Inklusion und gerechte Finanzierung an Förderschulen: Direktor der KJF Michael Eibl erneut zum Vorsitzenden der LAG „Förderschulen in kirchlicher Trägerschaft“ gewählt
Die Landesarbeitsgemeinschaft der katholischen Förderschulen im Landes-Caritasverband hat bei ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung auf vier erfolgreiche Jahre zurückgeblickt und die Vorstandschaft neu gewählt. 1. Vorsitzender ist erneut Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. Zu seinem Stellvertreter wurde Manfred Steigerwald, Geschäftsführer der Caritas Schulen Würzburg gGmbH wiedergewählt. Weiterhin mit im Vorstand sind Wolfgang Luther von der KJF Augsburg und Johannes Mathes vom Diözesan-Caritasverband München und Freising. Geschäftsführer der LAG ist Norbert Witt.
„Die LAG Förderschulen bleibt in den nächsten Jahren verstärkt auf Inklusionskurs“, meint ihr erster Vorsitzender Michael Eibl. Als großartigen Erfolg wertet er die Entscheidung der überfraktionellen Arbeitsgruppe des Bayerischen Landtages zur Umsetzung des „Profils Inklusion“ für Förderschulen. Diese wolle auch in der nächsten Legislaturperiode daran arbeiten, die Weiterentwicklung der Förderzentren in Bayern zu inklusiven Kompetenzzentren mitzugestalten. „Ihre fraktionsübergreifende Arbeit verdient unsere Wertschätzung“, versichert Eibl. Die Förderschulen haben enorm viel geleistet: Sie unterstützen die Regelschulen bei der Inklusion, öffnen sich selbst für nichtbehinderte Schüler, haben inzwischen 200 Partnerklassen geschaffen, die Förderberufsschulen beteiligen sich an einem inklusiven Modellprojekt und vieles mehr. Wichtig sei, dass die ausgezeichnete bayerische Sonderpädagogik, die fachlich fundierte und individuelle Förderung der Schüler nicht vernachlässigt werde. „Nur so ermöglichen wir allen Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“
Die LAG Förderschulen setzt sich dafür ein, die personelle und materielle Ausstattung aller Schularten so zu bemessen, dass jeder Schüler die seinem Förderbedarf entsprechende Bildung erhält. Das erfordere auch qualifiziertes Personal an allen Schulen. „Die Öffnung der Förderschulen für Schülerinnen und Schüler der Regelschulen ist der richtige Schritt zur Inklusion im Bildungswesen, so profitieren auch schwerbehinderte Schüler“, stellt Eibl heraus. Weiter werde die LAG sich dafür einsetzen, dass den Förderschulen, wie bereits mehrfach zugesagt, die Personalkosten wie an staatlichen Schulen ersetzt werden. Wenn 300 Planstellen für Sonderpädagogen nicht besetzt werden können, ist das ein Alarmzeichen. Deshalb hat die LAG beantragt, den bewährten Aufbaustudiengang Sonderpädagogik für Grundschullehrer wieder einzuführen. Durch die Zusammenlegung des Kultus- und Wissenschaftsministerium dürfte dies nun leichter umsetzbar sein.
Bayernweit vertritt die LAG Förderschulen über 93 Förderschulen von 32 Trägern. Sie bietet eine hohe Qualität in der Förderung, Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen mit einem besonderen Förderbedarf. Sie individuell zu fördern und auch schwerbehinderte junge Menschen bei der Teilhabe nicht zu vergessen, ist Eibl ein großes Anliegen.