News Bild Heilige Messe mit den geistlichen Gemeinschaften und Verabschiedung von Ordinariatsrätin María Luisa Öfele
Heilige Messe mit den geistlichen Gemeinschaften und Verabschiedung von Ordinariatsrätin María Luisa Öfele

Oasen des Glaubens

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Regensburg, 25. Juni 2024

Am Dienstagabend feierte Bischof Rudolf Voderholzer die Heilige Messe mit den Mitgliedern der Ordensgemeinschaften und geistlichen Gemeinschaften im Bistum Regensburg in der Basilika St. Emmeram. Anlass war zum einen die Feier der Wolfgangswoche zu Ehren unseres Bistumspatrons, zum anderen die Verabschiedung der langjährigen Leiterin der Hauptabteilung Orden und Geistliche Gemeinschaften, María Luisa Öfele, in den Ruhestand. Der Diözesanbischof dankte der Ordinariatsrätin für ihr 20 Jahre langes unermüdliche Engagement für die Ordensgemeinschaften, insbesondere für die jungen Menschen in den Klöstern und Geistlichen Gemeinschaften.

 „St. Wolfgang verließ das Kloster, nicht sein Mönchtum“

In einer frühen Lebensbeschreibung heißt es: „Sanctus Wolfgangus monasterium et non monachum deserens“ – der heilige Wolfgang verließ zwar das Kloster (monasterium), nicht aber den Mönch (monachum), also sein Mönchsein“. Dieses Zitat diente dem Bischof als Aufhänger für seine Predigt. „Der heilige Wolfgang war also einer von Ihnen“, rief er den Ordensleuten zu. Und auch als er nach seiner Bischofsweihe die Ämter des Bischofs und des Abtes von St. Emmeram trennte, verließ er zwar das Amt des Abtes, nicht aber sein Mönchsein. So übte er das Amt des Bischofs auf mönchische Weise aus. Trotz der weltlichen Erwartungen, die an ihn als Reichsbischof gestellt wurden, blieb Wolfgang stets ein zutiefst geistlicher Mensch und damit als Bischof und Mönch ein Vorbild für die Bischöfe aller Zeiten, betonte der Regensburger Oberhirte. Auch seine Reformen hin zur Regeltreue und Ausrichtung am Gründungsideal lebte er ganz persönlich vor und wirke so als Vorbild noch in die Gegenwart hinein. Bischof Rudolf Voderholzer schloss seine Predigt mit der Bedeutung des heiligen Wolfgang für unser Leben heute, im 21. Jahrhundert.

Der Heilige Wolfgang in der Basilika St. Emmeram

Erfahrungsräume des Glaubens in der Gesellschaft

Angesichts der zunehmenden Unfähigkeit, zu beten, weil Gott ein Fremder und die religiöse Sprache eine Fremdsprache geworden sei, werde es umso wichtiger, dass die Ordensgemeinschaften und geistlichen Gemeinschaften Räume des Gebetes und Oasen des Glaubens darstellen. Daher dankte Bischof Rudolf ganz herzlich den Vertretern für ihre Sichtbarkeit und ihr aktives Mitwirken hinein in die Gesellschaft im Bistum Regensburg und darüber hinaus.

Ordensmitglieder und Mitglieder geistlicher Gemeinschaften aus dem Bistum in der Basilika St. Emmeram

Besonderer Dank für über 20 Dienstjahre

Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die Ordensleute und Mitglieder der Geistlichen Gemeinschaften im Pfarrgarten der Basilika zum Austausch und um die bisherige Leiterin der Hauptabteilung Orden - Geistliche Gemeinschaften, Ordinariatsrätin María Luisa Öfele, feierlich in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden. Zu diesem Anlass hielt ihr Nachfolger, Domkapitular Prof. Dr. Josef Kreiml, eine Laudatio über seine geschätzte Vorgängerin. Dabei warf er einen Blick auf die mehr als 20 vergangenen Dienstjahre und den Werdegang der gebürtigen Argentinierin. Besondere Erwähnung fand, wie auch Bischof Rudolf im Rahmen des Gottesdienstes betont hatte, ihr Engagement für die jungen Mitglieder des geweihten Lebens, für die Frau Öfele Tagungen und Fortbildungen organisierte. Auch ihr Dienst als Dozentin für Christliche Spiritualität am Bischöflichen Studium Rudolphinum sei Zeugnis ihres Einsatzes für die jüngere Generation der Ordensleute und Theologen. Als Abschiedsgeschenk überreichte ihr Bischof Voderholzer „Joseph Ratzinger Gesammelte Schriften“ und wünschte María Luisa Öfele einen ruhigen und gesegneten Ruhestand. In einer kurzen Ansprache bedankte sich Frau Öfele für die jahrelange Zusammenarbeit mit den anwesenden Ordensleuten und den Vertretern des Bischöflichen Ordinariats. Den Ordensleuten und Mitgliedern geistlicher Gemeinschaften dankte sie außerdem für deren Zeugnis, ihre Treue in ihrer Berufung, im priesterlichen und gottgeweihten Leben sowie für zahlreiche fruchtbare Gespräche und Begegnungen in den vergangenen Jahren.

Bischof Rudolf übergibt Ordinariatsrätin María Luisa Öfele die gesammelten Schriften von Josef Ratzinger als Abschiedsgeschenk in den wohlverdienten Ruhestand

 

Text und Bilder: Thomas Oberst

(to)



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