caritas Brody seit dem Tag des russischen Überfalls auf ihre Heimat. Deren Direktor P. Yaroslav Tsaryk erhielt bei einem Besuch in Regensburg eine Spende für Kinder mit Behinderungen und deren Familien.

Bereits im Frühjahr 2022 gab es eine kreative Spendenaktion unter dem Motto „Make art - not war“. Kinder und Lehrkräften aus dem Bildungszentrum St. Wolfgang sammelten damit im Frühjahr 2022 volle 6.000 Euro für die Nothilfe in der Ukraine. P. Yaroslav Tsaryk, seine Frau Galina sowie ein Fahrer kamen jetzt zu einem Besuch nach Regensburg, um die Zusammenarbeit der Caritas Brody mit der KJF zu vertiefen. Vor Ort begleitet wurden sie von Vira Leeck, Teamleiterin der Wohngemeinschaften St. Klara in Tegernheim, die als Dolmetscherin fungierte. In empfang genommen wurden die Gäste durch KJF-Direktor Michael Eibl, Abteilungsleiter Johannes Magin, den stellvertretenden Abteilungsleiter Dr. Alexander Gotthardt sowie Jürgen Horn, den Gesamtleiter des Bildungszentrums St. Wolfgang in Straubing.

Eindrucksvoll schilderte P. Yaroslav Tsaryk die derzeitige Situation des Caritas-Ortsverbandes Brody im Westen der Ukraine. Eine Große Zahl an Binnenflüchtlingen, die aus den von den russischen Soldaten besetzten und zerstörten Gebieten im Osten und Süden des Landes kommen, müssen aufgenommen und versorgt werden. Diese Menschen haben oft nur das Nötigste mitnehmen können. In Brody benötigen sie Wohnung, Kleidung, Lebensmittel und gesundheitliche Versorgung.

Caritas Brody übernimmt Erstversorgung

Die Caritas in Brody übernimmt in enger Abstimmung mit den kommunalen Behörden existenzielle Versorgungsaufgaben. Besonders belastet sind die vielen Familien, die den Tod oder eine schwere Verletzung von Angehörigen zu beklagen haben oder deren Angehörige nicht auffindbar sind. Diese Menschen, die Traumata erlitten haben, gefühlvoll zu begleiten, ist eine der schwierigsten Aufgaben der Helferinnen und Helfer. P. Yaroslav bat im Gespräch mit der KJF darum, dass die Traumahelfer, längst über die Grenzen ihrer eigenen psychischen Belastbarkeit gegangen sind, durch ausgebildete Supervisoren oder Trauma-Therapeuten aus Deutschland unterstützt werden.

Eine besonders enge Verbindung mit Caritas Brody ergibt sich für die KJF in der Förderung und Betreuung von Kindern mit Behinderung und ihren Familien. So war der Besuch im Bildungszentrum St. Wolfgang und in den KJF Werkstätten St. Josef in Straubing für die Gäste aus der Ukraine von großer Bedeutung. P. Yaroslav war sichtlich berührt von der Herzlichkeit und Offenheit, mit der er empfangen wurde.

Fachkräfte aus der Ukraine sind eingeladen

Der Einrichtungsleiter des Bildungszentrums St. Wolfgang Jürgen Horn und alle Bereichsleitung stellten den Gästen die Einrichtung vor und zeigten, wie Kinder mit Behinderung unterrichtet, gefördert und betreut werden. Wie selbstverständlich sprachen sie die Einladung aus, dass Fachkräfte aus der Ukraine nach Straubing zur Hospitation kommen können. Sobald das wieder möglich ist, sollen auch wechselseitige Besuche und Hospitationen stattfinden.

Ebenfalls sehr beeindruckt waren die ukrainischen Gäste von der Arbeit in den KJF Werkstätten, die Ingrid Schultes, Leiterin der Werkstätte St. Josef, bei einem Rundgang vorstellte. Dass Menschen mit Behinderung anspruchsvolle Arbeiten ausführen, die Abläufe und ihre Aufgaben erklärten, begeisterte die Gäste aus der Ukraine. Sie vereinbarten den weiteren Austausch und Möglichkeiten zur Hospitation. P. Yaroslav will die fachlichen Ansätze zur Förderung von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Menschen mit Behinderungen Schritt für Schritt auch in die Arbeit der Caritas Ukraine übernehmen.

„Normalerweise habe ich Hutgröße 57, jetzt brauche ich Größe 60“, scherzte P. Yaroslav zum Abschied, denn es seien enorm viele Informationen, Eindrücke und Anregungen, die er mitnehme. Das wichtigste sei aber die Gewissheit, dass die Menschen in der Ukraine von den Partnern in Deutschland gesehen würden und dass die Kooperation mit der KJF Regensburg eine gute und tragfähige Basis für die eigene Arbeit der Caritas Brody ist.

Text: KJF / Johannes Magin

(sig)

Weitere Infos

Die KJF und die Stiftung „Für junge Menschen. Kirchliche Kinder- und Jugendhilfe“ unterstützen Caritas Brody. Für die medizinische Versorgung organisiert die KJF derzeit Ausstattung und Material. Spenden sind erbeten für den Sonderfonds „Nothilfe Ukraine" der Stiftung „Für junge Menschen“: Stiftung FÜR JUNGE MENSCHEN, HypoVereinsbank Regensburg, IBAN: DE48 7502 0073 0033 7507 49, BIC: HYVEDEMM447.



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