Im Hallertau-Gymnasium Wolnzach: engagierte Diskussionen, die Mut machen
Am Beginn des Pastoralbesuchs im Dekanat Geisenfeld am vergangenen Freitag stand eine intensive Begegnung mit den Schülerinnen und Schülern des Hallertau-Gymnasiums Wolnzach. In der Aula der Schule wurde zunächst das Morgenlob der Kirche – die Laudes – gefeiert. Im Meditationsraum des Gymnasiums informierte sich Bischof Voderholzer bei den Religionslehrern und -lehrerinnen in Anwesenheit von Schulleiter Christian Heller über die Bedeutung des Religionsunterrichts, zum Beispiel über die Schulgottesdienste sowie Themen, die im Religionsunterricht vermittelt werden.
Zurück in der Aula, stellte sich der Regensburger Bischof den Fragen der älteren Schülerinnen und Schüler, die zahlreich erschienen waren. Themen etwa waren die Situation der Verlagsgruppe Weltbild, die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen in den vergangenen Jahren, die Haltung der Kirche zur Beziehungsethik und zur Lebensform des Zölibats sowie die Ereignisse, die Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst von Limburg betreffen. Bezeichnend war die phasenweise atemlose Stille, in der die rund 140 Jugendlichen den Ausführungen von Bischof Voderholzer lauschten, der keiner Frage aus dem Weg ging. Vielmehr war es ihm ein Anliegen, die Argumente in großer Sachlichkeit vorzutragen und die jungen Menschen für ihre eigene Verantwortung zu sensibilisieren. Als Schulleiter Christian Heller dem Bischof für seine engagierten, mutmachenden, ernsthaften und immer wieder auch mit einem Schuss Humor gewürzten Ausführungen dankte, spendeten ihm die kritischen jungen Menschen Applaus.