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Jubiläum der Dr.-Johanna-Decker-Schulen in Amberg

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Die Dr.-Johanna-Decker-Schulen (djd-Schulen) in Amberg, die in der Trägerschaft der Schulstiftung der Diözese Regensburg stehen,  wurden 175 Jahre alt. Zu diesem Anlass reiste Bischof Rudolf Voderholzer nach Amberg, um das Jubiläum gemeinsam mit Schülerinnen, Lehrkräften und Eltern mit einem Pontifikalamt in der Basilika St. Martin sowie einer Begegnung mit Schülerinnen und den Lehrkräften zu feiern. Im Jahre 1839 wurde die Schule im Kösterl an der Vils (heute ist darin das Luftmuseum beheimatet) erstmals eröffnet. Gründerin war Maria Theresia Gerhardinger, ihres Zeichens auch Gründerin des Ordens der Armen Schulschwestern von unserer Lieben Frau.

Sie eröffnete die Schule als weiterführende („höhere“) Schule für Mädchen und junge Frauen. Damals war dies die erste Schule ihrer Art in der Oberpfalz. Maria Theresia Gerhardinger lag die Bildung von Mädchen und jungen Frauen besonders am Herzen.

Ihre Pädagogik basierte auf zwei Faktoren: der hochwertigen Wissensvermittlung sowie der Pflege von Kunst und Spiel. Diese beiden Aspekte haben an den Dr. Johanna-Decker-Schulen wie auch an allen anderen von Maria Theresia Gerhardinger gegründeten Schulen auch heute noch dieselbe Bedeutung wie seinerzeit. Dem religiösen Leben im Kirchen- und Schuljahr wird an den djd-Schulen in Amberg viel Beachtung geschenkt.

Außerdem sind die Schulen Teil des so genannten „Shalom-Netzwerkes“ der Armen Schulschwestern von unserer Lieben Frau, einem Netzwerk für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Ihren Namen erhielten die Schulen (Gymnasium und Realschule) von der ehemaligen Schülerin Johanna Decker (1918-1977), die als Missionsärztin in Rhodesien (Simbabwe) arbeitete und dort ermordet wurde. Im Januar 2005 übernahm die Schulstiftung der Diözese Regensburg die Trägerschaft der Schulen.

 

Zum Pontifikalamt hatten sich alle Schülerinnen, die Lehrer sowie die Elternvertreter in der Basilika St. Martin versammelt. Alle Messdienste wurden von zehn Decker-Schülerinnen übernommen. Studiendirektor Franz Hanauska gestaltete mit dem Schulchor (mit Verstärkung einiger Lehrkräfte sowie Sängern des Ensembles „piccorolo“), einem Bläserensemble sowie Bernhard Müllers an der Orgel die Messe mit der von ihm komponierten „Freudenberger Bläsermesse“ musikalisch.

In seiner Predigt ging Bischof Rudolf kurz auf den Werdegang der Decker-Schulen ein und stellte fest, dass diese Schulen auf Fels gebaut seien (in Anlehnung an die Geschichte der Bergpredigt im Matthäusevangelium), sonst hätten sie nicht so lange Bestand gehabt. Den Schülerinnen legte er die Gründerin der Schule, Maria Theresia Gerhardinger, und die Namensgeberin , Dr. Johanna Decker, als Vorbilder für das Leben ans Herz. Der Bischof plädierte für eine fächerübergreifende, ganzheitliche Bildung. Nicht allein das Fachwissen sei von Bedeutung, sondern die großen Zusammenhänge zwischen den Fächern. Besonders im Religionsunterricht würden die wichtigen Fragen thematisiert, die dem Leben Orientierung gäben.

 

Eine klare Absage erteilte Bischof Rudolf allen Bestrebungen, Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu verwässern (so genannte „Gender-Bewegung“). Gott habe den Menschen als Mann und Frau erschaffen. An diese Schöpfungsordnung müsse man sich halten, alle Gleichmacherei widerspreche Gottes Ordnung. Nach dem Pontifikalamt traf sich Bischof Rudolf in den djd-Schulen mit Schülerinnen und Lehrkräften. Die Schülerinnen befragten den Bischof nach seinen Hobbys (Fußball, Wandern) und stellten ihm die Frage, warum er Priester geworden sei (katholisches Elternhaus, Religionslehrer). Auch Autogramme musste Bischof Rudolf geben.



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