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Katholischer Familienbund fordert Prioritätensetzung im Wahlkampf

Familiengerechte Klimawende

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Regensburg, 18. Dezember 2024

Mit Blick auf den Wahlkampf für die Bundestagswahl am 23. Februar und die demnächst zu erwartenden Wahlprogramme fordert der Familienbund der Katholiken von den Parteien mehr Aufmerksamkeit für die sozial- und klimapolitischen Anliegen der Familien. Jede künftige Regierung stehe vor der Herausforderung, den nötigen und international vereinbarten ökologischen Wandel politisch umzusetzen. Dabei komme es insbesondere darauf an, Klima-, Sozial- und Wirtschaftspolitik besser miteinander zu verbinden, um unverhältnismäßige Belastungen für Familien aufzufangen.

„Der Klimawandel und seine Herausforderungen betreffen Familien nicht nur in der Gegenwart, sondern durch ihre Kinder und folgende Generationen auch in der Zukunft“, erläutert Ulrich Hoffmann, Präsident des Familienbundes der Katholiken, die Position des Verbandes. „Familien machen sich teils große Sorgen – sowohl um die Umwelt als auch um neue finanzielle Belastungen“.

Familien sind in besonderem Maß auf eine funktionierende, klimafeste Infrastruktur und den Schutz von Kindern und Alten angewiesen. Viele Familien können aufgrund ihrer Sorgeverantwortung und ihrer finanziellen Situation zudem nur bedingt flexibel auf die Anforderungen des Klimawandels und die politischen Gegenmaßnahmen reagieren.

Der Familienbund sieht die Parteien deshalb in der Pflicht, im aktuellen Wahlkampf sozialen Themen und dem Klimaschutz mehr Raum zu geben. Wirtschaft, Klima und Soziales müssten zusammengedacht werden, statt sie als Gegensätze darzustellen. In einem aktuellen Positionspapier benennt der Familienbund konkrete Forderungen, um Klima und Umwelt für künftige Generationen zu schützen und den ökologischen Wandel familiengerecht und sozial zu gestalten, einschließlich sozialer Kompensationen, klimafester Wohn- und öffentlicher Räume sowie einer auch für Familien attraktiven Verkehrswende. Zentral ist aus seiner Sicht dabei eine bessere Verzahnung von Klima- und Sozialpolitik, um für Familien mit kleinen und mittleren Einkommen soziale Härten abzufedern.

Konkret fordert der Familienbund etwa eine sozial gerechte Verwendung der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung, finanzielle Beihilfen als Anreiz für nachhaltiges Handeln vorrangig für Familien und Haushalte mit kleinen bis mittleren Einkommen sowie die Berücksichtigung steigender Lebenshaltungskosten im Zuge von Klimawandel und Klimapolitik bei den existenzsichernden Sozial- und Familienleistungen.

Mit Blick auf den laufenden Wahlkampf unterstreicht Ulrich Hoffmann die Bedeutung einer sozialen Klimapolitik: „Es ist eine zentrale Aufgabe der kommenden Bundesregierung, sich dieser Generationenfrage anzunehmen. Klima- und Sozialpolitik unter Verweis auf vermeintlich drängendere Probleme und knappe Kassen zu vernachlässigen, wird später viel größere Summen notwendig machen. Wer heute nicht handelt, verspielt die Zukunft künftiger Generationen.“

Text: Katja Weniger

(mw)



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