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Kennen Sie den Weißen Sonntag?

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Er hat einen besonderen Namen, dieser erste Sonntag nach Ostern: „Weißer Sonntag“ ist die genaue Bezeichnung. Mit ihm wird die Osteroktav abgeschlossen. Damit erklärt sich aber noch nicht, warum der Weiße Sonntag so heißt wie er eben heißt:

Dem Namen liegt die Tatsache zu Grunde, dass die Neugetauften im frühen Christentum weiße Gewänder trugen. Sie waren ein Zeichen für das an Ostern empfangene Taufsakrament sowie ein Zeichen für das Sinnbild der Reinigung durch das Taufwasser. Ursprünglich war es Brauch, dass die weißen Taufkleider acht Tage lang getragen wurden – von der Osternacht bis zum ersten Sonntag nach Ostern, dem Weißen Sonntag.

Erst wesentlich später, im 17. Jahrhundert, entwickelte sich zunächst in der Schweiz der Weiße Sonntag zum Erstkommunion-Sonntag. Danach wurde es allgemein üblich, das Fest der Erstkommunion am Weißen Sonntag zu begehen. Die Verbindung des Weißen Sonntags mit der Erstkommunion liegt insofern nahe, da in dieser Feier sowohl die Erneuerung der Taufe als auch ein weiterer Schritt der Eingliederung in die christliche Gemeinde gesehen werden. Heute entscheiden sich Pfarreien allerdings vermehrt für einen anderen Termin zur Feier der Erstkommunion.

Übrigens:
Da am Sonntag nach Ostern das Evangelium vom zweifelnden Thomas vorgelesen wird, heißt dieser Tag auch Sonntag der Zweifler.

 

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