News Bild KJF Regensburg präsentiert sich auf bundesweiter Fachmesse in Nürnberg als attraktive Arbeitgeberin für den Bildungs- und Sozialbereich

KJF Regensburg präsentiert sich auf bundesweiter Fachmesse in Nürnberg als attraktive Arbeitgeberin für den Bildungs- und Sozialbereich

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Soziale Arbeit ist ein attraktives Berufsfeld, wenn man gerne mit Menschen zu tun hat und anderen helfen möchte. Der Verband Katholische Jugendfürsorge (V•KJF), zu dem neben den Jugendfürsorge-Vereinen der Diözesen München/Freising, Augsburg und Speyer auch die Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. gehört, präsentiert sich deshalb am 6. und 7. November auf der ConSozial 2013 in Nürnberg als vielseitige Arbeitgeberin für den Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsbereich. Dieses Mal steht die Jugendhilfe mit ihren Berufs- und Aufstiegsmöglichkeiten im Fokus. Wie lebendig dieser Bereich ist, soll auf der Fachmesse für Soziales erlebbar sein. Jugendliche aus der Lernwerkstatt Regensburg, dem Kinderzentrum St. Vincent Regensburg und dem Haus des Guten Hirten Ettmannsdorf haben dazu einen Bauwagen in ein Café verwandelt. „Mit dieser pfiffigen Idee und dem unglaublichen Engagement der jungen Menschen und unserer Mitarbeiter wollen wir die Freude an sozialer Arbeit spürbar werden lassen,“ freut sich Michael Eibl, Direktor der KJF Regensburg und 1. Vorsitzender des V· KJF.

Eines stand von Anfang an fest: Nur mit Flyern, Prospekten und Projektionen an die Wand wollte man ein solch quirliges, aber auch herausforderndes Arbeitsfeld wie die Jugendhilfe nicht vorstellen. „Man muss sich schon etwas einfallen lassen, wenn man um Nachwuchskräfte wirbt. Von alleine kommt heute niemand mehr. Uns ging es darum, die Arbeit, die wir täglich in den Einrichtungen der Jugendfürsorge-Vereine verrichten, möglichst lebensnah nach Nürnberg zu transportieren. Aus diesem Grund haben wir von Anfang an die jungen Menschen, die wir ausbilden, fördern und begleiten, in das Messeprojekt mit einbezogen“, erklärt Michael Eibl, der auch 1. Vorsitzender des V· KJF ist.

Vom Bauwagen der Wagner Bau GmbH zum Café Orange

Zeigen, was Jugendliche „auf dem Kasten haben“, auf der Messe in ein jugendspezifisches Ambiente einladen... ein Bauwagen-Café als Hingucker! Doch woher den Bauwagen nehmen? Baustellen setzen fast nur noch Container ein. Umso mehr freute sich der  V· KJF, als Dipl.-Ing. Oliver Birchinger, Geschäftsführer der W.W.B. Werner Wagner Bau GmbH, zusagte: „Den Bauwagen stellen wir euch zur Verfügung, mit An-, Hin- und Rücktransport.“ Dass das Unternehmen aus Wörth a. d. Donau seinen Bauwagen augenblicklich nicht wieder erkennen kann, liegt an den Jugendlichen verschiedener Einrichtungen der KJF Regensburg.

Das Kinderzentrum St. Regensburg war für die neue Optik zuständig. Neun Kinder und Jugendliche unter Anleitung von Projektleiter Christian Glaser und den beiden Künstlern Markus Lohmeier und Martin Klotzsche des Vereins Inksulin zeigten, dass Graffiti nicht einfach wildes Herumgesprühe ist – im Gegenteil: Den künstlerischen Arbeiten am Bauwagen ging ein Workshop voraus, in dem die jungen Leute etwas über die Geschichte von Graffiti erfuhren und in die Grundtechniken eingewiesen wurden. Sie lernten, dass zu Beginn eine Idee und ein Konzept notwendig sind, wenn am Schluss etwas Überzeugendes herauskommen soll. Vorlagen auf Papier erarbeiten, anschließend auf Leinwände übertragen... Man sieht dem Bauwagen an, dass jede Menge Arbeit und auch Liebe darin stecken. Christian Glaser ist zu Recht stolz auf seine Truppe: „Obwohl die Arbeiten sehr viel Konzentration erforderten, waren alle mit Feuereifer dabei. Wenn etwas nicht sofort klappte, wurde es einfach noch einmal probiert.“ Besonders gerne erinnert sich der Projektleiter an die Reaktionen in St. Vincent: „Wir hatten immer Zaungäste, die uns mit großem Interesse über die Schulter schauten. Eine Kollegin meinte, was denn hier los sei? Neun Kids an einem Tisch, niemand macht Quatsch und die Stimmung ist genial. Das würde ich auf meiner Gruppe gerne auch einmal so haben...“ Ein schönes Beispiel für erfolgreiche Jugendarbeit.

