Jahresversammlung des Institutum Marianum Ratisbonense mit Bischof Voderholzer – Dank an Domvikar Msgr. Georg Schwager und Frau Marianne Cäcilie Schwager
Die jährliche Mitgliederversammlung des Institutum Marianum Ratisbonense (IMR) hat am Samstag im Diözesanzentrum Obermünster stattgefunden. In diesem Rahmen sprach Bischof Dr. Voderholzer über das Thema „Maria – die lebendige Bundeslade Gottes. Zum mariologischen Ansatz Joseph Ratzingers“.
Domkapitular Prälat Peter Hubbauer, Vorsitzender des IMR und Leiter des Seelsorgeamts, führte durch die Tagesordnung. Er dankte den Mitgliedern für ihre Mitarbeit und ihr treues Zusammenstehen. Immer wieder könne man erleben, „dass wir menschlich, geistlich und im Gebet zusammengehören“. Ein besonderer Dank ging an Domvikar Msgr. Georg Schwager und seine Schwester Marianne Cäcilie Schwager, die nach 16 Jahren engagierter Arbeit die Redaktionsleitung des „Bote von Fatima“ weitergegeben haben. Neuer Chefredakteur des „Boten“ ist der Direktor des Akademischen Forums Albertus Magnus, Prof. Dr. Sigmund Bonk.
In seinem Vortrag, basierend auf dem mariologischen Ansatz Joseph Ratzingers, beleuchtete Dr. Voderholzer die alttestamentliche Bundesgeschichte Israels als wesentlichen Verständnishorizont der Mariologie. Dabei sei das Neue Testament ein farbig gewobener Teppich, dessen Fäden bereits im Alten Testament vorbereitet liegen. Ein Beispiel hierfür ist die Übertragung der Bundeslade in den Jerusalemer Tempel durch einen Festzug, angeführt von König David, der ekstatisch um die Bundeslade tanzt. Komplementär dazu und nur verstehbar vor dem alttestamentlichen Hintergrund zeigt sich die Begegnung zwischen Maria und Elisabeth im Neuen Testament. Wie David so hüpft und tanzt auch das Kind der Elisabeth, der Prophet Johannes, schon im Mutterleib. Weitere typologische Schriftdeutungen nahm Bischof Voderholzer an ikonographischen Beispielen vor, so auch an Gemälden in Sankt Kassian Regensburg, die derzeit renoviert wird.
Das Institutum Marianum
Das Institutum Marianum ist neben dem Liturgischen Institut, dem Institut Papst Benedikt XVI. und dem Ostkirchlichen Institut eines von vier wissenschaftlichen Einrichtungen unter dem Dach des Bistums. Das von Bischof Dr. Rudolf Graber ins Leben gerufene Institut hat sich die wissenschaftliche Behandlung der Mariologie zum Ziel gesetzt. Die nächste Mitgliederversammlung wird am Samstag, 14. November 2015, um 10 Uhr stattfinden.