„Es war schön bei euch.“ Prälat Hubbauer als Diözesanpolizeiseelsorger verabschiedet
Im Rahmen eines Pontifikalamtes in der Basilika St. Emmeram und einer Feierstunde wurde Prälat Peter Hubbauer am Dienstagnachmittag aus seinem Amt als Diözesanbeauftragter für die Polizeiseelsorge verabschiedet. Seit 1997 hatte Hubbauer dieses Amt versehen. Bereits vor zwei Wochen war der Priester des Bistums Regensburg im Alter von 70 Jahren aus dem Amt als Leiter des Seelsorgeamtes in den Ruhestand verabschiedet worden. Der neue Diözesanbeauftragte für die Polizeiseelsorge ist Pfarrer Karl-Dieter Schmidt aus Barbing. Prälat Hubbauer war 2012 die Ehre zuteil geworden, zum Ehrenkommissar der Bayerischen Polizei ernannt zu werden. Seine Beliebtheit drückte sich bei der Abschiedsfeier in der Anwesenheit des Polizeipräsidenten der Oberpfalz, Gerold Mahlmeister, und des Polizeipräsidenten Niederbayerns, Josef Rückl, und vieler langjähriger Wegbegleiter aus. Auch Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger, Beauftragter der Freisinger Bischofskonferenz für die Polizeiseelsorge, war aus München gekommen, um Prälat Hubbauer herzlich zu danken.
Damit das Leben gedeihen kann
Während des Pontifikalamtes stellten erhebliche Teile des liturgischen Dienstes am Altar Polizisten, darunter die Ministranten, den Diakon, Lektoren und Musiker. Während des Gottesdienstes sagte Bischof Voderholzer, auch der Polizeidienst habe mit dem Hirtendienst zu tun: „Ihr Leben steht unter dem Vorzeichen des Aufpassens im guten Sinn.“ Es gehe dabei nicht um die Erfüllung der Paragraphen um der Paragraphen willen, sondern darum, „dass das Leben gedeihen kann“. Auch gelte es, schwache Menschen mitkommen zu lassen, sagte der Bischof weiter. Nicht zuletzt ermögliche der Einsatz der Polizei teilweise das kirchliche Leben, stellte Dr. Voderholzer weiter fest und erinnerte an die polizeilichen Dienste im Falle von Pilgerzügen oder etwa während des Katholikentags 2014 in Regensburg. Auch während des „Marsch für das Leben“, an dem der Bischof kürzlich in Berlin teilgenommen hatte, wurden die 7500 friedlichen Demonstranten durch 1300 Polizisten vor den grölenden Gegendemonstranten beschützt.
Hinter jeder Uniform ein Mensch wie du und ich
Polizeipräsident Rückl nannte die Polizeiseelsorge eine „wichtige Hilfestellung“, auf die es vor allem nach besonders belastenden Einsätzen ankomme. Beinahe zwei Jahrzehnte lang habe Prälat Hubbauer hier Verantwortung getragen. „Sie sind wie kaum ein anderer der Inbegriff der praktizierten christlichen Nächstenliebe.“ Polizeipräsident der Oberpfalz Gerold Mahlmeister hob Peter Hubbauers Satz hervor, wonach „hinter jeder Uniform ein Mensch steht wie du und ich“. Prälat Hubbauer erinnerte an schöne, aber auch an sehr schwierige Augenblicke, die er im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Polizei erlebt habe: „Die schweren Erlebnisse haben mich mit euch besonders verbunden.“ Sein Nachfolger, Pfarrer Karl-Dieter Schmidt, wurde von den Polizisten mit großer Freundlichkeit aufgenommen.