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Großer Erfolg beim Adoratio-Kongress

Glaubenskongress zieht über 1200 Menschen nach Altötting

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Altötting, 11. Juni 2023

Am Wochenende vom 09. bis 11. Juni 2023 fand der vierte Adoratio-Kongress in Altötting statt. Der Glaubenskongress wurde von Bischof Dr. Stefan Oster SDB initiiert und dem Bistum Passau in Kooperation mit den Bistümern Augsburg und Eichstätt organisiert. Über 1200 Personen nahmen daran vor Ort in Altötting teil und Tausende verfolgten den Kongress per Livestream von zu Hause aus. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer stand am Samstag der Eucharistiefeier vor.

„An diesem Wochenende habe ich noch tiefer entdeckt, wie schön es ist, katholisch zu sein.” sagt Ingrid Wagner, Verantwortliche für den Adoratio-Kongress. „Das Thema der Herrlichkeit Gottes zu beleuchten und am Ende noch einen ‘Blick in den Himmel’ zu werfen, war so eine große Freude, eine Stärkung und Motivation für die Vielen, die zu uns nach Altötting gekommen sind.”

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Zum Thema des diesjährigen Kongresses „Die Herrlichkeit Gottes“ sprachen verschiedene Referenten: Dr. Johannes Hartl führte in die Thematik ein und erläuterte, wie sich die Herrlichkeit Gottes in der Schönheit der Welt zeigt und vielmehr in seiner schenkenden Liebe. Vertieft wurden diese Gedanken von Dr. Nina Heereman, Dozentin aus den USA, die anhand der Bibel aufzeigte, wie sich Gottes Herrlichkeit in der Heilsgeschichte offenbarte. Bischof Stefan Oster sprach über „Die Herrlichkeit und das Kreuz”. Der Tod Jesu zeige, dass niemand im Leid alleine sei und dass die letzte Schönheit und Herrlichkeit in der Liebe liege. Um Leid ging es auch im vorangegangenen Podium. Hier berichteten vier Gesprächspartner von ihren persönlichen Leiderfahrungen und wie sie darin Gott begegnet seien. Georg Mayr-Melnhof schloss den Kongress inhaltlich, indem er über den Himmel als den Ort sprach, in welchem die Herrlichkeit Gottes in Vollendung erfahrbar werde.

Da verbinden sich Himmel und Erde

Auch mehrere Bischöfe waren zu Gast: Bischof Bertram Meier, Bischof Rudolf Voderholzer sowie Bischof Gregor Maria Hanke OSB. Bischof Rudolf feierte am Samstag die Hl. Messe gemeinsam mit den Teilnehmenden. Für ihn war es eine besondere Freude, dass als Lesung der Text aus dem Kolosserbrief gewählt wurde, der auch seinen Primiz- und Bischofsspruch enthält: „Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit“ (Kol 1,27). In seiner Predigt erzählte Bischof Rudolf auf sehr persönliche Weise, wie ihn diese Bibelstelle als junger Mann während einer Pilgerreise auf den Spuren des Apostels Paulus ergriffen hatte, weil sie das ausdrückte, „was mich zutiefst erfüllt und worin ich auch den Inbegriff des christlichen Glaubens und der Verkündigung bisher erfahren hatte und was ich weitergeben wollte.“ Er ermutigte die mitfeiernden Gläubigen, sich mit dem Apostel Paulus zu beschäftigen. Dieser habe während seiner Bekehrung erfahren, dass das Kreuz das Zeichen der unergründlichen und unendlichen Liebe und Barmherzigkeit sei, im Kreuz offenbare sich die Herrlichkeit Gottes. „Lesen Sie die Briefe des Apostels Paulus! Welch eine Liebe, welch eine tiefe Christusmystik aus all diesen Zeilen spricht. ‚Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir‘. ‚Nichts und niemand kann uns, kann mich scheiden von der Liebe Christi‘ und dann dieses wunderbare Wort ‚Christus, er ist unter euch‘ – durch die Verkündigung, durch die Sakramente – ‚er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit‘. Für mich ist das ein Programm geworden von meiner Priesterweihe an und ich hoffe, dass ich das auch als Bischof verwirklichen kann.“ Die Freundschaft mit Jesus Christus zu leben, in sie hineinzuführen, die Menschen mit ihm bekannt zu machen durch unsere Verkündigung, aber auch durch unser eigenes Vorbild und Beispiel sei Inbegriff der kirchlichen Sendung – der Sendung jeder getauften und gefirmten Christin und jedes getauften und gefirmten Christen. „Jesus Christus ist das erste Wort, das wir zu verkünden haben, ein Wort des Trostes, ein Wort des Zuspruchs, ein Wort der Hoffnung. Alles andere kommt danach. Alles andere folgt daraus.“

