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Feier des Festes der Heiligen Familie im Kloster Mallersdorf

Beten für Verfolgte und Einsame

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Das Patronatsfest im Mutterhaus der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie wurde am Sonntag 26. Dezember 2021 gefeiert. Nur alle paar Jahre fällt dieses Fest auf den zweiten Weihnachtsfeiertag, zugleich mit dem Fest des Heiligen Stephanus. Wie alle Jahre – mit coronabedingter Ausnahme 2020 - war Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer gekommen, um mit der Ordensgemeinschaft das Patrozinium zu feiern.

Im weihnachtlichen Festschmuck empfing die Klosterkirche Mallersdorf am Fest der Heiligen Familie ihre Besucher. Nach dem feierlichen Einzug sprach Superior Prälat Gottfried Dachauer einen herzlichen Willkommensgruß an den Diözesanbischof und dankte ihm, für das liebe schriftliche Grußwort aus dem letzten Jahr, das alle gestärkt habe und ganz besonders dafür, dass er dieses Jahr wieder persönlich da ist und man gemeinsam „Herz und Sinn“ bei diesem großen Fest im Kirchenkreis erheben darf. Bischof Rudolf Voderholzer freute sich ebenfalls, nach der „Distanz“ im letzten Jahr nun wieder „in Präsenz“ feiern zu können. Mit Corona sei allen eine Geißel auferlegt, die beim letzten Besuch vor zwei Jahren noch nicht zu ahnen gewesen sei. Er gab seiner Freude Ausdruck, dass alle Stationen im Schwesternheim Sankt Maria dank neuester Technik jetzt mit dem Gottesdienst verbunden sind und schickte viele Grüße ins Nachbarhaus. Verbunden sei man aber auch gedanklich mit den Mitschwestern in Rumänien und in Südafrika. Mit hinein genommen wurde auch Altabt Emmeram Geser von den Benediktinern in Metten, der hier im Kloster Mallersdorf viele Jahre seines Lebens verbracht hat und am vierten Adventssonntag verstorben ist. Am kommenden Dienstag wird in Metten das Requiem gefeiert und dort findet der Altabat auch in der Pfarr- und Klosterkirche seine letzte Ruhe.

Familie als Ort des Glaubens

In seiner Predigt blickte Bischof Rudolf auf den Festtag des Heiligen Stephanus und das Fest der Heiligen Familie, das 2010 ein letztes Mal so fiel. Bei allem Feiern dürfen aber auch die verfolgten Christen weltweit nicht vergessen werden, von denen es noch nie so viele gab wie derzeit. Bischof Rudolf erinnerte an den Heiligen Stephanus, der zu den sieben Männern gehörte, die im caritativen Dienst in Jerusalem tätig waren und „Tischdienst“ leistete. Darüber sei allerdings nicht viel bekannt. Vielmehr sei er ein starker Verkündiger des Herrn gewesen und sei deshalb auch gesteinigt worden, gestorben als der erste Märtyrer. „Stephanus war ein Diener des Wortes“ betonte Bischof Rudolf und nannte das Glaubenszeugnis ein wichtiges Zeugnis, einen wichtigen Dienst. Natürlich sei auch das sozial-caritative notwendig oder auch die große Spendenbereitschaft. Ausdrücklich dankte er den Schwestern für ihren Dienst an Kindern, an Kranken, an Armen. Damit schlug er die Brücke zum Vorbild der Heiligen Familie und zur Weitergabe des Glaubens. Mit großer Freude habe er gesehen, dass zur Gabenbereitung das neue Lied „zur Heiligen Familie“ aus dem Gotteslob gesungen wird. Dort heiße es in der dritten Strophe „Die heilige Familie kehrt ins Land der Väter wieder. Maria ist´s, die Jesus lehrt des Volkes Glaubenslieder. Gib, dass der Glaube weiterklingt und Licht von deinem Licht durchdringt auch unsere Familien.“ 

Es sei bemerkenswert, wie treffend es Peter Gerloff formuliert habe, dass Maria Jesus hin zum Gebet Israels führte. Eine große Vorbildlichkeit der christlichen Familie sei das Hineinführen in die Gebete des Glaubens. „Die Familie ist der Ort, in dem der Glaube weitergegeben wird“ betonte Bischof Rudolf und wünschte, dass alle Eltern und Großeltern sprachfähig bleiben, den Kindern das Beten lernen und den Glauben weitergeben. Sein Dank galt dabei auch allen Schwestern, die in ihrem Dienst so vielen Familien geholfen haben und teilweise sogar den jungen Menschen „Familie ersetzt“ haben. „Beten wir für Verfolgte und Einsame, für Familien um den Heiligen Geist, damit alle stark sein können und den Glauben auch an weitere Generationen weitergeben können“.

Brillante Kirchenmusik

Die Fürbitten sprach Generaloberin Sr. M. Jakobe Schmid und Schwestern übernahmen auch den Ministrantendienst sowie die beiden Lesungen. Gemeinsam mit Superior Prälat Gottfried Dachauer, Dompropst emeritus Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner und Ruhestandspfarrer Günther Peinkofer am Altar und der versammelten Schwesterngemeinschaft im Gotteshaus feierte Bischof Rudolf die Heilige Eucharistie. Den musikalischen Bestandteil der Liturgiefeier hatte der Schwesternchor und die Schola unter der Leitung von Maria Dambacher mit der Missa alla settecento von W. Menschick und Weihnachtsliedern übernommen. An der Orgel spielte Maria Dambacher. Im Streicherensemble zeigten Annette Bauer, Larissa Berger, sowie Luisa und Katja Berr an Cello und Geigen ihr Können.

Generaloberin Sr. Jakobe Schmid bei den Fürbitten.

 



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