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Heiliger Geist macht immun gegen das Virus der Oberflächlichkeit

Firmsakrament für 59 Kinder in Nittenau

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In zwei Gruppen bzw. Gottesdiensten spendete Diözesanbischof Rudolf Voderholzer in der Stadtpfarrkirche Mariä Geburt in Nittenau insgesamt 59 Mädchen und Jungen aus dieser Pfarrei und aus der Pfarrei St. Jakobus Fischbach das Sakrament der Firmung. In seiner Predigt ermunterte der Oberhirte die Firmlinge, mit der Kraft des Heiligen Geistes die persönliche Umwelt und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten.

In seiner Begrüßung freute sich Stadtpfarrer Adolf Schöls über die Präsenz des Bischofs, der im November letzten Jahres einige der Firmkinder kennengelernt und daraufhin die Spende des Sakraments zugesagt hatte. Bei seinen Ausführungen über die Apostelkerzen in der Stadtpfarrkirche kam Bischof Rudolf in seiner Begrüßung auch auf die Flamme und damit auf den Heiligen Geist in Gestalt von Feuerzungen, wie es in der Apostelgeschichte beschrieben ist. Die Firmung solle dazu motivieren „Feuer und Flamme für Christus zu werden und auch andere mit unserer Glaubensfreude anzustecken“, so der Bischof.

Kraft der Liebe zu Gott und zum Nächsten

In seiner Predigt erklärte er zunächst die Symbolik der Farbe „Rot“ (Feuer, Licht, Liebe, Blut, Hingabe, Opferbereitschaft). Der Heilige Geist gebe die Kraft der Erkenntnis in vielen Bereichen: Gott als liebender Vater, Schöpfer (Umwelt), Jesus als lebendiger Sohn Gottes, Sicht des Nächsten als Schwester und Bruder, Einsetzen der von Gott gegebenen Gaben. Ganz besonders verleihe der Heilige Geist, so Bischof Rudolf, „die Kraft der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Er hilft beim Beten, treibt an aus der Oberflächlichkeit und öffnet den Blick für die Sorgen und Nöte anderer. Wo eine tiefe Liebe zu Gott ist, wächst auch die Liebe zum Nächsten.“

Firmung macht immun gegen Virus von Hass und Zwietracht

Der Diözesanbischof verwies auch auf den aus dieser Region stammenden Seligen Eustachius Kugler und erläuterte die Symbolik der Firmung (Salbung mit Chrisam, Handauflegung) als Segnung und Stärkung durch die Kraft des Heiligen Geistes. Auch wenn in Deutschland die Religionsfreiheit gesetzlich geschützt ist, gebe es im Alltag oft Spott und Häme in Bezug auf Kirche und Glauben. „Der Heilige Geist stärkt, den Glauben zu verteidigen, zum Glauben und zur Kirche zu stehen“, nannte Bischof Voderholzer einen weiteren Gehalt dieses Sakraments. „Die Firmung ist keine Impfung, sie macht aber immun gegen das Virus der Oberflächlichkeit, gegen das Virus von Hass und Zwietracht, gegen das Virus von Lüge und Unwahrheit“, fasste er zusammen. „Das wichtigste Geschenk ist die Gabe des Heiligen Geistes: das Feuer, das dich zu einem begeisterten Christen macht“, schloss der Bischof seine Ansprache und dankte auch den Patinnen und Paten, die durch ihre Lebens- und Glaubenserfahrung den jungen Christen zur Seite stehen mögen. Die Firmlinge gestalteten den Festgottesdienst auch aktiv mit: sechs trugen die Fürbitten vor und vier sprachen am Schluss die Dankesworte, die Kaplan Ulrich Eigendorf dann noch ergänzte.



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