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Jugendliche fördern, Mitarbeiter motivieren

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Mit Umsicht führt Direktor Michael Eibl die Katholische Jugendfürsorge

 Was ist die Motivation eines Menschen, die Katholische Jugendfürsorge (KJF) im Bistum Regensburg an verantwortlicher Position jahrelang durch gesellschaftlich – und wirtschaftlich – bewegte Zeiten zu führen?

„Meine persönliche Motivation ist es, vielen Menschen zu begegnen und besonders diejenigen zu unterstützen, die auf der verborgenen Seite der Gesellschaft stehen, jedenfalls nicht in deren Mittelpunkt.“ Das sagt Michael Eibl, der geschäftsführende Direktor des über 100 Jahre alten Fachverbandes der Caritas. Die 3500 hauptamtlich wirkenden Mitarbeiter der KJF, für die er Verantwortung trägt, erreichen jährlich 28.000 Menschen, die der Unterstützung bedürfen. Dies geschieht in über 70 großen Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen in der gesamten Diözese Regensburg. Maßgeblich zugunsten der Klienten wirkt außerdem eine erhebliche Anzahl an Fördervereinen, die auf der Basis des Ehrenamtes aktiv sind.

 

Die Fähigkeiten aller zur Geltung kommen lassen und fruchtbar machen

Es ist Direktor Eibl, der tiefe Einblicke in das weitverzweigte Netzwerk der KJF hat, ein Netzwerk an Institutionen, das vor allem aber ein Netzwerk an Motivationen ist: an Motivationen, zu helfen. Und doch ist er nicht der Typ, der von oben nach unten „durchregiert“. „Es ist wichtig, die Menschen kennenzulernen“, sagt er, der stets darauf bedacht ist, die Fähigkeiten aller – auch der Mitarbeiter – zur Geltung kommen zu lassen und somit überhaupt fruchtbar zu machen. Was die jungen Menschen angeht, die, oft von der Öffentlichkeit unbemerkt, vielfältig professionelle Unterstützung erhalten, so sagt Eibl: „Unser Ziel ist es, dass wir ein maßgeschneidertes Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene entwickeln, damit wir ihnen besonders wirkungsvoll in die Zukunft helfen können. Jeder soll das erhalten, was er braucht: nicht zu viel und nicht zu wenig.“

Es sind 1600 junge Menschen an vier Standorten, die an vier unterschiedlich strukturierten Berufsbildungseinrichtungen in der Diözese Regensburg eine Berufsausbildung absolvieren. Und das ist nur ein Sektor der vielseitigen Leistungen der KJF. Michael Eibl nennt das: qualifiziert motivieren mit zeitgemäßen Angeboten. Dabei geht es um weit mehr als allein um die Vermittlung von Knowhow. „Oft wissen wir gar nicht, welche ungeahnten Möglichkeiten Gottes in uns stecken“, hat der Direktor immer wieder erfahren. Vor allem hat er erfahren: Es bereichert und erfüllt, andere darin zu unterstützen, dass sie ihre Möglichkeiten, ihre Talente ans Tageslicht bringen. Eibl: „Am schönsten ist es, zu erleben, wie junge Menschen ihren Weg gehen und schließlich ihr ganz persönliches Ziel finden.“ Engagiert, aber immer nüchtern schildert der 52-Jährige während unseres Interviews, wie junge Menschen durchaus verunsichert in KJF-Einrichtungen kommen und wie sie später, stolz zurecht, ihren Abschluss feiern. „Das sind wirklich bewegende Momente. Unsere Absolventen wissen, dass sie Großes geleistet haben. Damit verbunden ist eine echte Freude.“

 

Direktor Eibl: „Jeder Mensch ist Ebenbild Gottes und hat ein Recht auf Bildung“

Woher stammt das Rüstzeug des KJF-Direktors für seine anspruchsvolle Aufgabe? Wie gelingt es ihm, basierend auf christlich gegründeten Werten zu führen? Er besuchte Schule und Internat der Benediktiner in Rohr. Als Pfadfinder vom Wölfling bis zum Leiter konnte er in der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg alle Stufen durchlaufen und noch mehr: kreativ gestalten. „Mir ist es wichtig, dass sich die Menschen angenommen wissen und dabei eine gute Werteerziehung erhalten“, sagt der Diplom-Pädagoge. Diese Werte sind: Jeder Mensch ist ein Ebenbild Gottes, deshalb hat jeder Mensch seine Bedeutung und deshalb hat jeder Mensch ein Recht auf Bildung. Mit diesen Worten beschreibt Michael Eibl das christliche Menschenbild, das sich so im Leitbild der KJF findet. Erfahrungsgemäß können auch mehrfach behinderte Menschen ihren wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Die für die Verwirklichung solcher förderlicher Grundsätze, die der reinen Ökonomie widersprechen, immer wieder nötige Durchsetzungsfähigkeit hat sich in Eibls Zeit als Kompaniechef bei der Bundeswehr bewähren können. Und es ist glaubhaft, wenn er über seinen effektiven Arbeitsstil berichtet: „Ich möchte die Dinge, die mich angehen, möglichst schnell persönlich klären.“ Dazu greift er gerne rasch zum Telefonhörer…

