"Haus der Technik" an der OTH Regensburg erhält kirchlichen Segen
Nach dreijähriger Bauzeit konnte am 14. Oktober 2015 das "Haus der Technik" an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) feierlich eingeweiht werden. Der dreigeschossige Neubau umfasst Hörsäle, Seminarräume und Büros, technische und naturwissenschaftliche Labore sowie Werkstätten. Mit diesem Bau konnten die Fakultäten Bauingenieurswesen, Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik von ihrem alten Standort an der Prüfeninger Straße nun auf den Campus an der Seybothstrasse im Regensburger Süden umziehen.
"An Gottes Segen ist alles gelegen"
OTH-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier begrüßte beim Festakt im Hörsaal G001 zahlreiche Vertreter aus Kirche, Politik und Hochschule. "Es fehlt aber noch was", bemerkte er in seinen Grußworten, "nämlich der kirchliche Segen. Ich freue mich daher sehr, dass sie nicht nur den Bau sondern auch die Menschen die dort lehren und lernen werden unter den Schutz des Allmächtigen stellen". Regensburgs Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer und Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss vom Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Regensburg nahmen gemeinsam die Einsegnung vor mit einer Schriftlesung und einem Segensgebet. Bischof Rudolf überreichte nach der Segnung mit Weihwasser und der Inzenz mit Weihrauch noch ein großes Holzkreuz, das in einer Werkstätte der Katholischen Jugendfürsorge geschaffen wurde.
"Glaube trifft Technik"
"Manch einer wird sich freilich fragen", so führte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in seiner kurze Predigt ein, "was soll das, Segnung des Hauses der Technik: Prallen hier nicht zwei Welten aufeinander?" Die Tatsache der Einladung zur Einsegnung führte er darauf zurück, das die Verantwortlichen an der Ostbayerischen Technischen Hochschule sich eben auch darüber im klaren seien, "dass es mehr gibt als das, was durch naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden und Fragestellungen erforscht werden kann". Das erlangte Wissen bedürfe auch der Verantwortung, damit umgehen zu können, eine Entscheidung, die bereits vor dem Forschen getroffen werden müsse. Wo Menschen zusammenleben und zusammenarbeiten, so Bischof Rudolf weiter, spielten aber auch Faktoren eine Rolle, die sich einem positivistischen Zugriff entziehen, wie gutes Arbeitsklima, Verständnis und Vertrauen, Hilfsbereitschaft und ein Quäntchen Glück. So könne auch der gebildete Mensch sagen: "An Gottes Segen ist alles gelegen". Nach der feierlichen Schlüsselübergabe wurden die Festgäste durch den Neubau geführt.