News Bild Hoffnung für Miriam - Keiner bleibt im Regen stehen!

Hoffnung für Miriam - Keiner bleibt im Regen stehen!

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Schon seit den frühen Morgenstunden war die ganze Schulfamilie der Mädchenrealschule St. Josef in Schwandorf auf den Beinen, um vergangenen Freitag alles für die große Benefizaktion vorzubereiten. Es wurden noch einmal die Lieder geübt, das Schulhaus herausgeputzt und die letzten Absprachen für den Ablauf getroffen. Dann warteten alle gespannt auf Bischof Rudolf Voderholzer, der die Schirmherrschaft für die Benefizaktion übernommen hatte.

 

Er wurde von den Tischtennismädchen der Schule mit einem Spalier empfangen und in der Aula von den Schülerinnen mit einem Lied begrüßt. Symbolisch bekam er einen Regenschirm überreicht, da unser Bischof niemanden im Regen stehen lässt, der Hilfe bedarf, so die Botschaft an den Bischof. Auch viele Gäste aus der kommunalen Politik, Vertreter Schwandorfer Unternehmen oder private Unterstützer waren gekommen, um die kleine Miriam bei ihrem Kampf gegen das Rett-Syndrom zu unterstützen. Nach dem Segen durch Bischof Rudolf in der Hauskapelle der Schule, machten sich alle auf den Weg in die Turnhalle.

 

Deutscher Meister im Tischtennis mit großem Herz

Im Mai dieses Jahres gewann die Tischtennis-Schulmannschaft die Deutsche Meisterschaft in Berlin. Im Finale besiegten sie die Mannschaft des Ringeisen-Gymnasiums der St. Josefskongregation Ursberg. Im Rahmen der Benefizaktion für die kleine Miriam wiederholten die Mädchen das Finale noch einmal bei einem Freundschaftsmatch. Tischtennisspielerin Christina Niederalt freute sich sehr, dass sie und ihre Mitspielerinnen sich mit ihrem Sport für eine gute Sache einsetzten konnten um damit Spendengelder zu sammeln. „Es war für uns eine tolle Sache. Wir waren auch total begeistert, als wir dann das Spendenergebnis gehört haben. Einfach klasse!“

Jeder Cent ist wichtig

Auch Bischof Rudolf Voderholzer war von soviel Engagement sehr angetan. Deshalb sagte er auch sofort zu, die Schirmherrschaft für diese Benefizaktion zu übernehmen. Da es eine sehr seltene Erkrankung ist, sollte man alle Anstrengungen unternehmen, damit diese Krankheit erforscht werden kann, so Bischof Voderholzer. Er freute sich auch über die tollen sportlichen Leistungen der Mädchen und bekam als Geschenk einen handsignierten Tischtennisschläger geschenkt, mit allen Unterschriften der Deutschen Meisterinnen.

 

Zusätzlich zu diesem Benefizturnier, bei dem die prominenten Gäste auch selbst zum Schläger griffen, spendeten die Schülerinnen den Erlös des großen Pausenverkaufs an die Familie Fackler, den Eltern der kleinen Miriam. Die Semmeln, Wiener Würste und die Getränke spendeten lokale Unternehmen und packten auch noch eine Geldspende obendrauf. Bereits im Vorfeld gab es weitere Aktionen wie ein Schüler-Lehrer-Fussballturnier oder einen Sponsorenlauf um den Schwandorfer Kreuzberg.

Ein dicker Batzen Geld für die Forschung

Am Ende konnte Schuldirektorin Marlies Hoffmann 6.620,45 € an Miriams Familie übergeben, die komplett an die RETT-Stiftung zur Erforschung dieser Krankheit fließen. Im Vorfeld bekam die Familie schon 2.000 € an Spendengeldern, die bei den anderen Aktionen erzielt wurden. Es war ein großes Zeichen gelebter Nächstenliebe und darauf können alle Schülerinnen sehr stolz sein, so die stolze Direktorin Marlies Hoffmann. Miriam und ihre Familie kamen natürlich auch nach Schwandorf und waren von soviel Engagement und Hilfsbereitschaft sehr berührt. Wir können stolz auf diese jungen engagierten Leute sein, so Miriams Vater Christian Fackler. Auch für seine Frau Margit Fackler was es ebenfalls bewegend zu sehen, wieviel junge Mädchen sich für ihre Tochter ins Zeug legen, um möglichst viele Spenden zu sammeln.

 

RETT-Syndrom

Das RETT-Syndrom wird ausgelöst durch eine winzige Veränderung an einem einzigen Gen im Körper. Die Folge ist, dass ein Protein nicht ausreichend hergestellt wird, das ab dem Alter von etwa einem Jahr für die Weiterentwicklung des Gehirns benötigt wird. Solange das Protein fehlt, ist die Weiterentwicklung also blockiert. Somit bilden sich ab diesem Zeitpunkt alle motorischen Fähigkeiten, wie sprechen, greifen, robben oder essen fast vollständig zurück. Das Rett-Syndrom betrifft fast ausschließlich Mädchen und gehört zu den „seltenen Krankheiten“. Weltweit sind mindestens 350.000 Mädchen und Frauen betroffen.

Weitere Informationen über das RETT-Syndrom, den aktuellen Forschungsstand und wie sie die Familie der kleinen Miriam unterstützen können, finden sie auf der Homepage: <link http: www.miriamshoffnung.de>

www.miriamshoffnung.de



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