Großer Abschlussgottesdienst zum zweiten Ökumenischen Kirchentag - 80.000 Gläubige feiern auf der Münchener Theresienwiese
Der fünfte und letzte Tag des Ökumenischen Kirchentages 2010 fand seinen Abschluss in einem großen Gottesdienst auf der Münchener Theresienwiese. Mehr als 80.000 Gläubige fanden trotz regnerischem Wetter den Weg zum Festgelände, um unter dem Motto „Meine Seele preist die Größe des Herrn“ mit den geistlichen Vertretern der Kirchen zu beten und zu singen. Auch Bischof Gerhard Ludwig Müller feierte mit zahlreichen anderen Bischöfen den Gottesdienst mit.
Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zelebrierte zusammen mit Bischöfin Rosemarie Wenner von der evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, Vorsitzender des Rates der EKD und Metropolit Augoustinos von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland den Schlussgottesdienst. In seinem Predigtimpuls ging der Erzbischof auf das große Gebet Marias über die Rettung ein: „Ich preise die Größe des Herrn und juble über Gott meinen Retter“. Preisen und Jubeln seien, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, große Worte, durchtränkt von Freude und Dankbarkeit. So hätten auch alle Gäste des 2. Ökumenischen Kirchentags heute Grund genug, Gott zu loben und ihm zu danken. Jeder habe abwechslungsreiche und anregende Tage ökumenischer Verbundenheit erlebt.
Man durfte spüren und erfahren, dass der Glaube an Gott zusammenführe und Kraft gebe: „Der Wunsch nach Begegnung mit Gott und untereinander hat uns hierher geführt. Wir waren zusammen, um zuzuhören, und zu diskutieren, um zu singen und zu feiern, um in Stille und im Gebet Gott zu begegnen. Ökumenischer Kirchentag – das bedeutet in der Tat: Unterwegssein: Unterwegssein mit anderen Menschen, als suchende und hoffende, als glaubende und liebende Menschen. Und auf diesem Weg, unserem Lebensweg wie auch auf unserem Weg der Ökumene begleitet uns Gott“, so Erzbischof Robert Zollitsch.
Alois Glück, katholischer Präsident des ÖKT, zeigte allen anwesenden Gläubigen auf, dass sie den Ökumenischen Kirchentag zu einem großartigem Ereignis gemacht haben. Alle Besucher und Mitwirkende hätten bewiesen, dass die Ökumene lebe. Trotz mancher schwieriger Umstände könne man sagen, dass die Ökumene in Deutschland wasserfest sei: „Mehr noch! Für die, die hier waren, ist Ökumene zu einem selbstverständlichen Teil ihres christlichen Lebens geworden. Zu dem, was uns in Christi Namen eint, gehört unsere gemeinsame Verantwortung für die Menschen und die Verhältnisse um uns herum. Deshalb wollen wir uns gemeinsam einsetzen für mehr Gerechtigkeit, hier und weltweit“. Zusammen mit dem evangelischen Präsidenten des ÖKT, Dr. Eckhard Nagel rief Alois Glück den Menschen zu: „Lasst uns gemeinsam einen neuen Aufbruch wagen“.