Ihr größter Wunsch: Keine Kriege mehr! - Friedheim-Bewohnerin Margarte Valten feiert ihren 101. Geburtstag
Die täglichen Nachrichten aus Syrien und der Türkei machen Margarte Valten Sorgen. „So viele Kriege hatt’ ma scho und kei Stückerl gscheider sind’s worn“, resümiert die Jubilarin. Sie selbst hat zwei Weltkriege erlebt. In den ersten wurde sie 1915 in Berlin hineingeboren. In der Hauptstadt lebte sie mit ihrer Mutter, den Vater sah sie 1918 nach Kriegsende zum ersten Mal. Als sie vier Jahre alt war, zog die Familie nach Regensburg. „Des is auch meine Heimat. Berlin steht nur in meinem Pass“, sagt sie mit einem Lächeln. Bereits als junges Mädchen ging sie mit ihrer Mutter zum Skifahren in den Bayerischen Wald. Damals gab es noch keine Lifte oder Seilbahnen. „Da mussten wir jeden Meter selbst hinauflaufen.“ Auch das Langlaufen und die Gartenarbeit im Sommer hielten sie fit.
Da schon viele Freunde und Bekannte von Margarte Valten im Caritas-Alten- und Pflegeheim Friedheim lebten und sie sich von Anfang an dort wohl gefühlt habe, war ihr die Entscheidung ins Heim zu ziehen, leicht gefallen. Auch mit ihren 101 Jahren nimmt Valten täglich an Veranstaltungen und Treffen im Haus teil. „Mit 101 Jahren möchte ich auch noch so beinander sein“, sagt der für die Altenhilfe zuständige Caritas-Abteilungsleiter Dr. Robert Seitz. Mit den besten Glückwünschen der Caritas-Familie war Seitz ins Friedheim gekommen. „Die Familie hat mir immer Kraft gegeben“, so die Jubilarin. Zu ihrer Tochter Eva, ihren zwei Enkeln und sechs Urenkeln hält die Seniorin regen Kontakt. „Sie kennt jede Schulnote und jedes Urlaubsziel ihrer Enkel und Urenkel“, bestätigt ihre Tochter.
Den Zweiten Weltkrieg erlebte die Jubilarin als junge Mutter und Frau eines Frontsoldaten. Die Nächte im Schutzkeller und die ewige Angst um ihren Mann und andere Angehörige waren schrecklich für sie. „Das wünsche ich mir so sehr: Keine Kriege mehr! Es gibt nur Verlierer.“