News Bild Hilft die Gottesmutter wirklich? Bischof Rudolf Voderholzer feiert Fatima-Andacht

Hilft die Gottesmutter wirklich? Bischof Rudolf Voderholzer feiert Fatima-Andacht

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Im weltlichen Bereich verheißt die Dreizehn meist nichts Gutes, so sagt es der Aberglaube. Ganz anders in der Kirche. Hier ist der Monatsdreizehnte der Marientag, auch und besonders in Hinblick auf Fatima. In dem kleinen portugiesischen Ort war die Gottesmutter im Jahr 1917 drei Kindern erschienen –  jeweils am Monatsdreizehnten.

 

Dank für die Pflege „kleiner Marienheiligtümer“ im Bistum

In diesem Jahr nun jähren sich die Erscheinungen von Fatima zum 100. Mal. Bereits im vergangenen Jahr 2016 hatte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer mit einer Pilgergruppe des Institutum Marianum das portugiesische Marienheiligtum besucht. Gestern, auf den Tag genau ein Jahr danach, feierte er eine Andacht bei der Fatima-Kapelle auf Schloss Ramspau bei Regenstauf. Diese wurde 1954 erbaut, berichtete Wigbert Graf von Ledebur. Seine Großeltern waren damals in einem besonderen Anliegen nach Fatima gepilgert.

Die Feier in Ramspau drückte die Wertschätzung aus, die Bischof Voderholzer allen Orten und Formen der Marienverehrung im Bistum Regensburg entgegenbringt. Sie erstreckt sich auf Hausmadonnen, Mariensäulen, Lourdes-Grotten und Fatima-Statuen, um nur einige zu nennen. Mit der Feier verbunden hat der Bischof seinen Dank an all diejenigen, die für diese „kleinen Heiligtümer“ Sorge tragen und viel Liebe und Zeit für ihre Pflege aufwenden.

 

Bayernland, Marienland

Marienverehrung betrifft nicht nur große Erscheinungsorte, sie ist mehr als eine „Nische oder Sonderform“, so der Bischof, „sie führt uns mitten hinein in die Gewissheit, dass Gott nicht ein ferner, unbeteiligter Gott ist“. Gerade Bayern sei seit vielen Jahren „Marienland“, was sich erst vor kurzem bei der Hundertjahrfeier der „<link record:tt_news:5335 _blank internal-link zum thema: jahre patrona>Patrona Bavariae“, der Schutzfrau Bayerns, auf dem Münchener Marienplatz erneut gezeigt hat.

Erstmals im Rahmen der liturgischen Ordnung wurde das Fest „Patrona Bavariae“ am 14. Mai 1917 gefeiert, mitten in einem Schicksalsjahr für Europa. Eine Neuordnung stand unmittelbar bevor. Damals mussten Millionen Menschen in Kriegen ihr Leben lassen.

In dieser Notzeit erbat das Bayerische Königshaus von Papst Benedikt XV. das Fest der „Patrona Bavariae“, „um die Heimat und das christliche Europa, das in einer fürchterlichen Weise in einen von Nationalismus genährten und diktierten Krieg verstrickt war, dem Schutz der Gottesmutter anzuvertrauen“, erklärte Bischof Voderholzer.

Besonders interessant: Am Vorabend zu diesem 14. Mai ist in <link https: www.facebook.com botevonfatima.imr _blank external-link-new-window zum marienerscheinungsort fatima: der bote von>Fatima zum ersten Mal die Gottesmutter erschienen, mit einer einfachen, aber fundamentalen Botschaft: dem Aufruf zur Umkehr.  

 

Hat die Gottesmutter wirklich geholfen?

Wenn den Aufrufen der Gottesmutter Folge geleistet werde, wenn die Menschen umkehren, Opfer für die Sünder bringen, täglich den Rosenkranz beten, dann „werden viele gerettet werden, es wird Friede sein und der Krieg zu Ende gehen“ – das hat die „Dame vom Himmel“ den Fatima-Seherkindern offenbart. Was seitdem geschehen ist? Das fragte der Regensburger Bischof in Ramspau mit den Worten: „Hat die Gottesmutter geholfen?“– Und brachte Beispiele aus der jüngeren Geschichte. 

Ihr Patronat über das christliche Europa habe die Gottesmutter besonders durch einen bedeutenden Mann ausgeübt: Papst Johannes Paul II., der sein Leben ganz unter den Schutz Marias gestellt und sich demnach den Wahlspruch „Totus Tuus“ – Ganz Dein, Maria – auf das Wappen geschrieben hat. Nachdem 1981, ausgerechnet am 13. Mai, auf dem Petersplatz auf ihn geschossen wurde, schrieb er sein Überleben der Jungfrau von Fatima zu und unternahm im Folgejahr eine Dankeswallfahrt nach Portugal.

Nicht nur auf seine Person erstreckte sich der Schutz der Gottesmutter in den vergangenen Jahrzehnten, sondern darüber hinaus auf politische Systeme und historische Vorgänge. Die Wahl Karol Wojtyłas zum Oberhaupt der Kirche sei der Anfang vom Ende des kommunistischen Regimes im Osten Europas gewesen, sagte der Bischof. Beim ersten Besuch Papst Johannes Pauls II. in seinem Heimatland hatte er große Teile der polnischen Bevölkerung auf die Beine gebracht und auf diese Weise der Gewerkschaftsbewegung „Solidarność“ den Boden bereitet. Was dadurch Jahre später möglich wurde, steht heute noch deutlich vor Augen: Papst Johannes Paul II., wie er mit Bundeskanzler Kohl durch das Brandenburger Tor schreitet. So mache Fatima für Bischof Voderholzer insbesondere deutlich, dass „der lebendige Gott es versteht, auch auf den krummen Zeilen der menschlichen Geschichte gerade zu schreiben“.

 

Auf den christlichen Glauben Acht geben

Europa und die Welt stehen vor Herausforderungen, die nicht zuletzt vor dem Erstarken des Islams zu sehen sind. So kommt auch heute den Worten Marias „Was Er euch sagt, das tut“ erhebliches Gewicht zu. Der Bischof rief dazu auf, den eigenen Glauben überzeugt zu leben und ihn an die kommenden Generationen weiterzugeben: „Wir sollten Acht geben, dass wir unseren ererbten Glauben ernst nehmen.“

 

 



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