Wo sind Sie sich zum ersten Mal begegnet?
Frau Skriwan: Das war im Jahre 1961. Roland war als Beamter bei der Stadt Regensburg tätig und ich in der Verwaltung des evangelischen Krankenhauses. Da sind wir uns begegnet. Wir können nicht sagen, dass es Liebe auf den ersten Blick war, es hat sich entwickelt. Wir haben uns angefreundet und später auch lieben gelernt.
Herr Skriwan: Wir haben schnell gemerkt, dass wir viele gemeinsame Interessen haben. Wir haben die schöne Umgebung von Regensburg bis hin zum Bayerischen Wald erkundet und waren auch zusammen beim Skifahren.
Woher wussten Sie, dass der jeweils andere, der richtige Partner fürs Leben ist?
Herr Skriwan: Das weiß man am Anfang noch nicht. Wichtig sind die gemeinsamen Interessen und Werte. Wir waren noch recht jung – 23 und 21 Jahre. Aber unsere berufliche Situation hat uns Sicherheit gegeben. Und so haben wir beschlossen, zusammen zu bleiben und haben uns Weihnachten 1962 verlobt. Ein halbes Jahr später, am 21. August 1963, haben wir in der Alten Kapelle in Regensburg geheiratet.
Wie blicken Sie heute auf Ihren Hochzeitstag vor 60 Jahren zurück?
Herr Skriwan: Es war aufregend. Ich meine, jeder ist irgendwie aufgeregt, wenn jemand heiratet. Bei uns kam dann noch die Konfessionsverschiedenheit dazu. Wir sind beide christlich erzogen worden, meine Frau evangelisch und ich katholisch. In der damaligen Zeit war die Konfessionsverschiedenheit ein Ehehindernis. Wir mussten uns verpflichten, die Ehe vor einem katholischen Priester einzugehen und unsere Kinder katholisch zu erziehen. Eine ökumenische Trauung gab es damals noch nicht. Wir hatten also keine Wahl. Entweder nicht kirchlich heiraten oder katholisch heiraten. Das war für uns als junges Paar nicht einfach, vor allem auch nicht für die Familie meiner Frau.