
In der Osternacht empfangen im Bistum Regensburg Erwachsene das heilige Sakrament der Taufe
25 Taufen in der Osterzeit
©C. Beirowski
Regensburg, 17. April 2025
In der Osternacht und in der Osterzeit erhalten insgesamt 25 Erwachsene im Bistum Regensburg das heilige Sakrament der Taufe. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer spendet bei der Feier der Osternacht im Regensburger Dom, die am kommenden Samstag um 21 Uhr beginnt, sechs Personen das Sakrament der Taufe. 16 Personen werden in der Osternacht in unterschiedlichen Pfarreien des Bistums getauft, drei weitere erwachsene Taufbewerber empfangen das Sakrament in der Osterzeit.
Die Taufe in der Osternacht ist eine der ältesten und bedeutendsten Traditionen der christlichen Kirche. Sie hat ihre Wurzeln in der Taufe, die Jesus Christus selbst im Jordan durch Johannes empfangen hat. Bereits in den frühchristlichen Gemeinden wurde sie praktiziert. Nachweisber ist diese Tradition auch in der verfassten Kirche, die sich im 3. Jahrhundert formiert. Für alle Christen weltweit ist sie das feierliche Aufnahmeritual eines Menschen in die Gemeinschaft, die Gott selbst in Jesus begründet hat.
Seit wann gibt es die Taufe in der Osternacht?
Schon in der frühen Christenheit galt Ostern – das Fest der Auferstehung Jesu Christi – als der wichtigste Zeitpunkt für die Taufe der Katechumenen, also der Taufbewerber. Spätestens im 4. Jahrhundert, nach der durch Theodosius verfügten Annahme des Christentums als Staatsreligion im Römischen Reich, hatte sich ein fester Ablauf entwickelt: eine intensive Vorbereitung während der Fastenzeit von 40 Tagen, die in der feierlichen Taufe in der Osternacht gipfelte.
Warum wird gerade in der Osternacht getauft?
Die Osternacht ist das zentrale Fest im Kirchenjahr, denn sie feiert den Sieg des Lebens über den Tod – die Auferstehung Jesu. Die Taufe symbolisiert genau diesen Übergang: vom alten Leben zum neuen Leben in Christus. Der Täufling „stirbt“ symbolisch mit Christus durch das Untertauchen oder Übergießen mit Wasser und ersteht mit ihm zu einem neuen Leben als Christ. In der Liturgie der Osternacht spielt Wasser eine besondere Rolle. Das Taufwasser wird in einem feierlichen Ritus gesegnet, oft in Verbindung mit dem Exsultet, dem Osterlob, bestimmten Lesungen zur Heilsgeschichte und der Einholung des Lichtes, bei der die Osterkerze entzündet wird. Auch heute noch ist die Taufe in der Osternacht ein unvergleichlich kraftvolles Zeichen für die Verbindung von Tod und Auferstehung, von Dunkelheit zum Licht. Besonders Erwachsene, die sich zum christlichen Glauben bekennen, lassen sich häufig an diesem Abend taufen, um das volle Zeichen dieser Wandlung zu erleben.
(jas)