„franziskusbewegt“ - 10. diözesaner Schöpfungstag im Bistum Regensburg mit Bischof Rudolf Voderholzer
Zum zehnten Mal veranstaltete das Bistum Regensburg am vergangenen Samstag den mittlerweile schon traditionellen Schöpfungstag. Austragungsort war heuer die Pfarrei St. Ägidius in Hainsacker bei Regensburg. Am Ende des erlebnisreichen Tages feierten dabei die rund 80 Teilnehmer eine Vesper mit Bischof Rudolf Voderholzer unter freiem Himmel an der Kapelle Nikolaus und Dorothea von der Flüe im benachbarten Schwaighausen. Gleichzeitig waren zahlreiche Bewohner rund um Hainsacker gekommen, so dass mehr als 300 Gläubige den Gottesdienst mitfeierten. Im Mittelpunkt des Schöpfungstages standen in diesem Jahr franziskanische Anstöße, inspiriert durch Papst Franziskus und vom Franziskusweg der Pfarrei, der einen idealen Ort für den Schöpfungstag bot.
„Was könnte es schöneres geben als an einem solchen Spätsommertag im Licht der Abendsonne diesen Tag mit der Feier einer Vesper ausklingen zu lassen“, erklärte Bischof Rudolf Voderholzer freudig. Als Christen feierten wir nicht nur die Heilsereignisse wie Weihnachten und Ostern, sondern dem Ganzen läge immer Gottes Schöpfung zugrunde. Ohne Schöpfung gäbe es auch keine Heilsgeschichte. In jedem Gottesdienst sei die Schöpfung auf vielfache Weise präsent. Alle Sakramente basierten auf Schöpfungswirklichkeiten bis hinein in die Wirklichkeit des Menschen als Krönung der Schöpfung. Der christliche Glaube gebe uns vor, die natürlichen Grundlagen des Lebens zu ehren und zu schätzen. Denn, so der Bischof: „Die Schöpfung ist gut. Gott sah alles was er gemacht hat und es war sehr gut. Der Mensch kann vieles zerstören. Unser Auftrag ist es daher, zu hüten und zu bewahren. Das teilen wir gerne mit allen anderen Menschen und laden sie ein, unsere Sicht, dass alles sich dem guten Schöpfer Gott verdankt, ihn zu verehren und anzubeten.“
„Franziskus ist nicht wegzudenken, wenn man über das Thema Schöpfung spricht“, erklärt Markus Lettner, Pfarrer aus Hainsacker. Der Franziskusweg mit seinen insgesamt 37 Stationen sei ein wunderbarer Ort für die Veranstaltung. Die Stationen mit Skulpturen verschiedener Künstler aus der Region spiegelten Momente aus dem Leben des Heiligen Franziskus wider. Die Menschen würden beim Wandern entlang des Weges tiefer in das Geheimnis der Schöpfung hineingeführt und erlebten hautnah, wie Franziskus sich auf die Natur eingelassen und mit ihr verbunden habe, so Lettner. Das spürte man auch bei den Teilnehmern des Schöpfungstages.
Neben den spirituellen Wanderungen durch die Hügellandschaft hatten die Besucher Gelegenheit, sich in verschiedenen Gesprächskreisen eingehender mit der franziskanischen Spiritualität aber auch mit den ökologischen und sozialen Herausforderungen der Gegenwart auseinanderzusetzen, mit denen sowohl der hl. Franz aus Assisi als auch Papst Franziskus die Menschen immer wieder konfrontieren. Für Jugendliche bot sich unter dem Titel „LandArt nach Andy Godsworthy“ eine besondere Aktion am Waldesrand an: Kunst machen, aus dem was man vor Ort findet! Später gab es eine Begegnung mit dem Künstler Klaus Baumer, der verschiedene Stationen des Franziskusweges gestaltet hat.
Für die Umweltbeauftragte im Bistum Regensburg Beate Eichinger bildet der Schöpfungstag den jährlichen Höhepunkt der kirchlichen Umweltarbeit: „Mich wie heute mit Menschen zu treffen, die zum Einem sehr aktiv sind im Naturschutz oder bei der Suche nach schöpfungsgerechter Lebensgestaltung aber auch mit Menschen, die sich nur hin und wieder mit diesem Thema beschäftigen und so wie heute einen Tag in der Natur mit uns erleben wollen, ist eines der wichtigen Ziele für den Schöpfungstag. Wir wollen heute gemeinsam erleben, wie schön die Natur ist und in einem weiteren Schritt fragen, wo ist mein Platz in diesem großen Ganzen bis hin zur Überlegung, wie kann ich selbst daran mitgestalten, dass Schöpfung für alle ein intakter Haushalt bleiben kann“, so Beate Eichinger.
Hier finden Sie eine <link http: www.bistum-regensburg.de multimedia mediathek external-link-new-window external link in new>Bildergalerie zum Schöpfungstag