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Gott ist bei vielen Gelegenheiten gegenwärtig

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Die Aufrechterhaltung der in der Diözese bestehenden Wallfahrten gehört zu den ganz besonderen Anliegen von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. Dies war auch der Grund, dass er am Pfingstmontag der Wallfahrt in Bettbrunn seinen Besuch abstattete und mit den Pilgern und Pfarrangehörigen einen Pontifikalgottesdienst feierte. Ist hier, an der Grenze zum Bistum Eichstätt, doch die älteste bayerische Hostienwallfahrt (seit 1125) beheimatet.
Zwischen 13.000 und 15.000 Wallfahrer pilgern jährlich, so der örtliche Wallfahrtspfarrer Johann Kauschinger, hierher – vom Palmsonntagswochenende bis zum Herbst. Die Haupttage der Wallfahrt sind am Pfingstwochenende, wo die Wallfahrergruppen vom Samstagabend bis Montagvormittag kommen. Zu Fuß vor allem aus den näheren und zum Teil auch etwas weiteren Orten. Frühes Aufstehen oder den ganzen Tag auf Schusters Rappen – das sind dann schon die Opfer, welche die Wallfahrer aufbringen, und natürlich Gebete über mehrere Stunden, nur von Verschnauf- oder Essenspausen unterbrochen.
Das würdigte auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. „Mit den Füßen beten“ charakterisierte er diese Art des Pilgerns – er selbst war ja einige Tage zuvor eine Etappe mit den Altötting-Wallfahrern unterwegs. Bettbrunn und seine traditionsreiche Wallfahrt war ihm natürlich vom Pastoralbesuch im vergangenen Jahr bereits bekannt, wo er bei der Kindersegnung auf eine große Menge Buben und Mädchen getroffen war.

Seiner Predigt beim Wallfahrtsgottesdienst legte Bischof Voderholzer die Worte Christi an die Jünger kurz vor seiner Himmelfahrt zugrunde: „Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt!“ Gottes Anwesenheit zeige sich, so der Bischof, zum Beispiel „durch Menschen, die sich vom Pfingstgeist begeistern lassen oder ein Beispiel des Glaubens geben“. Aber auch durch die Begegnung mit Menschen, „die uns den Geist Christi nahe gebracht haben und dies durch ihr Lebensbeispiel gezeigt haben“. Hier erinnerte der Bischof an seine Großmutter, die bei der Vertreibung aus dem Sudetenland ihr Andenken an die Erstkommunion und das Kreuz aus der Küche mitgenommen hat. „Der Glaube gab ihr die Kraft, die schwierige Zeit durchzustehen“, verdeutlichte der Oberhirte. Darüber hinaus sei die Anwesenheit Gottes in den Worten des Evangeliums spürbar, in Menschen, die eine liebende Aufmerksamkeit der Mitmenschen brauchen, in den Sakramenten und durch die Priester, in der Feier der Eucharistie und natürlich in den Gotteshäusern. Dies verband Bischof Voderholzer mit der Bitte, „sich immer tiefer auch mit der Heiligen Schrift zu befassen“. Auch gelte es, beispielsweise Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und Solidarität mit notleidenden Menschen zu zeigen. Der Bischof bat um das Gebet für die am Pfingstmontag im Kloster Speinshart geweihten Neupriester und für Priesternachwuchs sowie darum, die Kirchen offen zu halten, um Gott aufzusuchen und bei ihm zu verweilen.
Nach dem Festgottesdienst zogen die Gläubigen in einer eucharistischen Prozession durch den Ort, wobei neben der Hostie in der Monstranz auch das Gnadenbild mitgetragen wurde.



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