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Fundament des Glaubens durch den Mitvollzug der Heiligen Liturgie erneuen

Palmsonntag 2024 im Regensburger Dom St. Peter

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Regensburg, 26. März 2024

Mit der Palmweihe und der Liturgie am Palmsonntag wurde die Heilige Woche festlich eröffnet. Nach der Weihe der Palmbuschen im Innenhof des Bischöflichen Ordinariats zog die Prozession in die Kathedrale St. Peter. Im Dom wurden die mitgebrachten Palmzweige und bunt verzierten Palmbuschen der Gläubigen geweiht. Bischof Dr. Voderholzer betonte, dass der Palmsonntag von einer ungeheuren Spannung gekennzeichnet sei, denn die Feier des Einzugs Jesu in Jerusalem habe einen freudigen Charakter.

 „Die kommenden Tage wollen uns wieder helfen, das Bekenntnis zu Jesus als das entscheidende Fundament unseres Glaubens zu erneuern.“ Mit diesen Worten hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Feiern der Heiligen Woche im Dom charakterisiert. Eröffnet wurden diese am Palmsonntag mit der Weihe der Palmbuschen im Hof des Ordinariats, im Anschluss zog Bischof Rudolf gemeinsam mit den Weihbischöfen Reinhard Pappenberger und Dr. Josef Graf und dem Domkapitel begleitet vom Domchor und dem Liturgischen Dienst zur Kathedrale. Wie im Vorjahr wurde ein hölzerner Palmesel mitgeführt, der im Anschluss neben dem Vortragekreuz beim Volksaltar seinen Platz fand.

Fundament des Glaubens durch den Mitvollzug der Heiligen Liturgie erneuen

Bischof Rudolf dankte den Solisten und dem Chor der Domspatzen für ihre eindrückliche Interpretation der Markus-Passion. In diesem Jahr wurde die Passion in einer Vertonung von Domspatzenchorleiter Max Rädlinger chorisch und solistisch vorgetragen. Der Spannungsbogen vom freudigen Charakter des Einzugs in Jerusalem bis hin zum größten Drama der Weltgeschichte, der freiwilligen Annahme des Leidens durch Jesus Christus zum Heil aller Menschen, fordere, so Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in seiner Predigt, dazu heraus, nicht neutral zu bleiben, sondern mitgenommen zu werden. Die Huldigung der Hosannah-Rufe erweisen sich im Licht des Fortgangs der Heiligen Woche als oberflächlich. Im Realismus des Evangeliums werde gezeigt, wie die Begeisterung des Palmsonntags in den Ruf „Kreuzige ihn!“ mündet. Die Manipulierbarkeit der Masse wird offenkundig, die gleichen Menschen, die zunächst jubeln, verdammen nun, wenn der Bejubelte nicht den eigenen Erwartungen entspricht oder die eigenen Interessen bedient. Angemessen sei im gesamten Geschehen die Haltung des Hauptmanns, der die Hinrichtung Jesu beaufsichtigt und angesichts des Sterbens des Herrn zur Erkenntnis kommt: „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!“ Die kommenden Tage sollen eine Hilfe sein, dieses Bekenntnis als das entscheidende Fundament des Glaubens zu erneuern und durch die Mitfeier der Liturgie zu vertiefen.

„Kommen Sie und feiern Sie mit!“ –  Einladung von Bischof Rudolf, gemeinsam die Liturgie der Heiligen Woche zu feiern

Mit den Worten „Kommen Sie und feiern Sie mit!“ lud Bischof Rudolf ein, an den Gottesdiensten der Heiligen Woche teilzunehmen. Am Abend des Palmsonntags führt der Kreuzweg auf den Dreifaltigkeitsberg. Eine herzliche Einladung erfolgte zur Chrisam-Messe mit einer einzigartigen Gottesdienstgemeinschaft. Viele junge Menschen, zumeist Firmbewerber und aus dem ganzen Bistum, erleben dort, wie das Heilige Chrisam, gesegnet wird. Auch viele Priester sind eingeladen, das Weiheversprechen im Rahmen der Karwoche zu erneuern. Die Karmetten am Mittwoch und am Karfreitag um 9 Uhr sind musikalisch wie geistlich außerordentliche Akzente und begleiten und ergänzen die Feier des Heiligen Triduums, das mit der Feier vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag eröffnet wird. Die Fußwaschung, die in die Feier vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag eingebettet ist, führt Jesu Auftrag vor Augen: „Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit auch ihr einander dient.“ Zur Todesstunde Jesu wird am Karfreitag das Kreuz in besonderer Weise verehrt, bevor in der Osternacht am Samstag der Jubel über die Auferstehung des Herrn fassbar wird. In diesem Jahr werden zwei Erwachsene durch Taufe, Firmung und Eucharistie in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. In besonderer Verbundenheit mit Papst Franziskus und der ganzen Weltkirche wird beim Hochamt am Ostersonntag die Osterbotschaft in verschiedenen Sprachen verkündet und besungen.

Text und Fotos: Martin Jäger / SG

(SSC)



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