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Fortbildungstagung für Kirchenmusiker

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Am Dienstag der Karwoche fand wie in jedem Jahr der traditionelle Fortbildungstag für Kirchenmusiker statt. Thema war in diesem Jahr der Gregorianische Choral. Anlass dazu gab der 100. Jahrestag der Einführung des Graduale Romanum als Liturgisches Buch für die gregorianischen Messgesänge im Jahr 1908. 150 Teilnehmer konnten Diözesanmusikdirektor Dr. Christian Dostal und der Präses des Diözesan-Cäcilienverbands, KMD Erich Weber, zum Fortbildungstag im Bildungshaus Schloss Spindlhof begrüßen. Erfreulich war vor allem, dass sich sehr viele jüngere Kirchenmusiker/innen und Teilnehmer am D- und C-Kurs eingefunden hatten. Referent des Vormittags war Stiftskapellmeister Professor Josef Kohlhäufl. Nach einer Einstimmung durch die Choralschola ehemaliger Regensburger Domspatzen unter seiner Leitung ging der Referent in seinem kurzweiligen Referat insbesondere auf die Verküpfung des Chorals mit der Regensburger Tradition ein. Eine besondere Begegnung ergab sich hier über den fachlichen Vortrag hinaus, nämlich das Zusammentreffen von gleich drei Regensburger Diözesanmusikdirektoren: Josef Kohlhäufl (1976-1990), Erich Weber (1991-2001) und Christian Dostal (seit 2002).
Am Nachmittag feierte Prälat Robert Hüttner in Vertretung des Referenten für Kirchenmusik, Generalvikar Msgr. Michael Fuchs, mit den Teilnehmern eine Hl. Messe. Hüttner überbrachte die Grüße des Bischofs und dankte allen haupt- und nebenberuflich tätigen Kirchenmusikern für Ihr großes Engagement für die Feier der Liturgie.
Abschluss und Höhepunkt des Tages bildete ein Konzert im Regensburger Dom, das einen weiteren einhundertjährigen Gedenktag in den Mittelpunkt rückte: Den 100. Geburtstag des französischen Komponisten Olivier Messiaen. Die Choralschola "Schola Gregoriana Monacensis" aus München sang unter der Leitung von Professor Dr. Johannes Berchmans Göschl gregorianische Gesänge der Karwoche. Im Dialog dazu interpretierte Domorganist Professor Franz Josef Stoiber ausgewählte Orgelwerke Messiaens. Auf diese Weise entstand eine spannungsvolle Synthese aus Alt und Neu: Zwei sehr unterschiedliche Klangsprachen verbanden sich zur einen Botschaft vom Leiden, Sterben und Auferstehen des Herrn. Da das Konzert nicht öffentlich, sondern nur für die Teilnehmer des Fortbildungstages stattfand, entstand gerade durch die - an der Mächtigkeit des Domes gemessen - kleine Zahl von Zuhörern eine Atmosphäre atemlose Spannung im Raum, die sich sowohl auf Interpreten wie Zuhörer übertrug. Es überraschte am Ende des Konzertes nicht, dass keiner der Zuhörer zu klatschen wagte, und so jeder den großen Spannungsbogen, der sich thematisch vom Palmsonntag bis hin zur Osternacht erstreckte, durch die Stille am Ende des Konzertes weiterklingen ließ.



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