Als nächste waren die Auszubildenden der Lernwerkstatt Regensburg aus Schreinerei, Malerei und Elektroabteilung mit ihren Meistern Stefan Hoffmann, Bernhard Hierl und Johannes Dietl am Werk. Vladislav Perkov, Ausbildungsleiter und stellvertretender Einrichtungsleiter, konnte mit seinen Jugendlichen und Mitarbeitern ebenfalls beeindruckend unter Beweis stellen, dass in der Lernwerkstatt, einem Ausbildungsbetrieb für benachteiligte Jugendliche und Erwachsene, Qualität nicht nur eine Vision ist. Das Innere ist in ein freundliches warmes Orange getaucht (daher der Name des Cafés), der Boden klackt dank eines anthrazitfarbenen Teppichbodens nicht mehr. Ein Spiegel an der Frontseite vergrößert den Raum; das von der Schreinerei gefertigte Sideboard bietet Platz für Geschirr, Servietten und was man sonst so in einem kleinen Café braucht. Lichtleisten an der Wand setzen Kunstwerke von der St. Vincent-Graffiti-Truppe in angenehmes Licht. „Nicht alle Tage wird aus einem Bauwagen ein Café! Das war ein etwas anderer Auftrag, den wir sehr gerne übernommen haben!“, freut sich Vladislav Perkov über das Ergebnis.

Was wäre das schönste Bauwagen-Café, wenn man nicht hineinkommt? Insgesamt sieben Jugendliche vom Haus des Guten Hirten in Ettmannsdorf bei Schwandorf unter Leitung ihres Ausbildungsmeisters Christian Köttner (Fachbereich Schreinerei) ist eine Treppe aus hochwertigem Lärchenholz mit Handlauf zu verdanken, die bequem ins Innere des Cafés führt. „Das ist mal etwas anderes als Möbelbau und hat richtig Spaß gemacht“, meint Daniel Betz, einer der sieben Treppenbauer. Nicht nur er sahen in dem Auftrag eine willkommene Abwechslung: „Ich war damit beschäftigt, der Skizze die Winkel zu entnehmen, um die Bauteile schneiden zu können“, berichtet Florian Raci. Markus Auburger war von dem verarbeiteten Material begeistert: „Die Lärche, die wir für die Treppe verwendet haben, ist ein tolles Holz!“ Otto Storbeck, Gesamtleiter des Zentrums für Berufsvorbereitung und berufliche Ausbildung mit den Teilbereichen Internat, Sonderberufsschule und verschiedenen Berufsfeldern, freut sich nicht nur über die großartige Leistung seiner Auszubildenden, sondern dass sie auch dabei sind, um den Bauwagen einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. „Das ist doch für jeden von uns wichtig zu sehen, was aus dem, was man gemacht hat, wird. Wenn man dann auf so große Begeisterung stößt, motiviert das ungemein und man geht mit viel größerer Motivation an den nächsten Auftrag.“

Engagiertes Personal für die Jugendhilfe gewinnen

Wolfgang Berg, Gesamtleiter des Kinderzentrums St. Vincent, sieht es als eine zentrale Herausforderung für jedes Personalmanagement, dem Fachkräftemangel in der Jugendhilfe aktiv zu begegnen. „Der Kelch des Fachkräftemangels wird an keinem Träger der Sozialbranche vorbeigehen. Wer sich als attraktiver Arbeitgeber präsentiert, wird im Rennen um gute und engagierte Nachwuchskräfte die Nase vorne haben.“ Die Aktion „Bauwagen-Café“ sei ein besonders gutes Beispiel dafür, wie man Jugendliche begeistern und motivieren könne, wie sinnvoll und wichtig es sei, in junge Menschen zu investieren. „Sie danken es uns, indem sie mit unserer Hilfe und Unterstützung eines Tages ihren Weg eigenständig und erfolgreich gehen“, so Berg. Er hoffe, dass auch viele Kostenträger die ConSozial besuchen, um zu erkennen: „Jeder Euro, der in die Jugendhilfe investiert wird, zahlt sich mehrfach aus!“

Die KJF Regensburg ist als Mitglied des  V· KJF am 6. und 7. November 2013 auf der Fachmesse ConSozial im Messezentrum Nürnberg vertreten. Wer sich für einen sozialen Beruf interessiert, nach Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Bereich sucht, sollte uns am Stand besuchen.

Die Direktoren der verschiedenen Jugendfürsorge-Vereine, Personalchefs, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen sozialen Berufen und Jugendliche sind vor Ort, um das Arbeitsfeld „Jugendhilfe“ vorzustellen. Selten kommt man so gut an Verantwortliche im sozialen Bereich, um für sich selbst die eine oder andere Türe zu öffnen. Interessierte finden uns in Halle 7, Stand 1100.

 



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