Hochfest des Diözesanpatrons - „Kirche darf sich nicht dem Zeitgeist anpassen“
Anlässlich des Hochfestes des Regensburger Diözesanpatrons St. Wolfgang feierte Bischof Gerhard Ludwig Müller am Freitagabend gemeinsam mit mehreren Hundert Gläubigen ein feierliches Pontifikalamt in der Päpstlichen Basilika St. Emmeram. In seiner Predigt hob Bischof Gerhard Ludwig Müller die Wirkung der Heiligen in Bezug auf die innere Erneuerung eines jeden Gläubigen hervor:
Reform der Kirche bedeutet nicht Anpassung an die Welt. Denn sie ist als Leib Jesu Christi unfehlbar und unzerstörbar in der Verkündigung des Evangeliums. Im Evangelium wird die Wahrheit Gottes ein für alle mal zum Ausdruck gebracht. Die großen Heilszeichen der Kirche wie das Ehe-, Tauf- oder Weihesakrament sind es, die uns Menschen die Gnade Gottes vermitteln. Wir Christen selbst müssen uns reformieren, um immer tiefer und inniger unseren Glauben zu leben. Die Kirche aber soll sich nicht dem Zeitgeist anpassen.
Es sind die Heiligen, die den Menschen aus ihrer Lethargie wach rütteln und den Weg der Bekehrung hin zu Liebe und Hoffnung zeigen. Die überzeugten Christen sind die Mittler der Botschaft Jesu Christi. Durch ihre innere Reformbereitschaft können sie wie die Heiligen, den anderen Menschen ein Zeugnis geben. Denn im Haus Gottes sind wir geborgen und spüren: Dort gehören wir hin.
Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst begab sich Bischof Gerhard Ludwig hinab in die Krypta zum Reliquienschrein des heiligen Wolfgang um dort gemeinsam mit den Mitgliedern des Domkapitels sowie mit den Kanonikern der Stiftskapitel zu beten und den Diözesanpatron um Fürsprache bei Gott zu bitten.