„Kirche von Regensburg ein sichtbares Zeichen der Liebe Gottes“
Mit einem feierlichen Pontifikalamt in der Basilika St. Emmeram hat Bischof Gerhard Ludwig Müller am Sonntag die Wolfgangswoche 2008 eröffnet. In diesem Jahr steht sie unter dem Leitwort „Jesus Christus – Fundament unserer Hoffnung“.
Zu Beginn der Feier erhob der Regensburger Bischof in der Krypta die Reliquien des heiligen Wolfgang, des Bistumspatrons. Anschließend wurden sie zur Verehrung in die Basilika übertragen. An der Feier, zu der rund 400 Gläubige aus Regensburg gekommen waren, nahmen außerdem das Domkapitel, die Stiftskapitel und die Mitglieder der diözesanen Laiengremien teil. Der Basilikachor St. Emmeram sang unter der Leitung von Matthias Schlier die Messe in B-Dur von Franz Schubert.
In seiner Predigt appellierte Bischof Gerhard Ludwig Müller, sich nicht aus dem „Katalog aller Religionen“ zu bedienen und sich so einen eigenen Glauben zu schaffen: „Wir glauben nicht an Jesus Christus, weil wir ihn erwählt haben, sondern, weil er uns erwählt hat.“ Deshalb gäbe es keine Alternative zum christlichen Glauben, da jeder einzelne in der Kirche Christi geborgen und getragen sei, so Bischof Gerhard Ludwig Müller.
Der Regensburger Oberhirte betonte den missionarischen Auftrag der Kirche und zeigte sich erfreut und dankbar über die vielen engagierten Laien im Bistum, die am missionarischen Wesen der Kirche teilnehmen und damit zeigen, dass die „Kirche von Regensburg ein sichtbares Zeichen der Liebe Gottes“ sei.
„Wir verkünden nicht irgend ein vergängliches Gut, sondern dürfen den Menschen sagen, dass Jesus Christus der Fels des Heils ist, dessen Gnade uns hilft, die Stürme unseres Lebens zu überstehen“, so Bischof Gerhard Ludwig Müller weiter. Angesichts der im Frühjahr 2009 stattfindenden Stadtmission zeigte sich der Regensburger Oberhirte zuversichtlich, dass viele Gläubige ihren missionarischen Auftrag wahrnehmen und nicht resignierend, sondern innerlich gestärkt das Wort Gottes verkünden.
Dass als Höhepunkt der Wolfgangswoche am kommenden Samstag acht Diakone im Hohen Dom St. Peter das Sakrament der Priesterweihe empfangen und somit den Verkündigungsauftrag Christi wahrnehmen, sei in dieser Hinsicht besonders ermutigend, so der Regensburger Oberhirte weiter.
„Wir wollen nach dem Beispiel des heiligen Wolfgang in der tiefen Gemeinschaft der Liebe Gottes eine missionarische Kirche sein und den Menschen, die in unserer Stadt leben, verkünden, dass Jesus Christus das Fundament unserer Hoffnung ist“, so Bischof Gerhard Ludwig Müller abschließend.
Die Festtage zu Ehren des Heiligen Wolfgangs dauern vom 22. bis 28. Juni an. In den Folgetagen finden in der Basilika St. Emmeram Gottesdienste mit den Weihejubilaren, den Kolpingfamilien, den Vertretern der Geistlichen Berufe, den Regensburger Senioren, den Ordensleuten, den Kunstschaffenden im Bistum, den Religionslehrern, Pastoral- und Gemeindereferenten, dem Katholischen Deutschen Frauenbund, den Angestellten des Bischöflichen Ordinariats, der MMC, Casino und Männervereinen und der KAB mit ausländischen Mitbürgern statt. Zur Mitfeier sind alle Gläubigen recht herzlich eingeladen.
Die Predigt des Bischofs im Wortlaut