Gebetsnacht für Papst Benedikt XVI. – „Beste Vorbereitung auf den Papstbesuch“
(pdr) „Die beste Vorbereitung auf den Besuch Papst Benedikts ist das Gebet.“ Im Rahmen einer feierlichen Marienfeier eröffnete Bischof Gerhard Ludwig Müller die Gebetsnacht, die von Montag, 14., auf Dienstag, 15. August, im Regensburger Dom stattfand. Zahlreiche Katholiken waren am Vorabend von Maria Himmelfahrt in die vollbesetzte Kathedrale geströmt, um die Nacht zur Vorbereitung auf den Papstbesuch im gemeinsamen Gebet zu verbringen. Im Anschluss an die Marienfeier wurde das Allerheiligste für die Nacht ausgesetzt. Eingeladen zur Gebetsnacht hatten das Diözesankomitee.
Die Idee zu einer Gebetsnacht im Dom war auf die Bitte des Papstes bei seiner Amtseinführung hin entstanden: „Betet für mich“, hatte Benedikt XVI. am 24. April 2005 gesagt: „Dass ich den Herrn immer mehr lieben lerne. Betet für mich, dass ich seine Herde – euch, die heilige Kirche, jeden einzelnen und alle zusammen immer mehr lieben lerne. Betet für mich, dass ich nicht furchtsam vor den Wölfen fliehe. Beten wir füreinander, dass der Herr uns trägt und dass wir durch ihn einander zu tragen lernen.“
Die Gebetsnacht sollte dieses Anliegen des Heiligen Vaters erfüllen. „Als Laien des Bistums Regensburg wollen wir zeigen, dass der Besuch Papst Benedikts ein freudiges Ereignis für uns alle ist“, sagte Philipp Graf von und zu Lerchenfeld. „Wir wollen die Nacht nutzen, um zu beten und ein Zeichen des Glaubens zu setzen.“ Die stellvertretende Vorsitzende des Diözesankommitees, Ingrid Wagner, hatte die Gebetsnacht vorbereitet und koordiniert.
Bischof Gerhard Ludwig ging bei der Eröffnung der Gebetsnacht am Vorabend des Hochfestes Maria Himmelfahrt auf die Gottesmutter ein. Jesus sei der einzige wahre Mittler zwischen Gott und den Menschen, weil er unser Fleisch angenommen habe, so der Bischof. Es spanne sich ein Bogen von der Menschwerdung durch Maria zur Vollendung, die die Gottesmutter schon genießen dürfe und die wir durch die Auferstehung am jüngsten Tage erleben würden, fuhr der Bischof in Hinblick auf die Himmelfahrt Mariens fort. „Wir wissen von Maria her, dass die Kirche vom innersten her mütterlich ist - die Kirche birgt uns in ihrem Schoß“, so Bischof Gerhard Ludwig zu den Gläubigen. „So wollen wir in dieser Stunde und die ganze Nacht hindurch mit Maria das Herz erheben.“
Mitglieder der Jugend 2000 lasen bei der Eröffnung der Gebetsnacht Auszüge aus Papst Benedikts Antrittsenzyklika „Deus Cariats Est“ vor. „Herausragend unter den Heiligen ist Maria, die Mutter des Herrn, Spiegel aller Heiligkeit“, wurde der Heilige Vater zitiert. „Maria, die Jungfrau, die Mutter, zeigt uns, was Liebe ist und wo sie ihren Ursprung, ihre immer erneuerte Kraft nimmt. Ihr vertrauen wir die Kirche, ihre Sendung im Dienst der Liebe an.“
Auch die musikalische Gestaltung der Gebetsnacht oblag der Jugend 2000. „Bleibet hier und wachet mit mir. Wachet und betet“, sangen die jungen Leute.
Im nur durch Kerzen beleuchteten Dom wechselten die ganze Nacht hindurch Gebet, Musik und Stille einander ab. In der Gebetswache wechselten sich verschiedene Verbände und geistliche Gemeinschaften ab. Daneben gab es die Gelegenheit zur Beichte. „Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass wir die ganze Nacht mit dir zusammen sein dürfen“, sagte ein junger Mann angesichts des Allerheiligsten, das die ganze Nacht über ausgesetzt blieb.
Ihren Abschluss fand die Gebetsnacht am folgenden Morgen mit der Laudes um 7.30 und dem anschließenden eucharistischen Segen.