„Ich habe Gott gefunden. Jesus Christus ist mein Bräutigam“ - Ordensleute im Bistum Regensburg berichten Medienvertretern von ihrer Liebe zu Gott – und den Menschen
(pdr) Seit Jahrhunderten prägen Ordensleute und ihre Gemeinschaften das Bistum Regensburg. Bis heute und auch in Zukunft dienen die Schwestern, Patres und Fratres den Menschen in Seelsorge, Bildung und vor allem im Bereich des Sozialen. Bei einem Journalistengespräch im Regensburger Café „Goldenes Kreuz“ stellten sich Sr. M. Martina Neuhauser von der Geistlichen Familie vom Heiligen Blut (Zweig der Dienerinnen vom Heiligen Blut im Bistum Regensburg) und Frater Seraphim Schorer von den Barmherzigen Brüdern in Regensburg den Fragen. Auch Ordinariatsrätin Maria-Luisa Öfele, Leiterin des Referats Ordensgemeinschaften im Bistum Regensburg, stand Rede und Antwort.
Schwester Martina berichtete über die Aufgabe ihrer jungen Gemeinschaft – die darin besteht, die Neuevangelisierung aus der Kraft des heiligen Blutes Christi vorwärtszubringen. So sind ihre Mitglieder Stützen für zerbrechende Familien, deren Mitgliedern sie in der Welt Halt geben möchten. „Wir sind als Gemeinschaft offen für alle Nöte, die bei uns hereingeschneit kommen“, sagt die Schwester, und: „Wir möchten da sein und helfen, wo Not ist.“ Die Vision der Gemeinschaft sei es, viele Menschen zu Christus zu führen, bezeugte die junge Frau, die aus Garching bei München stammt. Ihr persönliches Zeugnis lautet: „Ich habe Gott gefunden. Jesus Christus ist mein Bräutigam.“ Die Anbetung ermögliche eine viel tiefere Nähe als dies einem Menschen gegenüber möglich sei, bekannte Sr. Martina: „Es ist eine Bereicherung, vielen Menschen Mutter sein zu dürfen.“ Und angesichts eines solchen reichen Sinnes, den man als Schwester im Dienst an Gott und den Menschen erfahren darf, ist sie der festen Überzeugung, dass es in Zukunft wieder mehr junge Menschen geben wird, die sich auf diesen anspruchsvollen, aber auch beglückenden Weg begeben. „Denn viele junge Menschen suchen immer mehr nach dem Sinn in ihrem Leben.“
Frater Seraphim berichtete den interessierten Journalisten aus seinem Leben, wie er sich, nach einigem Suchen in anderen Religionen, Gott angenähert habe. Er hatte in seiner Pfarrei auch als Ministrant gewirkt. Auch berichtete er von den erstaunten Reaktionen aus seinem Umfeld, die zu vernehmen waren, als er sich auf den Weg machte, Ordensmann zu werden. „Ich habe eine Ausbildung zum Steinmetz gemacht, wollte aber mit Menschen zu tun haben.“ Mit Menschen zu tun hat der Frater nun ganz besonders bei den Barmherzigen Brüdern: einerseits wirkt er in den Einrichtungen als Physiotherapeut, andererseits begleitet er junge Ordensmitglieder bei ihrer Ausbildung. Was ihm dabei sehr gefällt, ist der stete Wechsel aus Gebet und sozialer Arbeit mit den kranken, armen und behinderten Menschen, all das unterlegt durch das Leben in Gemeinschaft. Berufung, so der Barmherzige Bruder, höre nie auf, da es immer neue Situationen im Leben gibt. So gelte es, auch immer wieder neu den Ruf Gottes zu entdecken. Zurzeit wirkt der Barmherzige Bruder auf der Palliativ- wie auch auf der Intensivstation.
Ordinariatsrätin Öfele sprach von den immer wieder festzustellenden „kleinen Aufbrüchen“, die es auch im Bistum Regensburg in Punkto Ordensleben gebe. Sie berichtete außerdem von zahlreichen Begegnungen mit älteren Ordensschwestern, die, gefragt, ob sie wieder diesen Weg gehen würden, mit einem „großen Ja“ antworten.