News Bild „Ich bin da“ – Qualifizierungskurs für ehrenamtliche Seniorenbegleiter -  KEB und Landratsamt schulen jüngere Senioren für neue Aufgaben

„Ich bin da“ – Qualifizierungskurs für ehrenamtliche Seniorenbegleiter - KEB und Landratsamt schulen jüngere Senioren für neue Aufgaben

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Unter dem Motto „Ich bin da“ können Ehrenamtliche aus dem Landkreis Kelheim sich im Herbst mit dem „Seniorenbegleiterkurs“ für die Arbeit mit Senioren qualifizieren. Der Kurs richtet sich insbesondere an Menschen im Alter rund um den Ruhestand, die ihre Zeit sinnvoll nutzen und sich für andere engagieren wollen.

Der von der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) und der Altenseelsorge des Bistums entwickelte Kurs wird seit letztem Jahr im Landkreis Kelheim gemeinsam von der KEB und der Seniorenstelle des Landratsamtes angeboten. Die Seniorenbegleiter sollen nach dem Kurs vermittelt durch Sozialstationen, Pfarreien oder andere Einrichtungen individuell ältere Menschen regelmäßig besuchen und sie auch persönlich begleiten. Auch wer in Altenheimen sich regelmäßig um jemanden kümmern möchte, bekommt in dem Kurs das Handwerkszeug dazu.

Veranstaltungsorte sind das Landratsamt in Kelheim und das Caritasaltenheim in Neustadt/Do. Bei einer Einführungsveranstaltung am Freitag 19. September 2008 um 14 Uhr können Interessierte den Kurs näher kennen lernen, ihre Motivation testen und danach eine bewusste Entscheidung treffen.


Breites Themenspektrum bereitet auf persönliche Begeleitung vor
An insgesamt elf Freitagnachmittagen zwischen September 2008 und März 2009 wird von 14 bis etwa 21 Uhr in dem Kurs ein breites Spektrum von Fragen abgedeckt. Dabei zieht sich durch alle Veranstaltungen das Prinzip, dass nicht nur „von vorne“ unterrichtet wird, sondern die Inhalte auf der Basis der eigenen Erfahrungen mit den Kursleitern erarbeitet werden. Der Kurs beginnt mit der eigenen Auseinadersetzung mit dem älter werden und dem kennen lernen der Veränderungen, die das Alter mit sich bringt.

Er gibt Anregungen, wie man gerade im Alter den Alltag aktiver gestalten kann. Eine Einheit behandelt Fragen um das selbst bestimmte Leben im Alter, wie rechtliche Vorsorge und das richtige Wohnen im Alter. Die Zukünftigen Seniorenbegleiter werden auch in Grundzügen auf den Umgang mit Demenzerkrankungen vorbereitet.

Ebenso spielen Fragen, die am Lebensende wichtig werden und das Gespräch darüber eine wichtige Rolle. Konkrete Hilfen im Landkreis Kelheim für das Leben im Alter sind ein weiteres Thema. Auch der Hospizverein informiert über seine Arbeit und wie man die letzte Lebensphase als Begleiter und Betroffener menschlich wertvoll gestalten kann. Nicht zuletzt geht es um eine Anleitung zu einer helfenden Gesprächsführung speziell im Kontakt mit alten Menschen.

Bei der Abschlussveranstaltung wird dann ein erster Besuch geplant und durchgespielt. Auch einige Hospitationen stehen während des Kurses auf dem Programm.

Intensive Ausbildung auch mit persönlichem Gewinn
„Der Kurs verlangt den Teilnehmenden zweifellos großes Engagement ab. Erste Erfahrungen mit zwei Kursen in Regensburg haben aber gezeigt, dass gerade diese Intensität ein Gewinn nicht nur für die spätere ehrenamtliche Arbeit ist, sondern auch für die Kursteilnehmer selbst“, so Gregor Tautz von der KEB. Der demografische Wandel habe vielfältige Gesichter.

Er bedeute zum einen, dass viele aktive Ältere noch etwas Sinnvolles tun wollen und können. Er bedeute zum anderen eine zunehmende Zahl von hilfsbedürftigen älteren Mitmenschen. „Wenn es gelingt, diese beiden Bewegungen zusammen zu bringen, ist im Sinn einer humanen Entwicklung der Gesellschaft viel erreicht. Dies versucht das Konzept des Seniorenbegleiters“, charakterisiert der Geschäftsführende Bildungsreferent das Konzept des Kurses.

Kurs trifft Bedarf im Landkreis Kelheim
Gabi Schmid von der Seniorenstelle des Landratsamtes freut sich über den gemeinsamen Kurs, weil sein Konzept zentrale Anliegen der zukünftigen vernetzen Seniorenarbeit im Landkreis umsetzt.

Die Umfrage „Alt werden im Landkreis Kelheim“ habe ergeben, dass der Landkreis Kelheim im ambulanten pflegerischen Bereich und mit stationären Einrichtungen der Altenpflege durch verschiedenste Träger gut versorgt ist, so Landrat Dr. Hubert Faltermeier bei der Überreichung der Teilnehmerbestätigungen zum Abschluss des letzten Kurses im März. Was noch ausgebaut werden müsse, seien soziale Beratungs- und Unterstützungsangebote für allein stehende Ältere vor allem auch mit niedrigeren Einkommen. „Diese Lücke hilft der Seniorenbegleiterkurs schließen“, verdeutlichte der Landrat die Wichtigkeit des Projektes für die zukünftige vernetzte Seniorenarbeit im Landkreis.

Nähere Informationen zum Kurs, bei dem auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus anderen Landkreisen herzlich willkommen sind: KEB im Landkreis Kelheim, Tel.: 09443/91842-24; www.keb-kelheim.de oder Seniorenbeauftragte Gabi Schmid, Tel.: 09441/207305; Anmeldeschluss ist der 31. August, wobei eine frühe Anmeldung die Planungen erleichtern würde. Die Kursgebühr inklusive Essen und Getränken für die elf Veranstaltungen beträgt 80 €.



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