 

Dankbar für die große Zahl an qualifizierten Mitarbeitern“

Den Arbeitstag beginnt er um 8 Uhr. Sein Ende findet er dann frühestens um 19 oder spätestens um 23 Uhr. Eine Routine des Arbeitsalltags kennt Eibl nicht: „Routine gibt es allenfalls, wenn es darum geht, Netzwerke zu pflegen. Aber auch hier gilt, dass jede Begegnung mit einem Menschen etwas Neues mit sich bringt.“ Übrigens legt Eibl große Dankbarkeit dafür an den Tag, „dass wir unsere Arbeit mit einer großen Zahl an qualifizierten Mitarbeitern leisten können“. Die 3500 angestellten Mitarbeiter sind in die subsidiären Strukturen eingebunden. Schlank und gut funktionierend ist die Organisation eingerichtet, und was die vielen Einrichtungen jeweils einzeln nicht leisten können, das wird in einer Abteilung für Wirtschaft und Finanzen, in einer Personalabteilung und in einer der vier Fachabteilungen in der Geschäftsstelle in der Regensburger Orleansstraße behandelt: Allgemeine Jugendhilfe, Teilhabe Kinder und Jugendliche, Teilhabe Jugendliche und Erwachsene, Jugendhilfe Einrichtungen und Dienste. Mit großer Sensibilität für die Subsidiarität, maßgebliches Prinzip der Katholischen Soziallehre, wirkt Direktor Eibl als derjenige, der die gesamte Struktur zusammenhält; wobei ein beredter Ausdruck der Subsidiarität nicht zuletzt die Tatsache ist, dass es für jede einzelne Einrichtung eine eigene Geschäftsordnung gibt.

 

Wie kann es gelingen, nachhaltige Aufträge zu erhalten?

Den Arbeitstag beginnt er um 8 Uhr. Sein Ende findet er dann frühestens um 19 oder spätestens um 23 Uhr. Eine Routine des Arbeitsalltags kennt Eibl nicht: „Routine gibt es allenfalls, wenn es darum geht, Netzwerke zu pflegen. Aber auch hier gilt, dass jede Begegnung mit einem Menschen etwas Neues mit sich bringt.“ Übrigens legt Eibl große Dankbarkeit dafür an den Tag, „dass wir unsere Arbeit mit einer großen Zahl an qualifizierten Mitarbeitern leisten können“. Die 3500 angestellten Mitarbeiter sind in die subsidiären Strukturen eingebunden. Schlank und gut funktionierend ist die Organisation eingerichtet, und was die vielen Einrichtungen jeweils einzeln nicht leisten können, das wird in einer Abteilung für Wirtschaft und Finanzen, in einer Personalabteilung und in einer der vier Fachabteilungen in der Geschäftsstelle in der Regensburger Orleansstraße behandelt: Allgemeine Jugendhilfe, Teilhabe Kinder und Jugendliche, Teilhabe Jugendliche und Erwachsene, Jugendhilfe Einrichtungen und Dienste. Mit großer Sensibilität für die Subsidiarität, maßgebliches Prinzip der Katholischen Soziallehre, wirkt Direktor Eibl als derjenige, der die gesamte Struktur zusammenhält; wobei ein beredter Ausdruck der Subsidiarität nicht zuletzt die Tatsache ist, dass es für jede einzelne Einrichtung eine eigene Geschäftsordnung gibt.

 

Wie kann es gelingen, nachhaltige Aufträge zu erhalten?

