Haus St. Elisabeth geht in Trägerschaft der Kath. Jugendfürsorge über
(kjf) Mit einem festlichen Gottesdienst und einer sich anschließenden Feierstunde im Rahmen des traditionellen Sommerfestes, hat die Katholische Jugendfürsorge Regensburg e.V. (KJF) die Übernahme der Trägerschaft des Haus St. Elisabeth in Windischeschenbach von den Deutschordensschwestern besiegelt.
Auf 40 Jahre Arbeit zum Wohle von Kindern und Familien kann das Haus St. Elisabeth im nächsten Jahr zurückblicken, so Sr. Mirjam von den Deutschordensschwestern.
In dieser Zeit seien 47 Schwestern, herausgefordert von den jeweils aktuellen Notlagen der Zeit, mit ihren Mitarbeitern sowohl im Säuglingsheim, in den Kinderheimwohngruppen, in Tagesgruppen, Kindergarten und SVE-Gruppen im Einsatz gewesen.
Die Deutschordensschwestern haben nun schweren Herzens die Trägerschaft der Einrichtung an die Katholische Jugendfürsorge abgegeben, um gewährleisten zu können, dass die Einrichtung auch künftig in bewährter und guter Qualität weitergeführt werde. Unmittelbar zwei Tage vor dem Fest des Hl. Christophorus stellte die Provinzoberin der Deutschordensschwestern die schwere Aufgabe eines Trägers von Jugendhilfemaßnahmen in der heutigen Zeit sinnbildlich dem Christus-Träger von damals gegenüber.
„Der Rückzug aus der Trägerschaft bedeutet jedoch erfreulicherweise nicht den Abzug der Schwestern aus Windischeschenbach“, wie Prälat Dr. Josef Schweiger, Direktor der KJF, in seiner Ansprache betonte. Die sechs derzeit noch tätigen Deutschordensschwestern werden ihre bisherige Tätigkeit im Haus St. Elisabeth fortsetzen und dort auch weiterhin im Sinne ihres Leitgedankens „Helfen und Heilen“ tätig sein. Dafür sei man besonders dankbar.
Jugendhilfe lohnt sich ! Alles was in Kinder und Jugendliche investiert wird kommt mehrfach als sozialer und finanzieller Gewinn für die Gesellschaft zurück, wie unlängst in einer Studie zur Heimerziehung festgestellt wurde. Die Folgen nicht geleisteter oder zu spät eingeleiteter Hilfestellungen würden ein vielfaches an Kosten bei Polizei, Justiz, Strafvollzug und Arbeitsverwaltung nach sich ziehen, machte Direktor Schweiger deutlich.
Die Weiterentwicklung der Angebote, sowie Kooperation und Vernetzung mit den regionalen Jugendämtern, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Erziehungsberatungsstellen, Schulen, Pfarrei und Gemeinde, wünsche er sich daher. Denn nur gemeinsam könne man für die Region bestmögliche Hilfebausteine für Kinder, Jugendliche und Familien auch künftig gestalten.
Verabschiedet wurde beim Festakt auch der bisherige Heimleiter, Anton Amberger Freiherr von Wittgenstein, der die Einrichtung mit großem Engagement in der Übergangsphase zum neuen Träger geführt hatte. Ihm folgt Hannelore Haberzett, Dipl. Sozialpädagogin, die im Herbst die Geschicke der Einrichtung weiterführen wird.
Mit einem Dank an alle Förderer und Freunde des Hauses St. Elisabeth und einem Lied der Kindergartenkinder endete die Feststunde und ging in einen frohen Spiel- und Grillabend für alle kleinen und großen Bewohner und Freunde des Hauses über.