News Bild „Jesus Christus ist die wahre Aufklärung des Menschen über sich selbst“

„Jesus Christus ist die wahre Aufklärung des Menschen über sich selbst“

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(pdr) Am ersten Weihnachtsfeiertag, dem Hochfest der Geburt des Herrn, hat Bischof Gerhard Ludwig Müller im vollbesetzten Hohen Dom St. Peter in Regensburg ein Pontifikalamt gefeiert. Zu Beginn nannte der Bischof die Menschwerdung Christi das „größte Ereignis der Geschichte überhaupt“. In seiner Predigt erklärte er, dass es vernünftig ist, „Gott über allem und in allem als Herkunft und Zukunft des Menschen zu sehen“. Die Abwertung des Menschen zu einem bloß höher organisierten Tier sei unmenschlich, die Leugnung der Existenz Gottes und seiner Liebe zu den Menschen sei widervernünftig und unaufgeklärt. Der Mensch begreife sich nur dann, wenn er sich im Hinblick auf Gott versteht und so im Verhältnis zu sich selbst und zum Nächsten eine positive und bejahende Einstellung gewinnt. Jesus Christus sei die wahre Aufklärung des Menschen über sich selbst.

Alle Versuche, mit menschlicher Vernunft und Willenskraft ein Paradies auf Erden mit atheistischen Vorzeichen zu errichten, seien sie nationalistisch, kommunistisch oder kapitalistisch, seien gescheitert und würden dies auch immer wieder um den Preis endloser Unmenschlichkeiten tun. „Hat nicht die von sündiger Habgier herbeigeführte Finanz- und Wirtschaftskrise wieder einmal bewiesen, dass der Mensch ohne Gott und ohne das Gebot ,Du sollst nicht stehlen und rauben´ am Ende nur Unheil stiftet?“, fragte der Bischof. Außerdem kritisierte Bischof Gerhard Ludwig die „Propagandisten eines neuen Atheismus“, die die gottgeschenkte Würde des Menschen bestreiten und das Grundrecht der Religionsfreiheit in Frage stellen: „Sie predigen offen Verachtung für die Menschen, die an Gott glauben. Man will uns an den Rand der Gesellschaft drängen und uns gerade noch unsere physische Existenz belassen.“

Der Bischof sprach sich gegen mehr Säkularisierung und Laizismus im öffentlichen Leben aus. Der militante und totalitäre Neuatheismus könne nicht der Kitt sein, der eine pluralistische Gesellschaft zusammenhält. „Was die geistige und seelische Not von Millionen Menschen und die Sinnleere der ganzen Gesellschaft zum Guten wendet, ist die geistige Begegnung der Menschen mit Jesus Christus, dem wahren Gott in unserem Fleische“, so Bischof Gerhard Ludwig.

Am Donnerstagnachmittag feierte der Bischof im Dom eine Pontifikalvesper, an der rund 600 Gläubige teilnahmen. Die Domspatzen sangen Gregorianischen Choral und Falsi-Bordoni-Sätze. (ven)



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