Historisches Museum trifft Maria Läng-Kapelle – Votivzettel der Ausstellung „Brücke zum Wunderbaren“ wurden an die bekannte Regensburger Innenstadtkapelle übergeben
„Brücke zum Wunderbaren – Von Wallfahrten und Glaubensbildern. Ausdrucksformen der Frömmigkeit in Ostbayern“, so lautete der Titel der Sonderausstellung im Historischen Museum der Stadt Regensburg, die von Palmsonntag bis zum 6. Juli 2014 die vielfältige Welt der sogenannten Volksfrömmigkeit in Ostbayern einem großen Publikum präsentiert hat.
Die Ausstellung war ein Beitrag der Stadt Regensburg zum 99. Katholikentag gewesen und hatte unter der Schirmherrschaft von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer gestanden. Neben den großen Marienwallfahrtorten der Region - Bogenberg, Kößlarn und Neukirchen b. Hl. Blut - wurde auch die Maria Läng-Kapelle in der Regensburger Innenstadt in den Blick genommen.
Votivzettel der Ausstellungsbesucher
Neben einem überdimensionalen Andachtsbild des Gnadenbildes von Maria Läng hatten die Ausstellungsbesucher die Gelegenheit, ihre persönlichen Bitten und Wünsche aber auch ihren Dank schriftlich auf kleinen Zetteln festzuhalten. Diese wurden dann nebeneinander an mehreren Schnüren festgeklammert. „Danke, dass Du mir geholfen hast, mein Kind zu gebären“, „Jesus hilf meiner Tante Gitti, die Krebs hat“ oder „Hilf meinen Kindern, dass sie zu Rauchen aufhören!“, das waren nur einige der zahlreichen Dank- oder Wunschzettel, die von Ausstellungsbesuchern in den Wochen von April bis Juli an die Votivwand geheftet wurden.
Der Hausherr der Kapelle, Dompfarrer Monsignore Harald Scharf, war sehr angetan von der Idee der beiden Ausstellungs-Kuratorinnen Sabine Tausch und Karin Geiger, die gesamten Zettel der Votivwand im Museum nach Ausstellungsende der Maria Läng-Kapelle zu übergeben.
Platz an der Votivwand
Kulturreferent Klemens Unger übergab gemeinsam mit den beiden Ausstellungs-Kuratorinnen am Tag vor Maria Himmelfahrt die zu einem kleinen Buch gebundenen Votivzettel an Dompfarrer Harald Scharf, der diesen gleich einen Platz an der großen Votivtafelwand in der Kapelle gab. Den Buchdeckel bildete das Ausstellungsplakat, das neben einer Darstellung der Maria Hilf auch ein rotes Wachsvotiv zeigte. "Da freut sich mein marianisches Priesterherz", so verlieh er seiner Freude Ausdruck, "wir werden alle niedergeschriebenen Anliegen mit ins Gebet und die Heilige Messe nehmen".
"Nun sind die Votivzettel sozusagen in der Zentrale angekommen", formulierte es Kulturreferent Klemens Unger, für den die Kapelle auch ein steter Ort des Auftankens ist. Seit Jahrhunderten schon ist die kleine Kapelle im Schatten des Domes der stille Ort des Gebetes von so vielen Gläubigen, die tagtäglich dort ihre Sorgen und Nöte zur Gottesmutter tragen. Votivtafeln in der Kapelle sind Zeugen vom Dank der Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen.
Der Ausstellungskatalog „Brücke zum Wunderbaren" mit 328 Seiten, zahlreichen Bildern und mit Beiträgen namhafter Autoren ist erschienen im Verlag Schnell & Steiner Regensburg und zum Preis von 24,95 Euro sowohl im Historischen Museum als auch dem Buchhandel erhältlich.