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Feier zum Patrozinium von Kirche und Kloster in Schwarzenfeld

Warum das Kreuzzeichen eine Umarmung ist

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Schwarzenfeld/Miesberg, 4. Juni 2023

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer kam am vergangenen Dreifaltigkeitssonntag anlässlich des Patroziniums von Kirche und Kloster, wie er eingangs betonte, gerne auf den Miesberg und feierte hier zusammen mit zahlreichen Gläubigen ein Pontifikalamt.

Bei schönstem Sommerwetter war das Gotteshaus innerhalb der Schwarzenfelder Pfarrei von den Verantwortlichen zugleich außerordentlich hübsch geschmückt worden. Die Dreifaltigkeitskirche bis auf den letzten Platz besetzt. Schon beim Einzug des Bischofs mit Kreuz sowie Ministranten und Mitbrüdern erklang deshalb auch lautstark und freudig aus den Kehlen der Kirchenbesucher "Ein Haus voll Glorie schauet...!" Der Bergchor St. Barbara, zugleich Kirchenchor der Miesbergkirche, unter der Leitung von Herbert Reger, trug gesanglich passend zum Festtag mit der Filkemesse würdig zum Festgottesdienst bei.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg - Kapellenbau

Geschichtlich geht die Miesbergkirche, wie auch viele andere Gotteshäuser im Oberpfälzer Raum, so ein kurzer Auszug aus dem Kirchenführer, zurück auf die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg, ebenso die Verehrung der Heiligen Dreifaltigkeit. Zunächst war es eine Kapelle, die dort erbaut wurde. Und nach dem die Finanzierung gesichert gewesen sei, konnte auch die Grundsteinlegung am 29.September 1691, dem Tag des Erzengels Michael, erfolgen.

Und seit dem Zeitpunkt werde am Miesberg auch das gläubige Fest der Heiligen Dreifaltigkeit gefeiert, so Provinzial Pater Lukas, der zu Beginn Bischof Rudolf sowie den zuständigen Dekan für Nabburg-Neunburg Alfons Kaufmann, den Bürgermeister des Marktes Schwarzenfeld Peter Neumeier sowie die Gemeinderäte und andere Persönlichkeiten willkommen hieß. Voderholzer schloss sich dem an und erinnerte von seiner Seite an frühere Besuche vor Ort mit Freude, wie er sagte. Und das sonntägliche Schwarzenfelder Dreifaltigkeitsfest sei für ihn auch schon eine Vorfreude auf die anstehende Priesterweihe von Frater Vinzenz Schlosser, am 1. Juli 2023 wieder auf dem Miesberg zu sein.

Der Bischof nutzte dann für seine Festpredigt aufgrund des besonderen Festes auch nicht den Ambo, sondern den Platz zwischen den Kirchenbänken, um näher bei den Gläubigen und Kindern zu sein. Schon jedes Kirchenfest, so meinte er, jeder Sonntag und jedes Gebet der Menschen zeuge vom Geheimnis der Heiligen Dreifaltigkeit. Gott gebe es auch von Ewigkeit her. Er hätte die Welt nicht gebraucht, aber seine ganze, große Liebe und Güte gehöre dem Menschen. Wir sollten uns daher vom ewigen Geheimnis und von der Fülle seines Daheimseins geborgen wissen, gemäß dem Schriftwort: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahin gab.

Heiliger Geist - Seele der Kirche

Und schließlich sei im Blick auf die Heilige Dreifaltigkeit noch der Heilige Geist zu betrachten. Er sei die Seele der Kirche, so Bischof Rudolf. Der Querbalken des Kreuzes und unser tägliches Kreuzzeichen stelle letztlich eine Umarmung dar, wir sollten uns davon ergreifen lassen. Auch das Zeichen bzw. "Logo" der Passionisten sei am Ende eine Vertiefung im Glauben. Ein festliches Credo des Bergchores St. Barabara im kleinen "Miesbergkirchlein" mit Christian Lehnerer an der Orgel sowie festliche Fürbittten schlossen sich an. Und nach dem Agnus Dei sowie der Kommunionausteilung erklang vom Kirchenchor her das schöne Danklied "Danket dem Herrn, denn er ist gütig!" Provinzial Pater Lukas dankte schließlich dem Diözesanbischof Rudolf Voderholzer für sein Kommen und Mitfeiern am Miesberg, ebenso den vielen Gläubigen, den Persönlichkeiten bis hin zu den anwesenden Kindern. Am Ende spendete der Regensburger Hirte allen Anwesenden, wie er sagte, Gottes reichen Segen. Das am Miesberg stets kirchlich große Fest schloss mit dem Lied "Großer Gott, wir loben dich..!" Ein umfangreicher Meinungsaustausch beim Mittagessen mit der Ordensgemeinschaft sowie zahlreichen Gästen schloss sich ebenso an, wie am Nachmittag eine Pontifikalandacht.

Text und Fotos: Michael Götz/jas
 



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