Zahlreiche Freunde und Bekannte des am 17. April vergangenen Jahres verstorbenen Prälaten Emmeram H. Ritter sind am Samstag in der Regensburger Kirche St. Kassian zum Jahresgedächtnis zusammengekommen. Die Heilige Messe zelebrierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. Mit ihm am Altar standen der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende des Institutum Marianum Regensburg, Dr. Josef Kreiml und Dr. Josef Ammer, für das Prälat Ritter viele Jahre seines Lebens wirkte.
Jahresgedächtnis für Prälat Emmeram Ritter
Liebenswürdig und geistlich
Liebenswürdig und geistlich
Prälat Ritter war ein „liebenswürdiger und geistlicher Mensch“ – mit diesen Worten ehrte Bischof Voderholzer den Verstorbenen in seiner Predigt. Immer habe er gut von anderen gesprochen. Für jeden habe er ein gutes Wort gefunden. „Davon ging Segen aus“, sagte der Bischof und zitierte aus einer großen Anzahl von Kondolenzschreiben. Für seine Mitmenschen sei Prälat Ritter eine Quelle des Trosts gewesen. Oft konnte er sie im Glauben stärken. Die heilige Anna Schäffer und die Heiligen und Seligen des Bistums waren ihm dabei stets Vorbild und Fürsprecher.
Emmeram H. Ritter
…wurde am 02. Oktober 1927 in München geboren. Sein Leben stellte er besonders unter den Schutz der Gottesmutter. Es ist bezeichnend, dass er 1953 an dem großen österreichischen Marienwallfahrtsort Mariazell zum Priester geweiht wurde. Als ihn später der Weg wieder in seine geliebte bayerische Heimat führte, hat er als geborener Münchner stets daran erinnert, dass Bayern Marienland sei. Die Verehrung der Patrona Bavariae, der Schutzfrau Bayerns, war ihm ein besonderes Herzensanliegen.
1970 lernte der damalige Regensburger Bischof Dr. Rudolf Graber Emmeram H. Ritter in Österreich kennen. Nach einem regen Gedankenaustausch berief Bischof Graber ihn nach Regensburg, wo er das Referat für Selig- und Heiligsprechungsprozesse beim Bischöflichen Offizialat aufbaute, zu deren Leiter Ritter bald ernannt wurde. Die Seligsprechung Anna Schäffers bereitete er wesentlich vor.
Gemeinsam mit Dr. A. Treiber übernahm er die Redaktion des „Bote von Fatima“. Diese Tätigkeit sowie die wissenschaftliche Mitarbeit im Institutum Marianum Regensburg übte Ritter 25 Jahre lang ehrenamtlich aus.