News Bild Gottesdienst in Mintraching zum Abschluss des Pastoralbesuchs im Dekanat Donaustauf-Schierling

Gottesdienst in Mintraching zum Abschluss des Pastoralbesuchs im Dekanat Donaustauf-Schierling

Zwei erfüllte Tage für den Bischof

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Mintraching, 30. Juni 2023

Zum Abschluss seines Pastoralbesuches im neugeordneten Dekanat Donaustauf-Schierling traf sich Bischof Rudolf mit den Priestern, Diakonen und pastoralen Mitarbeitern zum Gedankenaustausch bei der Dekanatskonferenz. Am Abend fand dann in der vollbesetzten Pfarrkirche Sankt Mauritius in Mintraching, etwa die Mitte des Dekanats, der feierliche Abschlussgottesdienst statt.

Herzliche Worte der Begrüßung fand Dekan Josef Weindl (Pfarrei Neutraubling), Pfarrer Klaus Beck (Mintraching) freute sich mit seinem Pfarrvikar Peter Treittinger über die volle Kirche. Das Dekanat sei etwa 50 Kilometer lang und in den letzten beiden Tagen habe der Bischof hier viel kirchliches Leben erfahren dürfen. „Es liegen zwei erfüllte Tage hinter uns und ich kann viele Facetten und Lebensäußerungen mitnehmen“, betonte der Bischof bei seinen Dankesworten für die gute Organisation dieser Tage. „Alle, die heute hier sind, geben unserer Kirche ein Gesicht, bringen sich ein“, so der Bischof mit Blick auf die Priester, pastoralen Mitarbeiter, Pfarrgemeinderäte, Kirchenverwaltungen, Angestellte im Schuldienst oder in Pfarrbüros und verschiedenem mehr. So sei man eine schöne und vielfältige Gottesdienstgemeinschaft. Die Apostelleuchter brannten anlässlich des Bischofbesuchs, aber auch zum Apostelfest Petrus und Paulus.

Petrus und Paulus waren sehr verschieden

Auf Petrus und Paulus ging der Bischof auch in seiner Predigt ein und meinte, dass die beiden immer in einem Atemzug genannt würden, so als wären sie Zwillinge und immer einer Meinung gewesen. Richtig sei aber, dass sie sehr verschieden waren: Simon Petrus war ein einfacher Handwerker vom Land, ein Fischer, der zusammen mit seinem Bruder Andreas als erster am See Genezareth zum Jünger berufen wurde. Seine Tätigkeit, sein einfaches Fischerdasein habe ihn zeitlebens begleitet. Dennoch sagte Jesus selbst zu ihm: „Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“. Paulus, vorher Saulus, hingegen sei zuletzt gerufen worden, als er auf dem Weg nach Damaskus war, um die Christen zu verfolgen. Er war ein Theologieprofessor, habe studiert und sprach mit Lateinisch, Griechisch und Hebräisch drei Sprachen. Paulus war ein „Mann von Welt“, der sich in allen Kreisen elegant bewegen konnte. Seine ganze Rechtfertigungslehre beschäftigt bis heute die Gelehrten. „Es war ein großer Unterschied zwischen den Beiden“, resümierte Bischof Rudolf. Aber bei allen Unterschieden hat sie eine tiefe Liebe zu Jesus Christus verbunden, die sie bis an die Grenzen der Erde gehen ließ und „Apostel der Heiden“ wurden. „In Antiochia sind Petrus und Paulus kräftig zusammengerückt. Sie haben sich vermutlich nichts geschenkt“, erklärte der Bischof. Dass sie die Kirche trotzdem an einem Tag feiert, sei gut. „Es ist gut, dass es so viele verschiedene Temperamente, Charismen und Charaktere in der Kirche gibt“, so der Bischof. Es dürfe verschiedene Begabungen geben, entscheidend sei das Gemeinsame, auf das es ankommt.

Bischof Rudolf bei der Predigt

Ermutigung an alle, zu den eigenen Fähigkeiten zu stehen

Petrus und Paulus haben ihre tiefe Hingabe sogar mit dem Leben bezahlt und seien selbst im Tod als Märtyrer noch unterschiedlich gewesen: Paulus wurde mit dem Schwert geköpft, Petrus mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Sie hatten auch beide ihre Schwächen und haben dennoch Gnade von Christus selber erhalten. Bischof Rudolf ermutigte alle Zuhörer, zu ihren Gaben und Fähigkeiten zu stehen. Egal ob der eine gut zuhört, der andere gut reden kann, manche bestens mit der Jugend umgehen, andere gerne lesen oder sich um Senioren sorgen. „Die Bandbreite der Fähigkeiten macht den Reichtum der Kirche aus“, betonte er und dankte allen von Herzen für jedes Engagement, für jeden Einsatz und für all die Leidenschaft, mit denen in den Pfarreien gewirkt wird. „Wichtig ist, dass wir im Wesentlichen eins bleiben“, stellte er heraus und bat darum, sich nicht auseinander dividieren zu lassen.

„Es ist ein unschätzbares Gut, dass wir überall auf der Welt bei den Gottesdiensten die gleiche Liturgie feiern, die Einheit haben und gemeinsam feiern können“, so der Bischof. Abschließend sprach er die Bitte aus, auch weiterhin mit Leidenschaft die Fackel des Glaubens an die kommenden Generationen weiterzugeben in Glaube, Liebe und Hoffnung.

Den musikalischen Bestandteil der Liturgiefeier gestaltete der Kirchenchor von Mintraching mit der Messe des französischen Komponisten Charles Gounod und Volksgesang. Die Eucharistie feierte Bischof Rudolf mit Regionaldekan Michael Fuchs, Dekan Josef Weindl, Prodekan Matthias Kienberger, Pfarrer Klaus Beck und Pfarrvikar Peter Treittinger sowie den weiteren anwesenden Priestern des Dekanats am Altar und der gesamten feiernden Gemeinde im Gotteshaus.

Text und Fotos: Irmgard Hilmer

(kw)



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