Kardinal Lehmann würdigte theologisches Wirken von Bischof Voderholzer - Neuerscheinung des Regensburger Bischofs zur christlichen Bibelhermeneutik vorgestellt

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Kardinal Lehmann verwies darauf, dass die Deutsche Bischofskonferenz gegenüber anderen Ländern immer schon dadurch gekennzeichnet war, „dass unter ihren Mitgliedern die Zahl der Theologieprofessoren beträchtlich war“. Das theologische Wirken von Voderholzer, der bei dem aus Mainz stammenden Erzbischof Gerhard Ludwig Müller 1997 promoviert worden ist, sei von drei Schwerpunkten geprägt, sagte Lehmann: Seine Promotion zu Henri de Lubac, seine Arbeiten zum Verhältnis von Offenbarung und Exegese und der Rezeption der Dogmatischen Konstitution über die Göttliche Offenbarung (Dei Verbum) des Zweiten Vatikanischen Konzils sowie seine maßgebliche Mitarbeit an der Herausgabe der „Gesammelten Schriften“ von Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI.

Es sei ein hohes Verdienst von Voderholzer, dass er sich mit seiner Promotion „Die Einheit der Schrift und ihr geistiger Sinn“ der „immensen Mühe unterzogen hat, die vielen Arbeiten de Lubacs, besonders die vier französischen Bände über mittelalterliche Exegese, theologisch aufzuwerten“, sagte der Kardinal. Und weiter: „Es ist wohl bis heute die einzige größere Untersuchung vor allem auch zur Frage der Einheit der Schrift und der vier Schriftsinne, einschließlich des Verständnisses der Allegorie. Es ist ganz selbstverständlich, dass damit auch ein wichtiger Beitrag zur neueren Diskussion um die christliche Bibelhermeneutik vorgelegt worden ist.“

Kardinal Lehmann hob hervor, dass die beiden Teilbände aus den „Gesammelten Schriften“ von Benedikt XVI. „noch nicht genügend in ihrer Bedeutung für das Verständnis von Benedikt XVI. und das Zweite Vatikanische Konzil gewürdigt worden sind“. Wörtlich sagte Lehmann: „Zweifellos steigt der Anteil Joseph Ratzingers am Konzilsgeschehen selbst durch die Kenntnis dieser eindrucksvollen Edition, die mit zu den hervorragendsten Früchten dieser Jahre gehört, in denen wir auf das Zweite Vatikanische Konzil zurückblicken.“

 



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