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Gedenkfeier für Domprediger Maier

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Die Gedenkfeier stand unter dem Motto „Ein Zeichen setzen“. Susanne Gerlach vom Dekanat Regensburg begrüßte die Menschen, die gekommen waren, um der mutigen Männer zu gedenken, die ihr Leben für die Rettung Regensburgs geopfert hätten. Sie dankte allen dafür, dass sie mit ihrer Teilnahme an der Feier die Tapferkeit jener Männer auch nach 67 Jahren nicht in Vergessenheit geraten ließen. Prälat Josef Grabmeier hielt eine Gedenkrede, in der er die Hinrichtung Johann Maiers als „grauenhaft und schändlich“ bezeichnete. Er erinnerte an die Geschehnisse im April 1945. Dr. Johann Maier habe sich, obwohl die Nazis noch Durchhalteparolen propagierten und damit Regensburg der Vernichtung anheim gaben, öffentlich zum Sprecher der Regensburger gemacht und darum gebeten, dass man die Stadt kampflos übergeben möchte und so viele Menschenleben retten sollte. Für seine mutigen Worte musste Dr. Johann Maier und mit ihm Michael Lottner, Josef Zirkl und Johann Igl mit dem Tod durch die NS-Schergen bezahlen. Nur wenige Tage später wurde Regensburg von den Alliierten übernommen.

Auch wenn es nicht die Worte Dr. Johann Maiers gewesen seien, die die Stadt retteten, so sei doch die mutige Tat selbst, nämlich aufzustehen und sich gegen Gewalt zu wenden, als Vorbild zu nehmen dafür, dass man zu jeder Zeit sich gegen Unrecht und Gewalt zur Wehr setzen müsse, sagte Prälat Grabmeier. Dekan Alois Möstl betonte: „Echter Opfertod ist unabhängig vom Erfolg!“ Der Einsatz des Dompredigers sei auch nach 67 Jahren „verehrungswürdig“. Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit sei eine solche Gedenkstunde lebensnotwendig. Das Gedenken gehöre zur Menschheit und zur Kultur.

Auch Martin Kurz von der jüdischen Gemeinde erklärte, dass „Gedenktage ein zutiefst menschlicher Auftrag“ seien. Er warnte vor der Gefahr des Vergessens . Eckhard Herrmann, Dekan der evangelischen Kirche in Regensburg, betonte, dass es notwendig sei „Ehrfurcht vor der Vergangenheit und Verantwortung für die Zukunft zu haben. Wer die Vergangenheit nicht achte, werde in der Zukunft orientierungslos sein, sagte Herrmann. Schließlich sprachen Pfadfinderinnen der Pfadfinderschaft St. Georg aus der Pfarrei St. Wolfgang ein Friedensgebet. Die Gedenkstunde wurde von den Karether Bläsern musikalisch gestaltet.
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