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Franziskaner als Mutmacher in Syrien

Lebendiges Zeugnis für christliche Liebe

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Regensburg, 21. Januar 2025.

Eine Delegation von Franziskanern der Kustodie des Heiligen Landes hat ihre Brüder in Syrien besucht. Der Delegation mit Mönchen aus Jerusalem, Bethlehem, Jordanien und dem Libanon gelang es, zu franziskanischen Pfarreien zu reisen, die seit 14 Jahren unter schwerer Belagerung stehen. Das Treffen wurde zu einem kraftvollen Zeichen der Liebe und Hoffnung.

Angeführt von Bruder Ibrahim Faltas, Kustodialvikar, der die kleine Delegation leitete, bekräftigten die katholischen Kirche und der Franziskanerorden ihre Unterstützung für das syrische Volk. Seit mehr als acht Jahrhunderten spiegelt sich dieses Engagement im unermüdlichen Dienst an den geistlichen, lebenswichtigen und erzieherischen Aspekten des Gemeinschaftslebens wider. Bruder Ibrahim Faltas, OFM-Vikar der Kustodie des Heiligen Landes: „Seit 800 Jahren sind wir in Syrien tätig. Wir haben Schulen, Krankenhäuser und Notunterkünfte zum Wohle der Gemeinschaft gebaut. Während des Krieges waren die Franziskanermönche die einzigen, die trotz der Gefahren in ihren Pfarreien blieben.“ Im Laufe der Jahrhunderte haben, so Faltas, etwa 2.000 Franziskanermönchen ihr Leben geopfert, um die Menschen und die christliche Kultur zu schützen.

H E Mgr Hanna Jallouf, Apostolischer Vikar von Aleppo, ergänzte: „Von diesem Land aus, dessen Menschen verfolgt und getötet wurden, wo die vertriebenen Familien nicht gezählt werden können, von hier aus also kann ich sagen, dass der Frieden zurückgekehrt ist! Die Glocken haben wieder geläutet! Man kann die Freude und das Glück in den Menschen sehen. Die Menschen können endlich die menschlichen und spirituellen Gefühle spüren, die sie während des gesamten Krieges verloren hatten.“ Die Delegation traf die franziskanischen Brüder, die sich mutig den Widrigkeiten gestellt hatten, und brachte ihre tiefe Dankbarkeit zum Ausdruck. Jallouf dankte ihnen mit diesen Worten: „Ihr seid das wahre Gesicht des lebendigen Glaubens. Ihre Anwesenheit hier bezeugt, dass die christliche Liebe stärker ist als jede Herausforderung.“

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Die Delegation der Kustodie nahm an dem Treffen der Vertreter der christlichen Kirchen mit dem neuen syrischen Führer für die Übergangszeit, Ahmed Al-Sharaa, teil. Ibrahim Faltas sagte bei diesem Anlass: „Seit Jahrhunderten haben die Franziskaner in Syrien Kirchen, Schulen und Krankenhäuser gebaut und damit das tausendjährige Erbe des Landes bereichert. Wir sind eine Brücke, die Syrien mit der Welt verbindet und die Welt zu Syrien und seinem Volk bringt. Heute erneuern wir dieses Engagement, angetrieben von der Liebe zu den Menschen, weit entfernt von jeglicher Differenz oder Spaltung.“

Der neue syrische Machthaber Ahmed erwiderte, er setze sich konkret für die Rückkehr der christlichen Migranten aus Syrien in ihre Heimat ein. Vor dem Krieg hätten zum Beispiel 300.000 Christen in Aleppo gelebt, heute seien es nur noch 20.000. Ahmed wörtlich „Ich möchte, dass alle Christen hierher zurückkehren. Dies ist ihr Land, und wir werden ihre Sicherheit, ihren Schutz und ihre Freiheit garantieren." Der Besuch der Franziskaner sei ein lebendiges Zeugnis dafür, dass christliche Liebe und Engagement keine Grenzen kenne, und er zeige, dass die Kirche immer an der Seite derer stehe, die in Not sind, und dass sie in diesem Engagement selbst in den schwierigsten Prüfungen standhalte.

Text: Reinhold Then

(sig)

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