Was man sich unter der Herrlichkeit Gottes vorstellen könne? Auch der Apostel Paulus habe darum gerungen, so Bischof Rudolf Voderholzer. „Wir müssen uns gar nicht den Kopf zerbrechen, wie wunderbar das einmal sein wird, das werden wir dann schon sehen, aber die Elemente des Vorgeschmacks, die müssen wir kostbar hüten.“ Jede unserer Eucharistiefeiern sei Hereinbruch der Herrlichkeit Gottes. „Ein festlicher Gottesdienst ist ein Vorgeschmack der himmlischen Herrlichkeit.“ Da verbinden sich Himmel und Erde.

Bischof Rudolf betonte, dass die Gottesdienstfeiernden von Gott gesendet seien: „Er braucht jede und jeden von uns, um den Glanz seiner Herrlichkeit zu verbreiten. Dass wir nicht griesgrämig hinausgehen, sondern strahlend vor Freude, weil wir dem Herrn begegnen durften.“ Zum Schluss äußerte der Bischof noch seine Bitte an die Gottesmutter in Altötting: „Möge auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria der Herr seiner Kirche wieder Freude schenken, denn oft ist uns der Wein der Freude ausgegangen vor lauter anderen Themen.“

Christus in die Mitte stellen

Am Sonntag stand der Eucharistiefeier Kurt Kardinal Koch vor, der die eucharistische Anbetung als „die beste Vorbereitung” auf den Himmel würdigte: “Anbetung ist die Grundhaltung des Menschen vor Gott in seiner Herrlichkeit und der Ernstfall unseres Glaubens.”

Der Glaubenskongress zog rund 1200 Gläubige aus dem deutschsprachigen Raum in den bayerischen Marienwallfahrtsort, um gemeinsam über die Herrlichkeit Gottes nachzudenken und dem Herrn in Anbetung und Gebet die Ehre zu geben. Bischof Stefan Oster SDB zieht ein positives Fazit: „Das Thema der Herrlichkeit Gottes war nicht nur theoretisch spannend, sondern wurde real erfahrbar. Von dieser seiner Schönheit und Fülle durften wir diese Tage hindurch ein Stück kosten. Ich bin dankbar für all die Menschen, die nach Altötting gekommen sind, um Christus in die Mitte zu stellen und für die Erneuerung der Kirche zu beten.”

Auch im nächsten Jahr soll ein Adoratio-Kongress stattfinden. Der genaue Termin folgt.
 

Eindrücke vom Adoratio-Kongress 2023

Video: Bistum Passau

Text: Bistum Passau/ Maria König

Weitere Infos

Adoratio ist der Kongress zur eucharistischen Anbetung und Erneuerung des Glaubens im deutschsprachigen Raum. Inspiriert vom internationalen Kongress zur ewigen eucharistischen Anbetung, der 2011 in Rom stattfand, wurde Adoratio in Deutschland zum ersten Mal 2019 in Altötting durchgeführt. Über 600.000 Menschen wurden hier erreicht. 2.000 Teilnehmer waren vor Ort. Die darauffolgenden Jahre musste Adoratio online stattfinden. Nun wurde der Kongress zum vierten Mal wieder vor Ort in Altötting von den Bistümern Passau, Augsburg und Eichstätt veranstaltet.

Weitere Informationen unter www.adoratio-altoetting.de



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