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Heiliges Jahr: Papst Franziskus bei den Gefangenen

Eine zweite Heilige Pforte in Rom

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Rom / Regensburg, 27. Dezember 2024.

In einer symbolträchtigen Geste hat Papst Franziskus am 26. Dezember die zweite Heilige Pforte des Heiligen Jahres der Hoffnung 2025 im Gefängnis von Rebibbia am Rande von Rom geöffnet. Er erklärte seine Entscheidung, ein Gefängnis zu wählen, wie folgt: „Ich wollte, dass die zweite Heilige Pforte in einem Gefängnis ist, damit jeder, sowohl drinnen als auch draußen, die Tür des Herzens öffnen und verstehen kann, dass die Hoffnung nicht enttäuscht.“

Sechmal klopfte Papst Franziskus an die Tür im gefängnis, bevor sie weit geöffnet wurde. Dann schritt er über die Schwelle – anders als bei der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms, als er sich in einem Rollstuhl fortbewegte, nutzte er lediglich einen Stock. Nach dem Eröffnungsritus stand der Pontifex einer Messe vor, an der einige Insassen und ihre Familien teilnahmen. Nach Angaben der Behörden waren 300 Personen in der Kirche anwesend. Weitere 300 verfolgten die Messe von außerhalb der Kirche.

Papst Franziskus ließ die schriftlich vorbereitete Predigt beiseite und predigte stattdessen frei. In seiner Botschaft unterstrich er zwei wesentliche Gedanken, nämlich dass die Hoffnung niemals enttäuscht und dass die Türen des Herzens offen bleiben müssen. „Die Geste des Öffnens der Heiligen Pforten ist schön, aber noch wichtiger ist, was sie bedeutet: die Öffnung der Herzen“, betonte der Papst. Er fügte hinzu, dass „harte Herzen uns nicht helfen zu leben“, und dass die Gnade des Heiligen Jahres gerade darin bestehe, für die Hoffnung offen zu sein.

Franziskus verglich die Hoffnung mit einem Anker, der an einem Seil befestigt ist, das in schwierigen Zeiten Halt gibt: „Das Seil kann uns manchmal wehtun, aber es hilft uns immer, weiterzukommen.“ Er beklagte, dass ein verschlossenes Herz „wie ein Stein verhärtet“ und die Fähigkeit verliere, Zärtlichkeit zu empfinden. Dabei betonte er die Notwendigkeit, die Türen des Herzens offen zu halten. Zum Schluss sicherte er den Häftlingen zu, dass er jeden Tag für sie bete.

Text: Almudena Martínez-Bordiú / CNA Deutsch

(sig)



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