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Bischof Rudolf Voderholzer bittet alle Gläubigen im Bistum Regensburg um das Friedensgebet für die Menschen in der Ukraine
Seit Monaten erreichen uns Nachrichten über kriegerische Gewalt aus dem Osten der Ukraine. Menschen erheben sich gegeneinander, bedrohen sich mit einem wachsenden Waffenarsenal und immer weniger ist die Rede von Frieden und Gerechtigkeit als den entscheidenden Fundamenten allen menschlichen Zusammenlebens. Bis zum heutigen Tag soll der schwelende Konflikt etwa 13.000 Menschen das Leben gekostet und rund 25.000 Menschen zu Kriegsinvaliden gemacht haben. Offizielle Angaben sprechen von rund 1,5 Mio. Binnenflüchtlingen – Menschen, die ihre Heimat aufgrund der herrschenden Gewalt verlassen mussten (vgl. den Bericht des Päpstlichen Hilfswerkes Renovabis.)
Als Geschöpfe und Kinder Gottes sind alle Menschen Schwestern und Brüder
In dieser Situation ruft der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer alle Gläubigen im Bistum dazu auf, gemeinsam mit ihm für den Frieden zu beten: „Jeder Mensch ist geschaffen und berufen, seine Mitmenschen als Schwestern und Brüder zu erkennen. Bitte lassen Sie uns deshalb darum beten, dass sich die verfeindeten Parteien die Hände reichen, dass sie mit aller gebotenen Klugheit und den Gaben des Heiligen Geistes um Gerechtigkeit ringen.“ Der Bischof erinnerte an Johannes Paul II., der in seiner Neujahrsansprache an das diplomatische Korps in Rom im Januar 2003 sagte; „»Nein zum Krieg«! Er ist nie ein unabwendbares Schicksal. Er ist immer eine Niederlage der Menschheit.“ (Johannes Paul II., Neujahrsansprache an das beim Hl. Stuhl akkreditierte diplomatische Corps vom 13. Januar 2003.)
Bitte an alle Pfarreien
Bischof Rudolf bittet die Pfarreien des Bistums, seinen Appell aufzugreifen und in allen Gottesdiensten um den Frieden zu beten. „Darüber hinaus lade ich jeden einzelnen von Ihnen herzlich ein, eine Kerze vor den vielen Marienaltären in den Kirchen des Bistums zu entzünden. Zu allererst denke ich dabei an den Seitenaltar der Gottesmutter im Regensburger Dom. Sie setzen damit ein persönliches Zeichen der geschwisterlichen Verbundenheit.“ Der Bischof erinnerte besonders an die Bürgerinnen und Bürger der Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa, mit denen die Regensburger seit mehr als drei Jahrzehnten eine Partnerschaft pflegen.
Solidarität mit den Opfern
Gleichzeitig ruft der Regensburger Bischof zur Solidarität mit den Menschen auf, die bereits flüchten mussten oder Opfer von Gewalt wurden. „Über die Hilfswerke Renovabis und Kirche in Not können Sie die Menschen in der Ukraine unterstützen, die bereits in Not geraten sind, weil Gewalt und Zerstörung ihre Lebensgrundlagen vernichteten.“
Was können wir tun? Lesen Sie dazu auch den Beitrag von Christina Engl, Referat Soziales Profil der Kirche / Gemeindecaritas