Hochfest des heiligen Wolfgang – Regensburger feiern ihren Bistumspatron in der Basilika St. Emmeram

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Alle Plätze in der Basilika St. Emmeram waren am Donnerstagabend besetzt, als Bischof Rudolf Voderholzer zusammen mit den Priestern und Gläubigen im Rahmen eines Pontifikalamts das Hochfest des heiligen Wolfgang, unseres Bistumspatrons, feierten. Neben dem Diözesanbischof zelebrierten Weihbischof Reinhard Pappenberger, Dompropst Dr. Wilhelm Gegenfurtner, Pfarrer Roman Gerl und Prälat Siegfried Schweiger. Chor und Orchester von St. Emmeram gestalteten den Gottesdienst musikalisch und begeisterten mit dem Vortrag der Messe in G-Dur von Franz Schubert. Zum Ende der Feier zogen Bischof, Priester und Ministranten zum Gebet hinunter in die Krypta der Basilika. Hier liegen die sterblichen Überreste des heiligen Wolfgang in einem Schrein.

 

In seiner Predigt richtete Bischof Voderholzer seinen Blick auf den Festtag des Bistumspatrons, auf Allerheiligen und Allerseelen aber auch auf die Umtriebe rund um Halloween, die auf das Hochfest des Heiligen fallen. Niemandem solle seine Gaudi genommen werden, betonte der Bischof, Problematisch werde es aber, wenn die großen Themen des Menschseins: Sterben, Tod, Gericht, Ewiges Leben, nicht mehr im Licht der christlichen Erlösungsbotschaft gesehen werden, sondern in einem Wust von unernstem Geistergetue untergingen. Als Kirche dürften wir, in der Solidarität aller ihrer Glieder über Grab und Tod hinaus, am Allerheiligentag, zuerst alle die feiern, die gemäß Jesu erster Heiligsprechung in der Bergpredigt schon bei Gott vollendet sind. Alle diejenigen, die die Heiligkeit, die sie in der Taufe geschenkt bekamen, durch ein Leben in Glauben, Hoffnung und Liebe bewahrt und vertieft haben. Am Allerseelentag gingen die Gläubigen an die Gräber, und beim Requiem beteten sie für alle, von denen wir annehmen, dass sie unser Gebet und unsere Solidarität der Liebe noch bräuchten. Dabei, so Bischof Rudolf, hoffen wir, dass auch für uns einmal gebetet werden wird, und unser Glaube nicht im unernsten Halloween-Aberglauben erstickt werde: „Wir haben in Regensburg den schönen Ineinsfall von Wolfgangsfest und Allerheiligen. Der heilige Wolfgang führt gewissermaßen die Schar der kanonisierten Heiligen an“, erklärte der Regensburger Oberhirte und verwies auf die großen Leistungen des Heiligen von der Gründung einer Domschule bis hin zur Intensivierung des geistlichen Lebens im Klerus und in den Klöstern. Wolfgang sei ein Bischof von europäischem Format gewesen, erklärte Bischof Rudolf abschließend.

 

Der heilige Wolfgang

Wolfgang war Benediktinermönch und im 10. Jahrhundert Bischof von Regensburg. Der heilige Wolfgang wurde 924 in Pfullingen geboren. Er besuchte die Klosterschule auf der Bodenseeinsel Reichenau und später die Domschule in Würzburg. Danach lehrte er an der Domschule Trier. 965 trat Wolfgang in das Kloster Einsiedeln in der Schweiz ein. Dort wurde er Leiter der Klosterschule, 968 wurde er zum Priester geweiht. Auch als Missionar war Wolfgang in Ungarn tätig. 972 berief ihn König Otto I. zum Bischof von Regensburg. Der Heilige Wolfgang fungierte als Lehrer und Erzieher der bayerischen Herzogskinder, des späteren Kaiser Heinrich II. und Gisela, Gattin des Königs Stephan von Ungarn. Während einer Reise starb Bischof Wolfgang am 31. Oktober 994 nahe Linz. Er wurde in St. Emmeram in Regensburg bestattet. Papst Leo IX. erhob Wolfgangs Gebeine 1052 in einen Reliquienschrein und erklärte ihn für heilig. Die Reliquien des Heiligen Wolfgang ruhen in der Krypta von St. Emmeram. Der Heilige Wolfgang wird als Schutzpatron der Bildhauer, Holzarbeiter, Zimmerleute, Schiffer und Hirten verehrt. Dargestellt wird Bischof Wolfgang stets mit Bischofsstab und Kirche.

 

 

 

 



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