„Ich bin da“ – Qualifizierungskurs für ehrenamtliche Seniorenbegleiter nach 6 Monaten abgeschlossen - KEB, Altenseelsorge und Landratsamt machten fit für individuelle Begleitung von Senioren
Mit der Zertifikatsüberreichung durch Landrat Dr. Hubert Faltermeier haben 16 Frauen und ein Mann aus dem ganzen Landkreis Kelheim (am 20. März) nach sechs Monaten einen Qualifizierungskurs für ehrenamtliche Seniorenbegleiter/innen abgeschlossen. An elf Freitagen tagen hatten sie sich bei dem von der Katholischen Erwachsenenbildung, der Seniorenstelle des Landratsamtes und dem Referat Altenseelsorge des Bistums angebotenen Kurs intensiv fortgebildet.
Ziel war es, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der individuellen Begleitung von Senioren zu gewinnen und zu qualifizieren. Schon Erfahrene sollten weitergebildet werden. Langfristig soll ein Netz von Seniorenbegleitern entstehen, die überall im Landkreis zur ehrenamtlichen individuellen Begleitung älterer Menschen sowohl in deren eigener Wohnung als auch in betreuenden Einrichtungen zur Verfügung stehen. Der Ausbildung folgt auch eine regelmäßige fachliche Begleitung durch die Veranstalter des Seniorenbegleiterkurses. Anlaufstelle für an der Seniorenbeleitung interessierte ist Gabi Schmid, die Seniorenbeauftragte des Landkreises Kelheim.
„Die Menschen werden heute immer älter und das ist natürlich erfreulich. Fast alle wollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben. Darauf müssen wir uns einstellen und vorbereiten.
Dazu ist der Seniorenbegleiterkurs ein hervorragender Beitrag. Auch in betreuenden Einrichtungen ist ein stetig wachsender Bedarf an ehrenamtlicher Unterstützung unverzichtbar“, dankte Landrat Dr. Hubert Faltermeier bei der Überreichung der Teilnahmezertifikate. Ohne das Ehrenamt werde es nicht möglich sein, den gestiegenen Anforderungen und der immer größeren Zahl von Seniorinnen und Senioren gerecht zu werden. Mit der Beendigung der elf Tage dauernden Fortbildung hätten alle gezeigt, dass sie sich intensiv auf diese Aufgabe vorbereiten wollten. Dafür, dass nun schon ein zweiter Kurs erfolgreich im Landkreis abgeschlossen werden konnte, dankte Landrat Dr. Hubert Faltermeier der Katholischen Erwachsenenbildung und der Altenseelsorge des Bistums.
„Die Aus- und Fortbildung von Ehrenamtlichen ist eine der Kernaufgaben der Katholischen Erwachsenenbildung“ betonte Gregor Tautz, der Geschäftsführende Bildungsreferent der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Kelheim. Ein langfristig erfolgreiches Konzept ehrenamtlicher Seniorenarbeit müsse Aus- und Fortbilden und die spätere Tätigkeit begleiten und unterstützen. „Die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben uns gezeigt, dass die vielfältigen Inhalte des Seniorenbegleiterkurses die Erwartungen voll erfüllt haben.
„Die in der Seniorenarbeit schon Tätigen gehen neu sensibilisiert und motiviert an die Arbeit. Wer neu startet, weiß, auf er sich einlässt und fühlt sich gut vorbereitet.“ Besonders bedankte sich Gregor Tautz für die gute Kooperation mit Gabi Schmid, der Seniorenbeauftragten des Landkreises.
Breites Themenspektrum bereitet auf persönliche Begleitung vor
Der Kurs hat ein breites Themenspektrum abgedeckt. Alle Veranstaltungen waren davon geprägt, dass nicht nur „von vorne“ unterrichtet wurde, sondern die Inhalte auf der Basis der eigenen Erfahrungen mit den Kursleitern im gemeinsamen Gespräch aller Teilnehmenden erarbeitet wurden. Der Kurs startete mit der eigenen Auseinandersetzung mit dem älter werden und dem kennen lernen der Veränderungen, die das Alter mit sich bringt. Er gab Anregungen, wie man gerade im Alter den Alltag aktiver gestalten und in Gespräche über die eigene Lebensgeschichte einsteigen kann. Eine Einheit behandelte Fragen um das selbst bestimmte Leben im Alter, die rechtliche Vorsorge und das richtige Wohnen im Alter.
Die zukünftigen Seniorenbegleiter wurden auch in Grundzügen auf den Umgang mit Demenzerkrankungen vorbereitet. Ebenso spielten „Fragen, die am Lebensende wichtig werden“ und das Gespräch darüber eine wichtige Rolle. Konkrete Hilfen im Landkreis Kelheim für das Leben im Alter waren ein weiteres Thema. Der Hospizverein informierte über seine Arbeit und wie man die letzte Lebensphase als Begleit menschlich wertvoll gestalten kann. Nicht zuletzt ging es um eine Anleitung zu einer helfenden Gesprächsführung speziell im Kontakt mit alten Menschen. Bei der Abschlussveranstaltung wurde dann in Rollenspielen ein erster Besuch geplant.
Neuer Kurs im Herbst 2009
„Nach diesen durchwegs positiven Rückmeldungen nach den beiden bisherigen Kursen starten wir im September2009 sicher wieder einen Kurs“, sind Gabi Schmid und Gregor Tautz sicher. Am 25. Juni ist ein Informationsabend über den Kurs geplant.
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