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Jubiläumsmesse mit den Priestern des Weihejahrgangs 1984

Am Herzen Jesu maßnehmende Seelsorge

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Regensburg, 12. Juli 2024

Am 30. Juni 1984 empfingen 19 Priesterkandidaten von Bischof Manfred Müller in der Dominikanerkirche die Priesterweihe. Im November des gleichen Jahres weihte der Bischof noch drei Diakone. Fast 40 Jahre später feierten viele von ihnen mit Bischof Rudolf Voderholzer in der Sailerkapelle des Regensburger Doms ihr Weihejubiläum und blickten mit ihm auf vier Jahrzehnte zurück im priesterlichen und diakonalen Dienst im fachlichen, im kategorialen und auch im universitären Bereich im Bistum Regensburg bis hin nach Südafrika.

Im Herzen Jesu verwurzelt sein

Am Anfang ging Bischof Voderholzer auf die damalige Predigt von Bischof Müller bei der Weihe ein. „Es war schon ein herausforderndes Programm, das Bischof Manfred bei ihrer Priesterweihe Ihnen davor getragen hat.“ erzählte Bischof Voderholzer zu Beginn der Predigt. Es war eine Zeit, in der die neugebundenen Pfarreien einen missionarischen Eifer verlangten von den Priestern damals. „Er hat das Ganze dann um das Thema des Herzens Jesu aufgegriffen und etwas entfaltet. Er hat Sie aufgerufen und dringend gebeten, Ihre Herzen im Herzen Jesu, also in der Liebe des Erlösers, verwurzelt sein zu lassen." Sie sollen sich ein offenes, ein nicht verhärtetes Herz bewahren, das formbar ist von Gottes Liebe. Diese Herzen sollen in gewisser Weise Gottes Kunstwerk der Liebe formen lassen, wie Irenäus von Lyon es beschrieb. Auch über den großen Bischof von Regensburg, Johann Michael von Sailer, sagte Bischof Müller in seiner Weihepredigt, dass er ein wandelndes Herz gewesen sei, mit einer Mitra obendrauf. „Bischof Manfred Müller hat Sie also zu einer herzlichen, am Herzen Jesu maßnehmenden Seelsorge ermutigt!“

Nicht für sich selber geweiht

Seitdem sind 40 Jahre vergangen. „Eine heilige Zahl, die 40. Es ist das eigentliche biblische Jubiläum.“ Es ist eine von Gottes Gnade erfüllte Zeit in allen Zusammenhängen, wo die 40 vorkommt in der Heiligen Schrift. „Aber es ist für Sie natürlich auch eine Zeit, in der vieles geschehen ist, und ich hoffe, liebe Jubilare, Sie werden jetzt in diesem Jubiläumsjahr auch einmal Zeit und Muße finden, diese 40 Jahre Revue passieren zu lassen.“ Weil Priester nicht für sich selber geweiht werden, sondern vor allem für die anderen, ist das Jubiläumsjahr der passende Augenblick, sich der Menschen bewusst zu werden, für die man die letzten Jahrzehnte da war: bei der Taufe, Erstkommunion, im Ministrantendienst, in der Eheberatung oder bei Trauerfällen. „Und da wird uns allen immer wieder bewusst, was es für ein abwechslungsreicher, für ein vielfältiger und schöner Dienst ist, der mit allen Generationen, mit allen Lebenslagen zu tun hat.“ Besonders sollten die Priester auch den Menschen danken, die ihnen ihr Herz ausgeschüttet haben, „die uns in der Weise vielleicht auch beschämt haben für ihre Offenheit und ihre Ehrlichkeit, an die wir vielleicht selber Maß nehmen können, wenn es darum geht, vor uns das Leben offen und transparent zu machen.“

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feiert Jubiläumsmesse mit den Priestern des Weihejahrgangs 1984
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feiert Jubiläumsmesse mit den Priestern des Weihejahrgangs 1984

Die Priester als das freundliche Bild der Kirche

Wenn man die weltliche Presse von vorne ließt, wird man schnell entmutigt, spricht Bischof Voderholzer aus eigner Erfahrung. Aber es wird viel besser, wenn im Lokalteil über Priesterjubiläen, Primizen oder Nachprimizen berichtet wird. „Überall dort, wo es um die persönliche Begegnung geht, wo diejenigen, die für die Zeitung schreiben, die Repräsentanten der Kirche persönlich kennen und auch das Umfeld, dort wird ein außerordentlich positives Bild von Kirche vermittelt.“ Die Erkenntnis zeigt sich immer wieder. „Sie sind das freundliche, das menschenzugewandte, das herzliche Bild der Kirche in den Pfarreien, in der Region und überall. Dafür kann ich nicht genug Danke sagen.“

Ein Holzbeil, passend für den Heiligen Wolfgang

Pfarrer Johann Kauschinger aus Kösching schenkte Bischof Rudolf Voderholzer zum Dank noch ein Holzbeil in Erinnerung an den Heiligen Wolfgang. „Das kommt zu meinem Wolfgang in der Hauskapelle. Der hat nämlich alles, was er braucht, nur noch kein Beil“, freute sich Bischof Rudolf. Nach dem Gottesdienst versammelten sich alle am Grab von Bischof Manfred Müller zu einem kurzen Gebet. Anschließend lud Bischof Voderholzer alle Jubilare zum Mittagsessen und gemütlichem Beisammensein in den Bischofshof ein.

Text: Simon Doering

(SG)



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