Feier der Ewigen Profess für drei junge Ordensmänner
"Ich bin bereit!" erklärten drei junge Ordensleute öffentlich in der Miesberg-Kirche in Schwarzenfeld, bei der Feier ihrer Ewigen Profess. An dem Festgottesdienst in der Klosterkirche in Schwarzenfeld nahmen außer den Familien der drei Männer auch zahlreiche Freunde und Wegbegleiter sowie Mitbrüder der Kongregation vom Leiden Jesu Christi teil. Mit bewegender festlicher Musik umrahmten die Gruppe "Alive!" sowie der Bergchor St. Barbara die Professfeier.
Talente in den Dienst des Ordens stellen
Nach dem feierlichen Einzug in die Klosterkirche eröffnete Pater Gregor Lenzen, der Provinzial des dort beheimateten Passionistenordens, den Festgottesdienst. "Willkommen in der Familie! Sie sagen heute "Ja" zur Ehre Gottes und wollen ihn in Ihrem Leben verherrlichen", freute sich der Haupt-Zelebrant. Neben der irdischen Familie komme nun eine neue Familie hinzu. Pater Gregor sprach die Hoffnung aus, dass die neuen Mitbrüder auch nach vielen Ordensjahren noch sagen können "Ja, ich liebe unsere Kongregation wie eine Mutter. Sie hat mir so viel geschenkt, ich habe ihr so viel zu verdanken!". Es sei wie in jeder anderen Familie, ein Geben und Nehmen, man stelle seine Talente in den Dienst des Ordens. Hier können sie sich inspirieren lassen und sich wie Mosaiksteinchen in die Kongregation einfügen.
"Bleibt in seiner Liebe!"
Mit dem Ablegen der Gelübde werde ihnen buchstäblich ins Herz geschrieben: "Jesu Christi passio - Das Leiden Jesu Christi", wie es auch auf ihrem Habit in weißer Schrift zu lesen sei. Es werde eine neue Form der Hingabe und Liebe offenbar, ein neues Leben, das aber nur über eine Form des Sterbens erreicht werde. Früher sagte man an dieser Stelle des pastoralen Weges "der alten Welt Ade!", so Pater Gregor. Gemäß dem Weizenkorn, das sterben muss, um weiterzuleben und Früchte zu tragen, werde das Sterben auch künftig das neue Leben prägen. Man lasse sein altes Leben los und stelle es Gott zur Verfügung. Auf diesem Weg werde es im übertragenen Sinn noch einige Tode zu sterben geben und dennoch werde man auf dem Weg des Lebens bleiben. Sportler sprechen von "no pain - no gain", also ohne Schmerz kein Gewinn. "Bleibt in seiner Liebe!", gab er den drei Passionisten, die seinen Worten aufmerksam lauschten, zum Schluss seiner Predigt mit auf den neuen Weg.
Während der Allerheiligenlitanei verharrten die drei Passionisten auf dem Boden liegend, bevor sie dem Provinzial in die Hand ihr Gelübde ablegten und vor allen Anwesenden gelobten, sich ganz und gar Gott zu weihen und Christus nachzufolgen. Sie schworen, für immer und mit ganzer Hingabe das Leiden des Herrn zu verehren und sein Gedächtnis durch Wort und Tat zu verbreiten. Frater Thomas Maria von der Seitenwunde Jesu, Bruder Franziskus Maria vom heiligsten Namen Jesu und Frater Dominikus von der Jungfrau Maria wurden anschließend feierlich die Professzeichen übergeben: Das Buch der Regeln und Konstitutionen der Kongregation, das Kreuz und das Licht in Form einer Kerze. Im Anschluss an diese bewegende Zeremonie im Rahmen der Ewigen Profess nahmen sie freudig die Glück- und Segenswünsche der Konzelebranten entgegen.
Nach dem festlichen "Großer Gott, wir loben dich", nahmen die neuen Passionisten auf dem Vorplatz der Kirche bei schneidend kaltem Wind und klirrender Kälte freudestrahlend die Glück- und Segenswünsche der Gottesdienstteilnehmer entgegen. Hätte man bei der Planung der Feier um den unerwarteten Wintereinbruch gewusst, wäre vielleicht anstatt Sekt Glühwein in die vorbereiteten Becher geflossen.