News Bild Katholikentagskollekte überreicht! 90.000 Euro für SOLWODI in Regensburg

Katholikentagskollekte überreicht! 90.000 Euro für SOLWODI in Regensburg

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Mehr als 50.000 Euro hat der Katholikentag in Regensburg für ein Projekt zur Unterstützung von Opfern von Menschenhandel und Zwangsprostitution bei den Kollekten in seinen Gottesdiensten gesammelt. Das Bistum Regensburg stockte den Betrag um weitere 40.000 Euro auf. Unterstützt wird damit die Initiative des Vereins SOLWODI (Solidarity with Women in Distress – Solidarität mit Frauen in Not). Bischof Rudolf Voderholzer und Magdalena Bogner für die Katholikentagsleitung überreichten damit heute einen Scheck in Höhe von 90.000 Euro an die Gründerin von SOLWODI, Schwester Lea Ackermann.

 

Bischof Rudolf Voderholzer sprach gegenüber allen Spendern während des Katholikentags seinen innigsten Dank aus. Das Kollektenergebnis, so der Bischof, sei ein Element der Nachhaltigkeit zur Wirkung des Katholikentags. Bereits im Vorfeld habe er Wert darauf gelegt, dass unbequeme Themen wie Zwangsprostitution und Menschenhandel ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden sollten. Der fünftägige Katholikentag war ein guter Ort, um über diese Probleme gemeinsam zu diskutieren, erklärte Bischof Rudolf und hob gleichzeitig hervor, dass niemand darüber begeistert sei, dass es überhaupt der Notwendigkeit zur Einrichtung einer solchen Beratungsstelle bedürfe. Das Gebot der Nächstenliebe fordere es aber, dass man sich aller Betroffenen professionell annehme. Zwangsprostitution und Menschenhandel seien ein Angriff auf die Würde des Menschen betonte auch Schwester Lea Ackermann, die sich hoch erfreut über die Höhe der Spende zeigte.

 

Mit dem Gesamtbetrag wird SOLWODI in Regensburg eine Beratungs- und Anlaufstelle für Opfer von Zwangsprostitution aufbauen. Das Projekt wird auch vom Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) in Regensburg mitgetragen, der bei der Übergabe durch seine langjährigen Arbeitskreis "Menschenhandel und Zwangsprostitution" sowie KDFB- Bundesvorstandsmitglied Dr. Gabriele Zinkl vertreten war. Die Katholikentagsleitung hatte beschlossen, das Projekt mit Blick auf die bedrückende Situation von Frauen und Jungen, die zur Prostitution gerade in der Grenzregion zu Tschechien und Osteuropa gezwungen werden, zu fördern.

 

Information

Lover-Boys, die schüchterne Schulmädchen auf dem Nachhauseweg umwerben und nach mehreren Wochen zur Prostitution überreden oder Fußballtrainer, die ihre Jugendmannschaft zur Feier des Liga-Aufstiegs auf eine Tagesfahrt ins Casino und Flatrate-Bordell an die deutsch-tschechische Grenze einladen. Das gehört in Deutschland seit Jahren zur Tagesordnung von Ermittlungsbehörden und Beratungsstellen, wie Gerichtsverfahren und Statistiken auf Länder-, Bundes- und EU-Ebene zeigen. Die Vorfälle geschehen nicht nur in großen Ballungsräumen oder Großstädten, sondern auch rund um Regensburg, also in den bayerischen Regierungsbezirken Niederbayern und Oberpfalz und in der benachbarten Tschechischen Republik. Nach wie vor ist die Dunkelziffer im Opfer- wie im Täterbereich von Menschenhandel und Zwangsprostitution sehr hoch. Dass die Gläubigen nicht schweigen können und wollen, zeigt die Kollekte des 99. Deutschen Katholikentags in Regensburg. Mit den Spenden der Besucher und der Diözese wird in der Region um Regensburg und in Kooperation mit Behörden und Initiativen vor Ort eine Beratungs- und Anlaufstelle für Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution eingerichtet. Die Beratungsstelle soll voraussichtlich im kommenden Jahr eröffnet werden. Der Arbeitskreis "Menschenhandel und Zwangsprostitution" des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) Regensburg, der sich seit Jahren an einem Runden Tisch und mit Informationsabenden zur Sensibilisierung für dieses Thema in der Bevölkerung einsetzt, hat dafür den von Sr. Dr. Lea Ackermann gegründeten Verein SOLWODI e.V. (Solidarity with Women in Distress – Solidarität mit Frauen in Not) vorgeschlagen und die Verantwortlichen des Katholikentags für seine Initiative gewonnen. Als weitere Eckpfeiler der Arbeit dieser Anlaufstelle sind Schutzwohnungen für die Opfer geplant.

 

Wer die Gründung und Arbeit der Beratungsstelle SOLWODI unterstützen möchte, kann dies über das folgende Konto tun:

Kontoinhaber: SOLWODI Bayern e.V.,
IBAN DE11 7509 0300 0104 3278 88,
BIC GENODEF1 M05,
Verwendungszweck: Beratungsstelle Regensburg

 

Weitere Informationen zu <link http: www.solwodi.de external-link-new-window solwodi>SOLWODI



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