Auch die wirtschaftliche Lage ist ein Thema für die KJF. Die Tatsache, dass derzeit 75 bis 90 Prozent der in den Berufsausbildungseinrichtungen ausgebildeten Jugendlichen in ein Arbeitsverhältnis im ersten Arbeitsmarkt übernommen werden, das ist ein großer Erfolg. Zukunftsweisend ist es, wenn sich die Einrichtungen auf die sich schnell wandelnde wirtschaftliche Lage einstellen. Zu fragen ist etwa: Wo ist es notwendig und sinnvoll, Arbeitsplätze und somit auch Wohnbedarf aufzubauen? Denn Menschen mit Behinderungen möchten immer früher in eigenen vier Wänden wohnen und benötigen hierzu sehr differenzierte Angebote im Erwachsenenalter – jeder nach seinen Bedürfnissen. Oder: Wie kann es den KJF-Werkstätten und Integrationsfirmen selbst in wirtschaftlich stürmischen Zeiten gelingen, nachhaltige Aufträge zu erhalten? Und wo lassen sich auf die Dauer die vielen qualifizierten hauptamtlichen Mitarbeiter finden, derer die zahlreichen Einrichtungen bedürfen? „Bisher befinden wir uns in diesem Punkt in einer guten Situation. Das hat auch mit unserem guten Image zu tun.“ Bereits heute reagiert die KJF mit einem Referat Personalentwicklung und eigenen, jeweils auf die Region zugeschnittenen Konzepten auf die erhebliche Herausforderung der kommenden Jahre, die sich mit einem allgemeinen Fachkräftemangel auch in ihrem Bereich bemerkbar machen wird.

 

„Wir verstehen uns als ein Teil dieser Gesellschaft und wir sind es auch“

Bei aller professionellen Nähe zu den jungen Menschen ist die KJF kein „Raumschiff“. Vielmehr gilt: „Wir verstehen uns als ein Teil dieser Gesellschaft und wir sind es auch.“ Wichtig ist in diesem Punkt insbesondere die Kooperation mit den Ministerien, Regierungen und Kommunen. Allerdings spielt die politische Lobbyarbeit ebenfalls eine bedeutende Rolle. Entsprechend wirkt Michael Eibl, um nur einige Funktionen auf der Ebene des Ehrenamts zu nennen, als Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft katholischer Förderschulen in Bayern, der Landesarbeitsgemeinschaft katholischer Jugendsozialarbeit in Bayern sowie entsprechender diözesaner Arbeitsgemeinschaften, etwa als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfe und Jugendsozialarbeit in der Diözese Regensburg. „Besonders wichtig ist mir außerdem meine Mitgliedschaft im Landeskomitee der Katholiken in Bayern.“ Dort wurde er als persönliches Mitglied berufen. Als gute Chance sieht es M. Eibl an, wenn er als Mitglied der Arbeitsgruppe Förderschulen und Inklusion in der CSU-Landtagsfraktion um Stellungnahmen bei Gesetzesvorhaben oder -änderungen gebeten wird. Auf Landesebene nämlich geht es darum, die Rahmenbedingungen für das Wirken der Einrichtungen zu verbessern. Obendrein bieten seine ehrenamtlichen Tätigkeiten gute Möglichkeiten, die Arbeit in der Kirche bewusst zu machen.

 

„Die Kirche braucht sich nicht zu verstecken, wenn man sieht, was für die Menschen getan wird“

„Die Kirche braucht sich nicht zu verstecken, sondern sie kann sehr selbstbewusst sein, wenn man sieht, was durch die Caritas, durch unsere Katholische Jugendfürsorge, durch den Sozialdienst katholischer Frauen, In Via und nicht zuletzt auch in den Pfarrgemeinden für die Menschen getan wird“, so Eibl. Sagt’s und ist schon wieder beim nächsten einschneidenden Thema: „Es ist ganz wichtig, dass die Menschen mit Behinderung den Katholikentag nicht nur besuchen können – das ist selbstverständlich – , sondern dass sie sich auch an den Vorbereitungen beteiligen.“ Der Katholikentag kann kommen, das ist die Botschaft von Direktor Michael Eibl. Auch wenn es noch zu tun gibt: Viele Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen und junge Leute in der KJF freuen sich schon darauf. Aus dem Berufsbildungswerk St. Franziskus Abensberg kommen die Holzkisten, aus denen während des Katholikentags auf dem Regensburger Haidplatz eine Brücke entsteht, die das reiche katholische Verbandswesensymbolisiert. Die KJF-Werkstätten stellen die Tagungsmappen zusammen. Auch betreibt die KJF mit behinderten Menschen das Café „Hallo“ auf dem KT und vieles mehr.

Führen heißt motivierendieser Satz gilt für Michael Eibl, der in seinen präzisen Gedanken immer wieder das Prinzip der Subsidiarität anspricht, wie auch das Prinzip der Solidarität, das für den Zusammenhalt, das Netzwerk, sorgt. Dass dieses Zusammenspiel von Menschen, Einrichtungen, Erfahrungen und Rahmenbedingungen mit dem Ziel der Unterstützung von Menschen in allen Lebensphasen – weil sie Ebenbild Gottes sind – nicht nur reibungslos, sondern exzellent funktioniert, dafür sorgt Michael Eibl umsichtig im Hintergrund.

 

 

 

 

 



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